AfD-Parteitag

2022 - 6 - 18

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Parteitag in Riesa: Chrupalla und Weidel führen die AfD (tagesschau.de)

Tino Chrupalla bleibt Parteichef der AfD. Beim Bundesparteitag in Riesa bekam er gut 53 Prozent der abgegebenen Stimmen. Zweite Vorsitzende wird Alice ...

"Wir brauchen Professionalisierung, wir brauchen Einigkeit, wir brauchen Disziplin", sagte der brandenburgische Bundestagsabgeordnete. Der Verfassungsschutz stufte die Partei zudem als rechtsextremistischen Verdachtsfall ein. 10,2 Prozent der Delegierten stimmten bei der Wahl für "keinen von beiden". Kleinwächter beklagte, dass die AfD ein Bild der Zerstrittenheit abgebe. Allerdings hatten sie die Satzung der AfD so geändert, dass künftig theoretisch auch eine Einzelspitze möglich ist. Der 47-Jährige setzte sich bei der Wahl mit 53,45 Prozent gegen den einzigen Gegenkandidaten, den Bundestagsabgeordneten Norbert Kleinwächter, durch.

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Chrupalla und Weidel als AfD-Spitze gewählt (ZDFheute)

Tino Chrupalla und Alice Weidel führen als Doppelspitze künftig die AfD. Das haben die Delegierten auf ihrem Parteitag in Riesa entschieden.

Am Freitag hatten die Delegierten bereits eine Resolution zur Kernenergie verabschiedet, wonach alte Atomkraftwerke weiterbetrieben und neue gebaut werden sollen. Auf dem weiteren Parteitagsplan steht noch eine Resolution zur geordneten Auflösung der Europäischen Union an. Weidel ist Co-Vorsitzende der AfD im Bundestag - sie übernimmt den Chefinnen-Posten zum ersten Mal. Chrupalla ist bisheriger Co-Chef und führt die Partei seit Januar allein, weil der damalige Vorsitzende Jörg Meuthen hingeschmissen hatte. Das entschieden die rund 540 Delegierten am Samstagmorgen auf dem Parteitag in Riesa. Spannend bleibt die Rolle von Björn Höcke.

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AfD-Parteitag: Tino Chrupalla und Alice Weidel zur AfD ... (ZEIT ONLINE)

Tino Chrupalla konnte sich mit 54 Prozent der Stimmen gegen Norbert Kleinwächter durchsetzen. Alice Weidel erreichte in ihrem Wahlgang eine ...

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AfD-Parteitag wählt Chrupalla und Weidel als Vorsitzende (FOCUS Online)

Tino Chrupalla bleibt Parteichef der AfD. Beim Bundesparteitag der AfD in Riesa bekam der 47-Jährige am Samstag die Mehrheit der abgegebenen Stimmen (53,45 ...

Der Handwerksmeister aus Sachsen führte die AfD nach dem Weggang von Ex-Co-Chef Jörg Meuthen zuletzt alleine. Alice Weidel rückt zur Co-Vorsitzenden der AfD auf. Auf dem Delegiertentreffen, das noch bis Sonntag dauert, wird der gesamte, zuletzt 13-köpfige Bundesvorstand neu besetzt.

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AfD-Parteitag: Chrupalla als Chef wiedergewählt – Was ist mit Weidel? (Halterner Zeitung)

Die AfD hat sich entschieden: Tino Chrupalla bleibt an der Parteispitze. Sein Gegenkandidat errang einen Achtungserfolg. Offen ist noch der zweite Vorsitz.

Der Handwerksmeister aus Sachsen führte die AfD nach dem Weggang von Ex-Co-Chef Jörg Meuthen zuletzt alleine. Der Verfassungsschutz hat die Partei als rechtsextremistischen Verdachtsfall eingestuft. Chrupalla warb für Abgrenzung zu Union und FDP. „Wir wollen CDU und FDP überflüssig machen“, sagte er. Auf dem Delegiertentreffen, das noch bis Sonntag dauert, wird der gesamte, zuletzt 13-köpfige Bundesvorstand neu besetzt. Im weiteren Verlauf wollte der Parteitag noch darüber abstimmen, wer neben Chrupalla den Posten des oder der zweiten Vorsitzenden einnimmt. Der Parteitag stimmte aber am Samstag dafür, es dieses Mal noch bei einer Doppelspitze zu belassen.

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++ AfD-Parteitag in Riesa: Chrupalla und Weidel sind neue ... (Frankfurter Rundschau)

Der AfD-Parteitag in Riesa wird am Samstag fortgesetzt. Der/die erste und zweite Vorsitzende werden gewählt.

Juni, 09.20 Uhr: Um 10.00 Uhr startet der AfD-Parteitag in Riesa. Im Vorfeld gab der Verfassungsschutz in Niedersachsen bekannt, die AfD als Verdachtsobjekt einzustufen. Zuvor war in Niedersachsen beispielsweise die Jugendorganisation der AfD als Verdachtsobjekt eingestuft worden, aber nicht die ganze Partei. Zunächst muss jedoch der Parteitag entscheiden, ob es bei einer Einzelspitze bleiben soll oder ob die AfD wieder ein Führungsduo bekommt. Juni: Riesa/Frankfurt - Im sächsischen Riesa treffen sich ab Freitag (17. Juni) bis Sonntag (19. Juni) etwa 600 AfD-Delegierte, um eine neue Parteispitze zu wählen. Seit dem Weggang des früheren Co-Chefs Jörg Meuthen führt der Sachse Tino Chrupalla die AfD alleine. +++ 15.35 Uhr: Björn Höcke feiert auf dem Bundesparteitag der AfD einen ersten kleinen Sieg. Die Partei kann von nun an auch von nur einem Vorsitzenden geführt werden. +++ 18.09 Uhr: Die AfD will, dass in Deutschland neue Atomkraftwerke gebaut werden. +++ 11.05 Uhr: Für Aufregung sorgte die Nichtzulassung der 24 Berliner Delegierten. Das Berliner Landgericht hatte am Donnerstag einen Eilantrag des Landesvorstands gegen eine Entscheidung des AfD-Bundesschiedsgerichts zurückgewiesen. Die Wahl der Delegierten auf einem Landesparteitag war nach Einschätzung des Schiedsgerichts unwirksam. Höckes Antrag zur Änderung der Satzung, wonach auch eine Einzelspitze möglich sein sollte, erhielt in Riesa die notwendige Zweidrittelmehrheit. 348 von 506 Delegierten sprachen sich für die Änderung aus. Juni, 07.15 Uhr: Die AfD setzt am Samstag (10.00 Uhr) ihren Bundesparteitag in Riesa mit der Abstimmung über eine neue Führung fort. Er findet, es sei für eine Einerspitze noch „zu früh“. Man solle in diesem Jahr nochmals eine Zweierspitze wählen. Es wird das Ende der Debatte beantragt. +++ 13.45 Uhr: Die ehemalige CDU-Politikerin Erika Steinbach bewirbt sich für den Posten der stellvertretenden Vorsitzenden. So wolle „nicht länger zusehen, wie unser schönes Land“ in den „Abgrund“ treibe. Auch hier gibt es keine Überraschungen. Zunächst spricht Weidel. Sie tritt erst mal gegen Meuthen nach, der kürzlich in die Kleinpartei „Zentrum“ eingetreten ist.

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AfD-Parteitag: Tino Chrupalla und Alice Weidel zu AfD-Vorsitzenden ... (STERN.de)

Der Parteitag im sächsischen Riesa hat entschieden: Tino Chrupalla bleibt Parteichef der AfD, Alice Weidel rückt zur gleichberechtigten Co-Vorsitzenden auf.

Weidels Gegenkandidat Fest kritisierte in seiner Bewerbungsrede, dass es in den sozialen Medien der AfD ein "dauerndes Gehacke und Gehetze" gebe. Wohl mit Blick auf die Stimmenverluste bei den zurückliegenden Landtagswahlen appellierte Weidel an die Delegierten: "Lassen wir uns nicht von jedem Rückschlag gleich nach unten ziehen." Als Vertreter der gemäßigten Strömung erzielte er auf dem Parteitag einen Achtungserfolg. Der Handwerksmeister aus Sachsen führte die AfD nach dem Weggang von Ex-Co-Chef Jörg Meuthen zuletzt alleine. Der Verfassungsschutz hat die Partei als rechtsextremistischen Verdachtsfall eingestuft. Die Delegierten hatten am Freitag zwar die Satzung der AfD geändert, so dass künftig theoretisch auch eine Einzelspitze möglich ist.

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AfD-Parteitag - Chrupalla und Weidel führen AfD künftig gemeinsam (Cicero Online)

Beim Bundesparteitag der AfD im sächsischen Riesa hat eine mit 53,4 Prozent relativ knappe Mehrheit dafür gestimmt, den bisherigen Parteichef Tino Chrupalla ...

Alice Weidel rückt von der stellvertretenden Parteichefin in die Position der gleichberechtigten Co-Sprecherin auf. Der Verfassungsschutz hat die Partei als rechtsextremistischen Verdachtsfall eingestuft. Der Handwerksmeister aus Sachsen führte die AfD nach dem Weggang von Ex-Co-Chef Jörg Meuthen zuletzt alleine. Die Delegierten hatten am Freitag zwar die Satzung der AfD geändert, so dass künftig theoretisch auch eine Einzelspitze möglich ist. Auf dem Delegiertentreffen, das noch bis Sonntag dauert, wird der gesamte, zuletzt 13-köpfige Bundesvorstand neu besetzt. Vielleicht auch um zu zeigen, dass sie reibungslos zusammenarbeiten können, hatten sich Weidel und Chrupalla gegenseitig als Kandidaten für den Chefposten vorgeschlagen.

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AfD-Parteitag: Chrupalla als Chef wiedergewählt -– Was ist mit ... (Halterner Zeitung)

Die AfD hat sich entschieden: Tino Chrupalla bleibt an der Parteispitze. Sein Gegenkandidat aus dem eher gemäßigten Lager errang einen Achtungserfolg.

Chrupalla warb für Abgrenzung zu Union und FDP. «Wir wollen CDU und FDP überflüssig machen», sagte er. Der Handwerksmeister aus Sachsen führte die AfD nach dem Weggang von Ex-Co-Chef Jörg Meuthen zuletzt alleine. Der Verfassungsschutz hat die Partei als rechtsextremistischen Verdachtsfall eingestuft. Die Delegierten hatten am Freitag zwar die Satzung der AfD geändert, so dass künftig theoretisch auch eine Einzelspitze möglich ist. «Die Ära Meuthen ist mit dem heutigen Tag auch beendet», sagte er. Auf dem Delegiertentreffen, das noch bis Sonntag dauert, wird der gesamte, zuletzt 13-köpfige Bundesvorstand neu besetzt. Vertreter des eher gemäßigten Meuthen-Lagers – Ex-Co-Chef Jörg Meuthen hatte im Januar die Partei verlassen – hatten zuletzt immer wieder scharfe Kritik an Chrupalla geübt, unter anderem wegen Stimmenverlusten für die AfD bei Landtagswahlen. Der neue alte Parteichef sagte, «fortan haben wir die Partei der Mitte (…), und die repräsentieren wir hier in unserer Führung». Wohl mit Blick auf die Stimmenverluste bei den zurückliegenden Landtagswahlen appellierte Weidel an die Delegierten: «Lassen wir uns nicht von jedem Rückschlag gleich nach unten ziehen.» Sie forderte mehr Geschlossenheit und sagte: «Hören wir doch auf mit den haltlosen Anwürfen in der Öffentlichkeit.» Die AfD sei kein Auslaufmodell. «Die AfD ist die Partei der Zukunft». Weidel nannte die Partei das «notwendige Korrektiv in der verkrusteten Parteienlandschaft». Weidel rückt von der stellvertretenden Parteichefin in die Position der gleichberechtigten Co-Sprecherin auf. Vielleicht auch um zu zeigen, dass sie reibungslos zusammenarbeiten können, hatten sie sich gegenseitig als Kandidaten für den Chefposten vorgeschlagen. Eine angekündigte Kundgebung von AfD-Gegnern fiel – vielleicht auch wegen der Hitze – relativ klein aus. Gemeinsam führen Chrupalla und Weidel nun sowohl die Bundestagsfraktion als auch die Bundespartei an.

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Chrupalla und Weidel führen AfD künftig als Doppelspitze (rbb24)

Tino Chrupalla und Alice Weidel sind auf dem AfD-Bundesparteitag im sächsischen Riesa zur neuen Doppelspitze gewählt worden. Norbert Kleinwächter aus ...

Der Handwerksmeister aus Sachsen führte die AfD nach dem Weggang von Ex-Co-Chef Jörg Meuthen zuletzt alleine. Fest fiel letztlich mit 20,8 Prozent der Stimmen durch und musste Weidel den Vortritt lassen. Die Delegierten hatten am Freitag zwar die Satzung der AfD geändert, so dass künftig theoretisch auch eine Einzelspitze möglich ist. Der Applaus für die Bewerbungsrede des Politikers fiel mäßig aus. Der Grund: "Eine Kabale auf unterstem Niveau. Putinisten gegen Transatlantiker, Flügelaner gegen Meuthianer, Zeltpinkler gegen Jogginghose. Ein dauerndes Gehacke und Gehetze." Dieser Zustand herrsche Tag für Tag. Die Wähler seien deshalb frustriert und wendeten sich ab. Fest, mittlerweile EU-Abgeordneter der Fraktion "Identität und Demokratie", ging in seiner Rede hart mit der AfD ins Gericht. Programmatisch habe die Partei zwar keine Fehler gemacht, so Fest, und sei inhaltlich exzellent aufgestellt.

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Analyse zum AfD-Parteitag in Riesa: Der beschädigte Sieger (BR24)

Die AfD hat die wohl wichtigste Entscheidung ihres Parteitags getroffen: Sie hat eine neue Doppelspitze bestehend aus Tino Chrupalla und Alice Weidel.

Doch das wird eine Sisyphos-Arbeit. Zwar wurde in Riesa endgültig klar, dass die nach der verlorenen Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen gegen Chrupalla angezettelte Revolte verpufft ist. Weidel dürfte innerlich hoffen, dass sie Chrupalla in den kommenden Jahren nicht zu oft wird retten müssen. Soll heißen: Die Parteirechte hat die AfD fest im Griff. Und lässt die anderen noch viel deutlicher als bei den vergangenen Parteitagen in Dresden und Kalkar ihre Macht spüren. So also wird nun das AfD-Bundestagsfraktions-Tandem künftig auch die Partei anführen: Im zweiten Duell des Tages setzte sich Alice Weidel erwartet problemlos mit 67,29 Prozent gegen den Europaabgeordneten Nicolaus Fest durch. Es gibt Siege, die sich wie Niederlagen anfühlen: Als in der Sachsenarena von Riesa das Wahl-Ergebnis für den alten und neuen Parteichef Tino Chrupalla über die Leinwände eingeblendet wurde, brach zwar der erwartete Applaus begleitet von vereinzeltem Johlen unter seinen Anhängern los. Was bedeutet das für die Zukunft der AfD?

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AfD-Bundesparteitag: Chrupalla und Weidel führen nach rechts (DER SPIEGEL)

Auf dem AfD-Bundesparteitag im sächsischen Riesa wählen die Delegierten wie erwartet Tino Chrupalla und Alice Weidel an die Spitze.

Dass die Rechtsextremisten sich weiter in der Partei konsolidieren, zeigte auch die Wahl des Bundesschiedsgerichts. Mit 76 Prozent wurde etwa Gereon Bollmann gewählt, der Präsident des Landesschiedsgerichts Schleswig-Holstein war, das die »Flügel«-Frau Doris von Sayn-Wittgenstein nicht aus der AfD ausschließen wollte. Der Bundesvorstand dürfe nicht wie in der Vergangenheit von »Narzissten« ausgebremst werden. Wie sehr manche in der Partei sogar noch dem Rechtsextremisten Andreas Kalbitz hinterhertrauern, den Meuthen mit seiner Mehrheit im Bundesvorstand im Mai 2020 aus der Partei geworfen hatte, zeigte eine Abstimmung am Freitag. Der brandenburgische Landesverband hatte beantragt, dessen Auftrittsverbot aufzuheben. Mit Maximilian Krah, zuletzt Oberbürgermeister-Kandidat in Dresden und den Bundestagsabgeordneten Harald Weyel und Christina Baum kamen drei aus dem seinem Umfeld in den Vorstand. Baum erklärte, der »gesunde Nationalstolz« der Deutschen sei von den »Trümmern einer jahrzehntelangen Schuldhaftigkeit verschüttet« worden. Auch die Themen der Zukunft will sie ausgemacht haben: Inflation, Teuerung, Energiekrise. »Eine Inflationsrate von zehn Prozent ist noch gar nichts, wir werden noch mehr sehen«, orakelt Weidel etwa, »was glauben wir, was eigentlich in diesem Land los sein wird« – und dann sei die AfD die einzige Partei, die Probleme löse. »Die DNA der AfD muss der Erfolg sein, nicht die Doppelspitze«, sagte er, dem sei »alles unterzuordnen«. Er ließ zudem erkennen, dass er sich beim Modell einer künftigen Einerspitze auch den Posten eines Generalsekretärs wünscht. Der Vorsitzende solle durch einen Generalsekretär »gestärkt« und »flankiert« werden. Den Delegierten sagte er, diese solle »effektivere Strukturen« schaffen, um die AfD »schlagkräftiger« zu machen. Er fühle sich »eigentlich ganz glücklich in Erfurt«, sagte er. Noch schlechter als Kleinwächter schnitt der AfD-Europaabgeordnete Fest ab, mit knapp 21 Prozent. Er warb für Harmonie in der AfD, er habe diese als zeitweiliger Berliner AfD-Landeschef auch »herbeigeführt«. Doch Fests Rede geriet zur verheerenden Zustandsbeschreibung – oder zum »AfD-Bashing«, wie es ihm später ein Delegierter vorhielt. Zwar sei dies »jetzt noch zu früh«, in zwei Jahren aber nicht mehr. Das könne man nur durch »geschlossenes Auftreten«, einen »großen bewussten Schritt zu einer Professionalisierung«, aber auch »den Aufbau neuer Medien« ändern. Sein Gegenkandidat Norbert Kleinwächter bekam nur rund 36 Prozent. Der Brandenburger galt als letzte Hoffnung des ehemaligen Meuthen-Lagers. Einst hatte er sogar mal der linken WASG von Oskar Lafontaine angehört, zu »Studienzeiten«, wie er bei seiner Vorstellung fast entschuldigend anmerkte.

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Debatte über Europapolitik: AfD bricht Parteitag nach Streit ab (tagesschau.de)

Die AfD hat ihren Parteitag im sächsischen Riesa vorzeitig beendet - nach einem langen Streit über die Außen- und Europapolitik.

Höcke plädierte dagegen dafür, den Verein von der Liste zu nehmen. Er sagte, das Zentrum sei die einzige Arbeitnehmervertretung im Gesundheits- und Automobilsektor, die auch nur mit der AfD rede. Im Laufe der zweistündigen, hitzig geführten Debatte konnte sich die Parteiführung erst nach mehreren vergeblichen Anlaufen mit ihrem Vorschlag durchsetzen, die Vorlage zur weiteren Beratung in den Bundesvorstand zu verweisen. AfD-Rechtsaußen Björn Höcke warb für den Text. Die erst am Vortag gewählte Doppelspitze aus Alice Weidel und Chrupalla plädierte hingegen dafür, ihn angesichts des Widerstands vieler Delegierten in der vorliegenden Form nicht zu beschließen. Ein Antrag Chrupallas wurde allerdings mit 210 zu 208 Stimmen abgelehnt. Vorstandsmitglied Roman Reusch hielt dagegen und sagte, eine Streichung würde dem Verfassungsschutz in die Hände spielen. Es sei "klar, dass nach drei Tagen die Nerven ein bisschen blank liegen". Daraus könne aber "kein Skandal" gemacht werden.

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"Bitte, wir schreien uns nicht an" (ZDFheute)

Die AfD ist durch die Wahl des neuen Vorstands weiter nach rechts gerückt. Der Parteitag am Sonntag hat an die Chaos-Anfänge der AfD erinnert.

Doch weil der Parteitag so abrupt endete, wurde die nun doch nicht beschlossen. Die neue Chefin Alice Weidel behauptet zwar: Höcke hatte zwar mit einer Kandidatur für die Parteispitze kokettiert - andere sagen: gedroht - war dann aber doch nicht angetreten. Dafür geworben hatte unter anderem Höcke. Der sagte dazu den fast schon legendären Satz: Das Hin und Her könnte auch auf Gräben hindeuten, die die Vorstandswahl vom Samstag gerissen hat. Wer Mitglied in einer Organisation der Liste ist, kann nicht AfD-Mitglied werden.

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AfD-Bundesparteitag in Riesa: Höckes Bauprojekt (DER SPIEGEL)

Der AfD-Bundesparteitag in Riesa zeigte, dass der Rechtsextremist Björn Höcke und seine Getreuen am Umbau der Partei arbeiten. Erste Grundlagen für eine ...

Vom »Aufbruch« blieb am Ende wenig übrig. Das reiht sich ein ins Gesamtbild. Die Partei verliert Mitglieder, sie lag im Januar nur noch bei rund 29.000. Zehn Wahlen verlor sie zuletzt, flog jüngst aus dem Landtag von Schleswig-Holstein. Nun wird ein Aufregerthema gesucht. In Riesa vollzog sich der weitere Niedergang derjenigen, die lange zu Meuthen gehalten hatten, nicht, weil sie von ihm überzeugt waren, sondern weil er für den Versuch stand, die AfD nicht ganz so radikal erscheinen zu lassen. Vor allem aber fürchteten West-Delegierte künftige Verluste bei der Landtagswahl Mitte Oktober in Niedersachsen, weil in dem Antrag auch verharmlosend vom »Ukrainekonflikt« die Rede war. Das klang nach Höckes Sätzen aus seiner berüchtigten Dresdner Rede von 2017, in der er vom Holocaust-Mahnmal als »Mahnmal der Schande« in Berlin sprach und auch davon, dass man eine »erinnerungspolitische Wende um 180 Grad« brauche. Noch ist es nicht so weit, aber an ihrem Bauprojekt einer radikalen AfD arbeiten sie weiter. Das Bild wirkte wie eine hilflose Geste. Höcke, der Treiber, war indes nicht dabei. Im Osten bleibt sie zwar nach wie vor stark, auch wenn sie zuletzt in Sachsen bei den Landratswahlen nicht ihre Ziele erreichte. Man bestimme selbst, »wer Extremist ist und von wem wir uns abgrenzen, das macht keine Regierungsbehörde«, so Höcke. Die Zeit arbeitet für ihn, gelegentliche Rückschläge nimmt er in Kauf, wie bei einem Europaantrag, der in einer turbulenten Debatte am Sonntag nicht zur Abstimmung kam. Bis dahin bin ich in Thüringen gut aufgehoben«, sagte er in Riesa am Rande des Parteitags. Bereits im Frühjahr 2021, auf dem Dresdner Parteitag zum Bundestagswahlprogramm, war Höcke in den Antragsdebatten durch rege Teilnahme aufgefallen. Doch Höcke, ein in den Osten verschlagener Westdeutscher, interessieren solche Fragen schon lange nicht mehr, wenn sie es überhaupt je taten.

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++ AfD-Parteitag: AfD beendet Parteitag vorzeitig im Streit – Krach ... (Frankfurter Rundschau)

Steinbach scheitert: Die ehemalige CDU-Politikerin Erika Steinbach wird nicht stellvertretende Vorsitzende der AfD. AfD-Parteitag in Riesa: Verfolgen Sie die ...

Juni, 09.20 Uhr: Um 10.00 Uhr startet der AfD-Parteitag in Riesa. Im Vorfeld gab der Verfassungsschutz in Niedersachsen bekannt, die AfD als Verdachtsobjekt einzustufen. Zuvor war in Niedersachsen beispielsweise die Jugendorganisation der AfD als Verdachtsobjekt eingestuft worden, aber nicht die ganze Partei. Juni: Riesa/Frankfurt - Im sächsischen Riesa treffen sich ab Freitag (17. Juni) bis Sonntag (19. Juni) etwa 600 AfD-Delegierte, um eine neue Parteispitze zu wählen. Seit dem Weggang des früheren Co-Chefs Jörg Meuthen führt der Sachse Tino Chrupalla die AfD alleine. +++ 15.35 Uhr: Björn Höcke feiert auf dem Bundesparteitag der AfD einen ersten kleinen Sieg. Die Partei kann von nun an auch von nur einem Vorsitzenden geführt werden. +++ 11.05 Uhr: Für Aufregung sorgte die Nichtzulassung der 24 Berliner Delegierten. Das Berliner Landgericht hatte am Donnerstag einen Eilantrag des Landesvorstands gegen eine Entscheidung des AfD-Bundesschiedsgerichts zurückgewiesen. Die Wahl der Delegierten auf einem Landesparteitag war nach Einschätzung des Schiedsgerichts unwirksam. +++ 18.09 Uhr: Die AfD will, dass in Deutschland neue Atomkraftwerke gebaut werden. +++ 13.45 Uhr: Die ehemalige CDU-Politikerin Erika Steinbach bewirbt sich für den Posten der stellvertretenden Vorsitzenden. So wolle „nicht länger zusehen, wie unser schönes Land“ in den „Abgrund“ treibe. Auch hier gibt es keine Überraschungen. Zunächst spricht Weidel. Sie tritt erst mal gegen Meuthen nach, der kürzlich in die Kleinpartei „Zentrum“ eingetreten ist. Den Delegierten liegt nach Informationen der Nachrichtenagentur AFP eine Resolution vor, die eine Wende in der deutschen Politik im Ukraine-Krieg fordert. +++ 11.25 Uhr: Es dauert nicht lange, bis der AfD-Parteitag in Riesa auch am Sonntag den ersten Eklat produziert. +++ 15.25 Uhr: Die frisch gewählten Parteichefs der AfD, Alice Weidel und Tino Chrupalla, haben einen Neuanfang für ihre Partei betont. Juni, 9.55 Uhr: Nach dem Wahl der Parteiführung will sich die AfD auf ihrem Parteitag in Riese am heutigen Sonntag inhaltlichen Fragen widmen.

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"Wir machen uns lächerlich": AfD-Parteitag endet vorzeitig wegen ... (n-tv NACHRICHTEN)

Nach Dauerstreit und Wahlpleiten hofft die AfD mit neugewählter Spitze auf ruhiges Fahrwasser. Doch das Gegenteil ist der Fall. Über eine Europa-Resolution, ...

Ein weiterer äußerte die Befürchtung, "dass wir den Weg in die Auflösung gehen". Mehrere Delegierte bezeichneten den Verlauf der Debatte als "Farce"; einer der Autoren des Europa-Antrags räumte ein, dass die Debatte in der Partei ein "Trauma" hinterlasse. Zahlreiche Delegierte zeigten sich in ihren Redebeiträgen entsetzt über den Verlauf der Debatte. "Mit jeder Minute blamieren wir uns weiter", sagte ein Delegierter. Ein anderer sagte: "Das macht uns lächerlich vor den Medien, vor dem Wähler und vor uns selbst." Im Laufe der zweistündigen, hitzig geführten Debatte konnte sich die Parteiführung erst nach mehreren vergeblichen Anlaufen mit ihrem Vorschlag durchsetzen, die Vorlage zur weiteren Beratung in den Bundesvorstand zu verweisen. AfD-Rechtsaußen Björn Höcke warb für den Text; die erst am Vortag gewählte Doppelspitze aus Alice Weidel und Chrupalla plädierte dafür, ihn angesichts des Widerstands vieler Delegierten in der vorliegenden Form nicht zu beschließen. Ein entsprechender Antrag Chrupallas wurde allerdings mit 210 zu 208 Stimmen abgelehnt. Ko-Parteichef Tino Chrupalla sprach von einem "sehr kontroversen Tag". Er hoffe dennoch, dass die AfD nach der Neuwahl ihrer Spitze ein "Aufbruchssignal" nach außen tragen könne. Die AfD hat ihren Bundesparteitag nach einem erbitterten Streit um eine Europa-Resolution vorzeitig beendet.

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Offener Streit: AfD-Parteitag vorzeitig beendet (DIE WELT)

Nach einem langen Streit hat die AfD ihren Parteitag in Riesa frühzeitig beendet. Thema der Auseinandersetzung war unter anderem eine von Björn Höcke ...

Der Bundestagsabgeordnete Thomas Seitz kritisierte, dass in dem Text „nicht ein Mal“ das Wort Krieg vorkomme und „völlig verharmlosend“ von einem Ukraine-Konflikt gesprochen werde. Der Bundestagsabgeordnete Kay Gottschalk kritisierte, die neue Doppelspitze werde bereits einen Tag nach ihrer Wahl „demontiert“. Er forderte den Abbruch des Parteitags; ein entsprechender Antrag scheiterte äußerst knapp. Die Delegierten folgten ihm dabei aber nicht.

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Am Ende gibt es doch noch Streit – und zwar richtig (FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung)

Kurz vor dem Ende entbrennt auf dem AfD-Parteitag in Riesa ein heftiger Streit. Grund ist eine Europa-Resolution, die es in sich hat....

Was ein Glück, dass die AfD eine Wahl nach der anderen verliert! Faschisten aller Länder vereinigt Euch! Mit der französischen Le Pen als Deutschenhasserin als Präsidentin . Den Parteitag hat Putin bezahlt, deshalb muss er liefern. Der Delegierte, der diese Notbremse ziehen wollte, sah die Arbeit der vergangenen drei Tage in Trümmern: Die Partei habe doch mit der Wahl einer neuen Führung Einigkeit demonstrieren wollen und einen neuen Aufbruch – nun erreiche sie das Gegenteil: „Wir demontieren uns hier selbst“. Doch auch sein Versuch scheiterte mit knapper Mehrheit. Er ging dazu ans Bühnenmikrofon und scharte die AfD-Vorsitzenden mehrerer Landesverbände um sich. 19.06.2022 - 20:57 Der Krieg Russlands in der Ukraine werde nicht beim Namen genannt, vielmehr werde bloß von einem „Ukraine-Konflikt“ gesprochen. Letzter Tagesordnungspunkt – die Nationalhymne. 19.06.2022 - 20:57 Am dritten Tag ihres Bundesparteitags sind die AfD-Delegierten in eine dramatische europapolitische Kontroverse geraten, die die Autorität ihrer gerade gewählten Vorsitzenden desavouriert hat. 19.06.2022 - 21:36 Höcke sagte zur Begründung des Textes, mit der Resolution wolle die AfD dem Eindruck begegnen, sie plädiere allein für einen Austritt Deutschlands aus der EU. Stattdessen wolle sie aber „Schritte beschreiben, um die EU zu überwinden“. Die EU sei das „institutionalisierte Anti-Europa“. Sie fördere „Ansätze der Dekadenz“ und unternehme „Angriffe auf unseren Wesenskern als Deutsche und Europäer“. Nach Ansicht der Autoren der Resolution soll die EU zwar nicht länger bestehen, doch soll an ihre Stelle eine neue Gemeinschaft mit gemeinsamem Markt treten, die durch eine „Europäische Verteidigungsgemeinschaft“ zu ergänzen sei. Die neue Parteivorsitzende Alice Weidel sprach von sprachlichen Ungereimtheiten. Andere nannten den Inhalt „toxisch“ und „unausgewogen“ oder monierten, der Antrag werde der aktuellen Situation nicht gerecht.

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Richtungsstreit bei der Alternative für Deutschland: Die nächste ... (DER SPIEGEL)

Mit dem frisch gewählten Bundesvorstand sollte endlich Einigkeit und Ruhe einkehren. Doch als es auf dem Parteitag das erste Mal um Inhalte geht, geht der ...

Geschrieben ist die Resolution in typischem Höcke-Duktus, rassistisch, verschwörungsideologisch. Es ist etwa die Rede von »Globalisten«, »abgehobenen Eliten« und »Kadern hoch bezahlter Bürokraten«, die skrupellos seien. Zwei Stunden und 20 Minuten geht die Debatte insgesamt, der Ton verschärft sich nach und nach, es wird laut und höhnisch gelacht, sich gegenseitig vorgeworfen, die Abstimmung verhindern zu wollen mit unlauteren Mitteln. Immer wieder werden Geschäftsordnungsanträge eingebracht, um den Parteitag zu unterbrechen, damit »alle mal an die frische Luft können«. Selbstkritisch bemerken mehrere Delegierte, dass man sich vor den Medienvertretern blamiere, doch es nützt nichts. Neun der 14 Gewählten sind Leute von Chrupallas Liste, darunter Höcke-Vertraute. Der brachte dann noch zwei eigene Leute in den Vorstand, die Chrupalla nicht auf dem Zettel hatte. Noch am Samstagabend hatte der frisch im Amt bestätigte Parteichef Tino Chrupalla von »Aufbruch« gesprochen. Deswegen sollen die Delegierten beschließen, eine rechtsextreme Gewerkschaft von der Unvereinbarkeitsliste der AfD zu streichen. Dieser sei ein »Machtinstrument« der politischen Gegner, ihn dürfe es eigentlich in einem Rechtsstaat nicht geben.

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Afd-Parteitag - Die Selbstzerstörung der AfD (Cicero Online)

Noch gestern hatte die AfD sich auf ihrem Parteitag in demonstrativer Einigkeit präsentiert. Am heutigen Sonntag folgte eine radikale Selbstzerstörung, ...

Insbesondere diese Wortwahl brachte Delegierte von West-Verbänden auf die Palme. Das klang für manchen ungefähr so, als stünde die AfD auf der Seite von Putins „Spezialoperation“. Aber nicht nur der Gegensatz zwischen Globalismus und einem „Europa der Vaterländer“, wie ein Delegierter den ehemaligen Präsidenten Frankreichs, Charles de Gaulles, emphatisch zitierte, war Kern der Auseinandersetzung. Im Zentrum der Debatte stand vielmehr die Tatsache, dass in dem Dokument mit Blick auf die Ukraine nicht von einem „Krieg“, sondern bloß von einem „Konflikt“ die Rede war. Es hätte so schön werden können für die AfD. Nachdem die Wahl des neuen Bundesvorstandes am gestrigen Tage ziemlich harmonisch verlaufen war, versanken die Rechtspopulisten heute jedoch im vollständigen Chaos. Gegenstand der Auseinandersetzung war ein europapolitisches Papier, das vom Rechtsaußen Björn Höcke höchst persönlich eingebracht worden war.

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