Verkaufswelle an den Anleihenmärkten, Kursverluste bei Aktien - die jüngsten Entwicklungen an den Märkten beunruhigen Europas Währungshüter.
Aber mit dem Ende der Zukäufe greift die Notenbank den Staaten in deutlich geringerem Ausmaß als in den vergangenen Jahren über den Kauf von Anleihen unter die Arme. Zwar will die EZB Gelder aus auslaufenden Wertpapieren für einen längeren Zeitraum wieder investieren. In Italien kletterte der Zins für zehnjährige Staatsanleihen wieder über die Marke von vier Prozent. Ende März lag er nur halb so hoch. Der EZB-Rat hatte bei seiner jüngsten regulären Sitzung am vergangenen Donnerstag angesichts der rekordhohen Teuerung nach langem Zögern den Ausstieg aus der seit Jahren ultralockeren Geldpolitik beschlossen: Die milliardenschweren Anleihenzukäufe werden zum 1. Das könnte für solche Staaten angesichts schon gewaltiger Schuldenberge zum Problem werden. Analysten nannten als Hauptgrund die straffere Geldpolitik der US-Notenbank Fed, aber auch die Aussicht auf Zinserhöhungen der EZB.
Die Europäische Zentralbank (EZB) stemmt sich gegen den Ausverkauf von Staatsanleihen südlicher Euro-Länder. Auf einer außerordentlichen Ratssitzung ...
"Als erstes könnte die EZB auslaufende Anleihen aller Länder durch Anleihen möglicher Krisenstaaten wie Italien ersetzen innerhalb Ihres großen Pandemie-Krisenprogramms PEPP", erklärte Schmieding. Das sorgte für einen Ausverkauf und fallende Kurse an den Anleihemärkten; im Gegenzug schnellten die Anleiherenditen stark empor. Medien sprachen von einem "Geheimplan für Europa". Die Währungshüter befürchten, dass die Marktteilnehmer die Notenbank auf die Probe stellen würden, falls sie jetzt schon ihre Gegenmaßnahmen verkünden. Ein neues Hilfsprogramm könnte nach seiner Einschätzung auf Reformauflagen für die betroffenen Staaten verzichten, würde aber wohl Nettoanleihenkäufe vorsehen. Die Rendite griechischer zehnjähriger Staatstitel verringerte sich auf 4,308 Prozent - ein Minus von 0,35 Prozentpunkten. Dadurch gelangte wiederum neues Geld in Umlauf, was den Kampf gegen die sehr hohe Inflation behindern würde. Die Lage für italienische Staatsanleihen bleibe schwierig, glaubt Krämer. "Es rächt sich nun, dass sich das Land seit Jahren den notwendigen tiefgreifenden Reformen verschließt." Die deutlich gestiegenen Renditen der Staatsanleihen südeuropäischer Länder in den letzten Tagen haben die Währungshüter alarmiert. Die Notenbank hat bereits angekündigt, Neukäufe von Staatsanleihen Anfang Juli einzustellen. Die Währungshüter beschlossen auf ihrer mehrstündigen Sondersitzung unter anderem, bei der Wiederanlage der Gelder aus auslaufenden Anleihen höher verschuldeten Euro-Ländern besonders unter die Arme zu greifen. Die Unruhe an den Anleihenmärkten zeigt nun, auf welch schmalem Grat die Zentralbank wandelt. "Die EZB hat heute bekräftigt, dass sie die Wiederanlage fällig werdender Anleihe nutzen will, um die Anleihen hochverschuldeter Länder wie Italien zu stützen. Aber offensichtlich ist sich die EZB nicht sicher, ob das reicht", erklärte er. Um zu gewährleisten, dass die gerade erst beschlossene Straffung der lockeren Geldpolitik diese Länder nicht zu sehr belaste, sollen Gelder aus auslaufenden Anleihen des beendeten Corona-Notkaufprogramms PEPP wieder investiert werden.
Neue Notfallmaßnahmen der Euro-Banker: Um den Zinsanstieg bei italienischen Bonds zu bremsen, will die EZB Geld aus dem Pandemie-Notprogramm PEPP "flexibel" ...
Wie ernst die Notenbank die aktuelle Entwicklung diesmal sieht, machte EZB-Direktorin Schnabel am Dienstag deutlich. Als die EZB das bislang letzte Mal eine Sondersitzung im Zuge von Marktturbulenzen abhielt, wurde kurz danach das billionenschwere Corona-Notfallkaufprogramm PEPP aufgelegt. Laut EZB-Direktorin Isabel Schnabel beobachtet die Notenbank die Entwicklung am Anleihemarkt genau. Allein die Ankündigung reichte damals aus, um die Renditeanstiege einzudämmen. In einem Vortrag in Paris sagte sie am Dienstag, die Geldpolitik könne und solle auf eine ungeordnete Neubewertung von Risikoaufschlägen reagieren, die die Preisstabilität bedrohe und die Maßnahmen der Notenbank durchkreuze. Das Geld könnte zum Beispiel vorrangig zum Kauf italienischer Staatsanleihen eingesetzt werden, um den Zinsanstieg für italienische Bonds zu bremsen.
Die Europäische Zentralbank (EZB) will Rückzahlungen aus seinem Corona-Stützungsprogramm für die Finanzmärkte nutzen, um die Renditen von Staatsanleihen von ...
- Finanzprofis - Finanzprofis - Finanzprofis "Zwar ist die Ausgestaltung noch völlig unklar, doch allein die Ankündigung, dass ein solches Instrument geplant ist, sollte für eine gewisse Beruhigung an den Märkten sorgen", meint Kastens. "Insgesamt dürfte dies der EZB auch die Möglichkeit geben, die Leitzinsen schneller und aggressiver zu erhöhen, da Spread-Ausweitungen zu einem gewissen Grad begrenzt sind." Hintergrund für das Sondertreffen sind die Turbulenzen an den Anleihemärkten. Die Bondrenditen höher verschuldeter Staaten der Währungsunion waren seit der jüngsten regulären Zinssitzung deutlich gestiegen. Dies berichtet die Nachrichtenagentur "Reuters". Die EZB-Spitze war am Mittwoch (15. Juni) überraschend zu einer Notfallsitzung zusammengekommen.
Nach einer eilig anberaumten Sondersitzung hat die Europäische Zentralbank neue Maßnahmen gegen den drastischen Zinsanstieg in einzelnen Eurostaaten ...
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Das Ende der Anleihenkäufe sowie die anstehende Zinswende trifft die südlichen Mitglieder der Eurozone hart. Um Ländern mit hoher Staatsverschuldung zu ...
Die EZB beendete damals die Netto-Anleihekäufe, welche wegen der verzerrenden Effekte für das Finanzsystem stets umstritten waren. Die Renditeabstände - die sogenannten Spreads - zwischen den Staatsanleihen der südeuropäischen Länder und Deutschlands weiteten sich erheblich aus. Das Ende der Anleihenkäufe sowie die anstehende Zinswende trifft die südlichen Mitglieder der Eurozone hart.
Noch bevor die EZB die Zinsen erstmals erhöht, muss sie schon Nebeneffekte bekämpfen: Die Finanzierungskosten für Länder wie Italien nehmen Überhand.
Zu groß ist die Angst, dass die Entwicklung aus dem Ruder läuft. Etwas zugespitzt: Die EZB muss die Zinsen dringend erhöhen, die Anleihenrenditen aber dürfen nicht steigen. Schon vergangene Woche hatte die EZB darauf hingewiesen, dass sie freiwerdende Mittel aus ihrem mittlerweile gestoppten Pandemie-Anleiheankaufprogramm PEPP „jederzeit flexibel über den Zeitverlauf, die Anlageklassen und die Länder hinweg“ einsetzen könne, wenn es „im Zusammenhang mit der Pandemie zu einer neuerlichen Marktfragmentierung kommt“. Doch der Kreativität scheinen derzeit kaum Grenzen gesetzt zu sein. Es ist ein deutliches Warnsignal: Noch bevor die EZB ihren Leitzins das erste Mal erhöht hat – das wird erst im Juli erwartet –, muss sie schon weitere Eingriffe planen, damit ihr die Eurozone nicht um die Ohren fliegt. „Und glauben Sie mir, es wird genug sein.“ Schnabel sprach jetzt davon, dass die Zentralbank über ein „Anti-Fragmentierungswerkzeug“ verfüge. Und es „kennt keine Grenzen“. Das klingt deutlich technischer, ist aber nicht weniger wichtig – und problematisch. Offiziell wollte die EZB bei ihrer Sondersitzung „die aktuellen Marktbedingungen erörtern“. Doch schon die kurzfristig anberaumte Sitzung zeigt: Es brennt schon wieder, die Lage ist ernst. Gleichzeitig aber will die EZB es nicht hinnehmen, wenn Länder wie Italien nun in Schieflage geraten.
Seite 1: Die EZB stemmt sich gegen eine neue Eurokrise. Ihr Vorgehen weckt Erinnerungen an das Jahr 2012 – und das Vorgehen der japanischen Notenbank.
Früher oder später treten die Negativwirkungen der Geldmengenausweitung – das Ansteigen der Vermögens- und/oder Konsumgüterpreise – jedoch zutage: Die Kaufkraft des Geldes schwindet, Produktion und Beschäftigung leiden, die Schere zwischen Arm und Reich geht auseinander, Verteilungskonflikte verschärfen sich, in der Gesellschaft greift Verbitterung um sich. Hinzu kommt, dass die Staaten auch auf neue Schulden setzen, um „grüne Politik“ oder eine „Große Transformation“ der Volkswirtschaften zu finanzieren. Dieser Hintergrund ist sehr bedeutsam, denn Befürworter einer Zinskontrollpolitik vertreten häufig die Auffassung, mit dem Verkünden eines Mindestkurses für Anleihen (also einer Zinsobergrenze) wüssten die Kapitalmärkte, woran sie sind: Die Investoren verstehen, dass es für sie unprofitabel ist, gegen die Zentralbank zu wetten. Möglich ist natürlich, dass die EZB selbst Schuldpapiere ausgibt, um die Geldmenge, die sie durch die Staatsanleihekäufe ausgegeben hat, wieder einzusammeln. Gegenüber dem US-Dollar hat der Yen allein seit Anfang 2020 gut 23 Prozent verloren, und das Gold hat sich in Yen gerechnet um fast 50 Prozent verteuert. Und je größer die dabei entstehende Geldmengenausweitung ist, desto stärker wird auch der markträumende Anleihekurs in die Knie gehen: Steigen die Geldmengen stark an, schwindet der Marktwert der Anleihen, und die Investoren verlangen eine höhere Rendite. Das wiederum vergrößert den Angebotsüberhang auf dem Anleihemarkt, der von der Zentralbank aufgekauft werden muss, um den Mindestkurs zu halten. Je weiter der Mindestkurs der Anleihen über ihrem markträumenden Kurs liegt, je größer fällt das von der Zentralbank zu kaufende beziehungsweise zu monetisierende Schuldenvolumen aus. Es gilt vor allem, eine – so der „EZB-Sprech“ – „Fragmentierung“ der Kapitalmärkte zu verhindern. Entscheidend für die resultierende monetäre Wirkung ist, von wem die Zentralbank die Anleihen kauft. Die Käufe bezahlt sie mit neu geschaffenem Geld, das die ausstehende Geldmenge erhöht. Selbstverständlich wird es für ein Land wie Italien, das einen öffentlichen Schuldenberg in Höhe von etwa 151 Prozent des Bruttoinlandsproduktes hat, sehr teuer, wenn die 10-Jahresrendite für die Staatsschuld auf 4 oder mehr Prozent klettert. Aber wo, bitte sehr, sollten denn die „richtigen“ Zinshöhen für Italien und Spanien und auch alle anderen Euro-Staatsschuldpapiere liegen?
Der EZB-Rat hat in einer Sondersitzung Pläne gegen die Verkaufswelle am Anleihemarkt beschlossen. Mit mehreren Mitteln sollen die wachsenden Renditeabstände ...
Bei einem Treffen in der vergangenen Woche in Amsterdam hatte die EZB bereits angekündigt, dass beim nächsten regulären Treffen am 21. Besonders deutlich stiegen zuletzt die Kapitalmarktzinsen in südeuropäischen Ländern. Ein Grund für diese Entwicklung ist die Ankündigung der EZB, ihre Neukäufe von Staatsanleihen Anfang Juli einzustellen. Davon könnten besonders höher verschuldete Euroländer wie Italien profitieren, die zuletzt für einen wachsenden Renditeabstand (Spread) zwischen den Staatsanleihen verschiedener Eurostaaten verantwortlich waren.
Droht die Rückkehr der Euro-Krise? Die Europäische Zentralbank (EZB) trommelte eilig eine Notsitzung zusammen, weil das überschuldete Italien Probleme an ...
Sie wird mehr und mehr zum Gläubiger von Staaten, die bei normalen Zinsen ihre Staatsschulden nicht mehr bedienen könnten. Deshalb muss die EZB die Zinsen dieser Staaten künstlich verbilligen. Doch so löscht die EZB einen Brand mit Zunder. Die Schuldenkrise wird mittelfristig nur verschärft. Und mit dem eigentlichen Auftrag der EZB, der Wahrung der Preisstabilität, hat das alles herzlich wenig zu tun. Die Geldmenge bleibt also gleich, aber die Zinsen steigen in Deutschland und sinken in Italien. Für Deutschland wird die Staatsverschuldung teurer und für Italien wird sie billiger. Dennoch erleichtert die heutige EZB-Entscheidung Italien die Verschuldung – und erschwert sie für Deutschland. Und je höher Italien verschuldet ist, desto erpressbarer ist die EZB. Denn wenn Italien seine Schulden nicht mehr bedienen kann, dann könnte der Euro scheitern. Da muss man sich nicht wundern: Die EZB hat die überschuldeten Staaten gerettet. 2015 hatte der massive Aufkauf von Staatsanleihen also noch einen angenehmen Nebeneffekt: Denn die EZB wollte ohnehin die Inflationsrate erhöhen. Und der Clou ist: Die EZB kann sich das Geld für diese Käufe selber drucken. Stand heute hat die EZB für mehr als 4.400 Milliarden Euro Staatsanleihen aufgekauft. Bis die EZB im Jahr 2015 entschied, dass sie die Anleihen kaufen würde, für die sich sonst kein Käufer fand. Die Europäische Zentralbank (EZB) ist die Notenbank der Eurozone. Nachdem sie am heutigen Mittwoch zu einer Notsitzung zusammengekommen war, konnte man statt Notenbank wohl auch Notbank schreiben. Steigende Zinsen aber verschlimmerten die Situation der Krisenstaaten, weil damit ihre Kosten für Neuverschuldung anstiegen. Droht die Rückkehr der Euro-Krise? Die Europäische Zentralbank (EZB) trommelte eilig eine Notsitzung zusammen, weil das überschuldete Italien Probleme an den Finanzmärkten hat.
Kaum hat die EZB das Ende des Kaufprogramms für Anleihen verkündet, braucht sie neue Instrumente, um die europäischen Kreditmärkte zu beruhigen.
So stark war die Teuerung noch nie von der Zielmarke der die Zentralbank von zwei Prozent entfernt. Mit dem Auslaufen sieht sich die EZB offensichtlich wieder mit dem Risiko einer Fragmentierung und eines „ungerechtfertigten“ Anstiegs der Renditen konfrontiert, was 2011/12 in eine Euro-Krise mündete. Allerdings sind die Staaten der Währungsunion auch sehr unterschiedlich verschuldet. In der EZB soll nun ein Programm ausgearbeitet werden, dass den Zinsanstieg auch nach dem Ende des Anleihekaufprogramms am 1. Ein neues Anti-Krisen-Instrument soll dieser Verteuerung entgegenwirken, die aus Sicht der EZB den gemeinsamen Finanzmarkt zu sprengen droht. Eine solche Notfall-Sitzung des EZB-Rats ist selten – und zeigt den Ernst der Lage, mit dem sich die Geldpolitiker konfrontiert sehen.
An den Anleihemärkten rollt eine Verkaufswelle. Der Risikoaufschlag Italiens bereitet der Euro-Notenbank Sorgen. Droht eine neue Schuldenkrise?
In seinem Jubiläumsjahr 2022 wird der Euro im Zeichen der Inflation stehen. Da die Verkaufswelle der Papiere auf den Finanzmärkten die Kurse der Anleihen nach unten zieht, stehen die italienischen Bankbilanzen nun vor einer Belastungsprobe. Mal wieder. Die Turbulenzen an den Anleihemärkten wecken Erinnerungen an die Euro-Schuldenkrise vor einem Jahrzehnt. Wie in der Euro-Krise sind wohl auch nun wieder die Banken gefährdet. In den vergangenen Jahren haben italienische Banken das billige Geld genutzt, um in heimische Staatsanleihen zu investieren. Die Worte erinnern an das Versprechen des damaligen EZB-Präsidenten während der Euro-Krise: "Whatever it takes." Griechenlands Staatsschulden liegen bei knapp 200 Prozent der Wirtschaftsleistung. In Italien liegen die Staatsschulden bei rund 150 Prozent der Wirtschaftsleistung. Die Notenbanken in der Eurozone und auch die EZB haben in den vergangenen Jahren massenweise Staatsanleihen der Mitgliedsländer gekauft und damit das langfristige Zinsniveau gedrückt. Die Anleihenkäufe sollten aber eigentlich jetzt eingestellt werden. Die EZB hat im Kampf gegen die hohe Inflation das Ende der Nullzins-Politik eingeläutet. Ob es reicht, den Leitzins im Juli zu erhöhen? Manche Experten sind skeptisch.
Die Sondersitzung der Notenbank beruhigt die Märkte. Die EZB will fällige Gelder flexibel reinvestieren und erarbeitet neue Maßnahmen gegen Verzerrungen am ...
Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank, sagte, die Lage für italienische Staatsanleihen bleibe schwierig. Die Renditeabstände - die sogenannten Spreads - zwischen den Staatsanleihen der südeuropäischen Länder und Deutschlands weiteten sich erheblich aus. Die Renditen für Schuldenpapiere der Euro-Länder waren zuletzt kräftig gestiegen, die der südlichen Länder besonders stark.
Angesichts der angekündigten Leitzinserhöhung waren die Kreditzinsen im Euroraum zuletzt deutlich auseinandergelaufen. Dagegen will der EZB-Rat nun ...
Der EZB-Rat wolle daher ein neues „Anti-Fragmentierungsinstrument“ auf den Weg bringen. Viel stärker stieg jedoch das italienische Pendant an, das sich ebenfalls am Dienstag auf mehr als 4,2 Prozent verteuerte. In einer außerordentlichen Sitzung ist am Mittwoch der Rat der Europäischen Zentralbank zusammengetreten.
Aufgrund starker Abweichungen am Anleihenmarkt beruft die EZB eine Sondersitzung ein. Die Stabilität des Euro steht auf dem Spiel.
Ob und vor allem welche monetären Maßnahmen die EZB ergreifen wird, um dem Problem Herr zu werden, ist bisher unklar. Bei der letzten Eurokrise vor zwölf Jahren verband die EZB mit dem OMT-Programm Investitionen in Staatsanleihen mit hohen Auflagen. In der Konsequenz nahmen spekulative Anlagen auf einzelne Euroländer ab. Es geht um nichts Geringeres als die Abwendung einer neuen Eurokrise.
Die Europäische Zentralbank will die Geldpolitik langfristig robuster machen. Sie greift aber zunächst zu einem bewährten Instrument, um Zocker zu stoppen ...
Derweil genügte allein die Ankündigung der Sondersitzung, um Wirkung zu zeigen. Damit soll die Inflation in der Euro-Zone bekämpft werden, die zuletzt auf den Rekordwert von 8,1 Prozent gestiegen war. Der damalige EZB-Chef und heutige Ministerpräsident Mario Draghi beendete die Spekulationen mit seiner berühmt gewordenen Ansage: Die Notenbank werde den Euro schützen, was immer es koste („whatever it takes“). Dies dürfte dazu dienen, die Staatsanleihen von Südländern der Euro-Zone zu stabilisieren. Der Zinswendebeschluss führte nun dazu, dass Anleihehändler Wetten starteten, die auf schwindende Zahlungsfähigkeit von Italien und Co setzten. „Um die aktuelle Marktlage zu erörtern“, so eine Sprecherin der Europäischen Zentralbank. Die Notenbank teilte nach dem Treffen mit, dass Erlöse aus dem ausgelaufenen Corona-Anleihekaufprogramm Pepp nun „besonders flexibel“ eingesetzt werden sollen.
Die Europäische Zentralbank (EZB) will den gezielten Erwerb von Staatsanleihen hoch verschuldeter Euro-Länder zur Begrenzung von deren Renditendifferenzen ...
Ziel des EZB-Kaufprogramms soll es demnach sein, die Spreads in Einklang mit den fundamentalen Gegebenheiten des Landes zu halten, nicht sie gänzlich zu unterbinden. Die skizzierten Bedingungen dürften für die begünstigten Länder leichter zu erfüllen sein als die, die EZB und EU-Kommission etwa im Falle von Outright Monetary Transactions (OMT) stellen würden. Die Europäische Zentralbank (EZB) will den gezielten Erwerb von Staatsanleihen hoch verschuldeter Euro-Länder zur Begrenzung von deren Renditendifferenzen (Spreads) gegenüber anderen Euro-Staatsanleihen offenbar mit lockeren Konditionen verbinden.
In einer Sondersitzung des Zentralbankrats wurden Maßnahmen zur Eindämmung der Renditeunterschiede beschlossen. Das soll die Umsetzung der Geldpolitik ...
Nach Turbulenzen an den Märkten stellt die Europäische Zentralbank gezielte Geldspritzen für einzelne Länder in Aussicht. Das schwächt den Kampf gegen die ...
- Danach jederzeit kündbar - Jederzeit kündbar Die Notenbank möchte verhindern, dass sich der Schuldendienst für Italien und andere klamme Staaten drastisch verteuert.
Kaum hat die EZB das Ende des Kaufprogramms für Anleihen verkündet, braucht sie neue Instrumente, um die europäischen Kreditmärkte zu beruhigen.
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Ökonom Lars Feld über die steigenden Risikoprämien für Schuldenstaaten, das gefährliche Lavieren der Europäischen Zentralbank – und die Gefahr einer ...
Ambitionierte Konjunkturprogramme, also eine gezielte staatliche Nachfragepolitik, würde die Inflation nur noch weiter anheizen. Das Mandat der EZB ist die Preisstabilität. Alles andere ist nachrangig. Fakt ist: Wenn wir die Inflation jetzt nicht bekämpfen, wird eine Korrektur später viel schmerzhafter sein.
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Europäische Zentralbank (EZB) erwägt laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg, beim Kauf von Staatsanleihen...
Damals wurde die Sterilisierung über Gegengeschäfte am Terminmarkt durchgeführt. Erfolg hatte sie mit ihren Bemühungen aber erst ab 2012 mit dem Versprechen, Outright Monetary Transactions (OMT) durchzuführen. Die Käufe sollten "sterilisiert" werden, sagte eine Person. FRANKFURT (Dow Jones)--Die Europäische Zentralbank (EZB) erwägt laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg, beim Kauf von Staatsanleihen hoch verschuldeter Euro-Länder zur Spreads-Begrenzung gleichzeitig andere Wertpapiere zu verkaufen.
Die nahende Zinswende hat Befürchtungen aufkommen lassen, dass es zur neuen Schuldenkrise in Europa kommen könnte. Die EZB will daher gezielt ...
In den letzten zehn Monaten hat sich die Rendite der portugiesischen Bonds mehr als verzwanzigfacht, die der spanischen Titel haben sich mehr als verzehnfacht. Auch Berenberg-Ökonom Schmieding blickt mit Sorge auf Italien. "Anders als Griechenland und Portugal hat Italien sein Trendwachstum noch nicht so sehr durch Reformen gestärkt, dass die hohe Schuldenlast als dauerhaft tragfähig gelten kann." Die meisten Ökonomen sehen momentan vor allem Italien als ein potenzielles Pulverfass in der Eurozone. Thomas Mayer, Gründungsdirektor des Flossbach von Storch Research Institute, verweist auf die Wahlen Anfang des kommenden Jahres. Der amtierende Ministerpräsident Mario Draghi könnte dann abgewählt werden. Flossbach-von-Storch-Experte Mayer rechnet fest damit, "dass wir dieses Jahr noch die Parität zum Dollar sehen werden". Zudem wurde über neue Instrumente diskutiert, um die Fragmentierung der Eurozone, sprich ein Auseinanderdriften der Anleiherenditen zu verhindern. Angesichts des dynamischen Wachstums dürfte das Land die höheren Finanzierungskosten stemmen, glaubt er. Schon jetzt liegt fast ein Viertel der gesamten Staatsschulden in der Eurozone in Italien. Denn diese halten die Mehrheit der Staatspapiere. Nach Angaben des italienischen Bankenverbands waren es zuletzt 422 Milliarden Euro, die Italiens Geldinstitute besaßen. Im Sog der steigenden Zinsen verlieren die Anleihen an Wert. Das belastet die Bilanzen der Banken. Darüber hinaus könnte die EZB ein neues Instrument gegen übermäßige Risikoaufschläge entwerfen, vermutlich ohne es bereits jetzt einzusetzen. Italien erlebt an den Finanzmärkten in diesen Tagen ein schmerzhaftes Déjà-Vu. Vor einem Jahr wurde das Land noch als Musterschüler Europas gefeiert, das relativ gut aus der Corona-Krise gekommen ist. Bei den anstehenden Reinvestitionen der Gelder aus dem jüngst beendeten Krisen-Anleihenkaufprogramm PEPP sollen diese Länder künftig verstärkt berücksichtigt werden. Steigen die Refinanzierungskosten, muss sich der italienische Staat weiter verschulden.
Die EZB ringt mit ihren Maßnahmen: Sie will die Zinsen anheben. Doch das setzt schuldengeplagte Staaten unter Druck. t-online erklärt, wie wahrscheinlich ...
Dieses Szenario fürchtet die EZB. Direktorin Isabel Schnabel klang zuletzt mit ihren Aussagen ähnlich wie der frühere EZB-Chef Mario Draghi, als sie von einem "Anti-Fragmentierungswerkzeug" ohne Grenzen sprach. Sollte es dadurch wirklich zu einer erneuten Eurokrise kommen (s. oben), hätte dies massive Auswirkungen auf den gesamten Euroraum, besonders auf die südeuropäischen Länder. Ein Mittel gegen die Inflation könnte die angekündigte Zinserhöhung sein. An den Anleihemärkten sorgte die Ankündigung für etwas Beruhigung. Jetzt bleibt abzuwarten, wie sich der Spread entwickelt – und ob ein neues EZB-Instrument Abhilfe schaffen kann. In Deutschland lag die Inflation im Mai bei 7,9 Prozent. In anderen Eurostaaten sieht die Lage ähnlich aus. Zunächst einmal versucht die EZB ohnehin, der hohen Inflation im Euroraum Herr zu werden. Die Währungshüter beschlossen unter anderem, dass das Geld aus dem jüngst beendeten billionenschweren Krisen-Anleihenkaufprogramm PEPP insbesondere in neue Staatsanleihen von Euroländern mit hohen Schulden fließen sollen, also etwa Italien oder Griechenland. Bei den anstehenden Reinvestitionen der Gelder sollen diese Länder nun verstärkt berücksichtigt werden, wie die Notenbank mitteilte. Das Problem für die hoch verschuldeten Staaten: Es wird teurer, sich zu finanzieren und frisches Geld zu besorgen. Zudem beauftragten die Notenbanker ihre Ausschüsse, rasch ein neues Instrument zu erschaffen, mit dem das Auseinanderdriften der Renditen von Staatsanleihen bekämpft werden kann. "Das Dringlichkeitstreffen des EZB-Rats hatte daher eher vorbeugenden Charakter", sagte Kater am Mittwoch. Die Fachleute sind sich also uneins – aber was ist überhaupt passiert? Die jüngsten Ausschläge wecken Erinnerungen an die Euro-Schuldenkrise vor einem Jahrzehnt. Damals konnten die Finanzmärkte erst beruhigt werden, als der damalige EZB-Chef Mario Draghi versprach, die Zentralbank werde alles innerhalb ihres Mandats tun, um den Euro zu retten. Das kann zu einer bedrohlichen Abwärtsspirale führen. Denn gerade hoch verschuldete Staaten lösen mit neuen Anleihen die Schulden aus den vorherigen Anleihen ab.
Die zu lange Nullzins-Politik rächt sich nun. Notenbank-Chefin Lagarde sind die Hände gebunden. Italien wird zum Problem-Fall.
Die Zentralbank-Präsidentin läuft Gefahr, mit zu starken Zinserhöhungen Italien in die Enge zu treiben und eine neue Euro-Krise zu beschwören. Ihr sind auf fatale Weise die Hände gebunden. Notenbank-Chefin Lagarde sind die Hände gebunden. Die zu lange Nullzins-Politik rächt sich nun.
Verunsicherte Finanzmärkte und steigende Zinsen haben den Rat der EZB zu einer Ad-hoc-Sondersitzung bewogen. Dort sollten die »aktuellen Marktbedingungen« ...
Bei ihrem Treffen in der vergangenen Woche in Amsterdam hatte die EZB angekündigt, dass beim nächsten regulären Treffen am 21. Die Währungshüter wollen in der Ratssitzung die Folgen der jüngsten Verkaufswelle am Anleihemarkt erörtern. Laut mehreren Insidern ist die Sitzung für elf Uhr anberaumt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat angesichts der Unruhe an den Finanzmärkten überraschend ein außerordentliches Treffen ihres Rats einberufen.