Trotz seiner Ansage, nicht mehr öffentlich über seine radikal andersartige Fassung von "Suicide Squad" zu sprechen, kommt David Ayer wieder auf sie zurück.
Auf jeden Fall. Noch lieber wäre mir aber ein Sequel zu James Gunns The Suicide Squad. So grausam das Schicksal jedoch ist, enttäuschte The Suicide Squad trotz erheblich besserer Qualität an den Kinokassen, sodass ich nicht in absehbarer Zeit mit einer Fortsetzung rechne. Wie Ihr in meiner Kritik zu dem Film nachlesen könnt, fand ich Suicide Squad in seiner Kinofassung grotesk schlecht. Auf die Frage hin, ob er mit zusätzlichem Budget neues Material für seine Version drehen müsste, schrieb er, dass sein Film keinerlei Nachdrehs benötigt, lediglich einige neue Effekte. Als er zudem gefragt wurde, wie sehr sich seine Fassung von der Kinofassung unterscheidet, antwortete er mit: (aus dem Englischen) Als die Veröffentlichung des Snyder Cuts angekündigt wurde, plädierte Ayer öffentlich für die Fertigstellung seines Suicide Squad. Im Gegensatz zu Justice League war sein Film zwar ein großer Kassenhit, wurde aber gnadenlos in der Kritik zerrissen und gilt als eine der schlechtesten Comicverfilmungen der letzten Jahre. Das wollte Ayer nicht auf sich sitzen lassen, denn schließlich soll seine Fassung des Films radikal anders als die Kinofassung gewesen sein, wie er seit zwei Jahren mehrfach beteuert. Das Studio, das ihm einst in den Rücken fiel, stellte rund $70-80 Mio für Nachdrehs und die Fertigstellung der visuellen und Toneffekte bereit. Dank massiver und unermüdlicher Unterstützung der Fans hat Zack Snyder letztes Jahr die seltene Gelegenheit bekommen, die vielen Filmemachern verwehrt bleibt: Mit Zack Snyder’s Justice League durfte er seine Vision des gefloppten Superheldenspektakels wiederherstellen, nachdem das Warner Bros. ihm den Film ursprünglich entrissen hat und Joss Whedon eine auf Mainstream getrimmte Kinofassung nachdrehen und zurechtschneiden ließ. Zwar werden Snyders Pläne für eine Justice-League-Trilogie nie verwirklicht werden, doch immerhin konnte er seinen letzten DCEU-Film in seiner größtenteils ursprünglichen Form herausbringen.