Berliner Zeitung

2022 - 6 - 8

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Kriminalpolizistin: „Trennungstötungen sind keine Beziehungsdramen“ (Berliner Zeitung)

Nach dem Mord in Hessen warnt Marina Hackenbroch vom Bund Deutscher Kriminalbeamter vor zunehmender Hass-Kriminalität gegen Frauen.

Misogynie stelle eine reale Bedrohung für Frauen dar. Die aktuellen Entwicklungen zeige, „wie wichtig und wie dringend notwendig dies ist.“ Straftaten, die aus patriarchalen Besitzansprüchen heraus begangen werden, müssen von Polizei, Justiz und Politik als das benannt werden, was sie sind: Hasskriminalität gegen Frauen.“

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Was tun am Wochenende? Die Kulturtipps der Berliner Zeitung (Berliner Zeitung)

Als Frank Castorf noch Volksbühnen-Intendant war, hat er das Deutsche Theater gern als Konditorei bezeichnet. Und sie ist ja auch hübsch und klein. Im Gegensatz ...

Es beginnt am Sonntagnachmittag (16 Uhr) in Spandau, im Gotischen Haus (Breite Straße 32) mit Daniel Falb, Göksu Kunak, Sünje Lewejohann, Denise Pereira und Holger Teschke. Daniel Falb ist nicht nur Dichter, sondern auch Philosoph. Zuletzt veröffentlichte er ein Buch, das sowohl Essays als auch Gedichte enthält: „Covid und Lebensform“. Göksu Kunaks Texte erkunden zum Beispiel den performativen Sprachgebrauch, der queeren Lebensstilen eigen ist. Erstaunlich ist die Virtuosität, mit der sich Künstlerinnen und Künstler auf der ganzen Welt mit immer raffinierteren Variationen bis heute dem Holzschnitt widmen. Juni das Poesiefestival Berlin beginnt, ziehen schon Dichter durch die Stadt. In vielen Bezirken wird ein Poets’ Corner eingerichtet, platt übersetzt: das Poeteneck, von wo aus Lyrik, Spoken-Word-Performances und Musik erklingen werden. Deutschlands Kolonialvergangenheit ist – wenngleich nicht immer gleich sichtbar – allgegenwärtig. Dies ist die Grundthese des Projekts Dekoloniale Erinnerungskultur. Es geht darum, eine kritische Auseinandersetzung mit der Geschichte des Kolonialismus und seinen Folgen ins Rollen zu bringen. Der Besuch des Sommertheaters wäre auch gleich die Gelegenheit, den neuen Spielort der Truppe kennenzulernen. Von der Geschichte dieser beliebten und ausdrucksstarken Technik erzählt eine großartige Ausstellung des Berliner Kupferstichkabinetts. Und das ganz Besondere: Es sind auch Druckstöcke aus allen Zeiten zu sehen. Am Sonntagabend (19 Uhr) finden sich in der Schwartzschen Villa gleich am Bahnhof Steglitz die nächsten Poeten ein: Cecilía Barros Erismann, Douglas Pompeu und Viviane de Santana Paulo. Alle drei haben mit Sao Paulo denselben Geburtsort, es wird interessant zu hören, ob sie noch mehr verbindet. Jahrhundert, in Japan, machte der Farbholzschnitt Karriere. Hokusais ikonische „Welle“ wäre nicht denkbar ohne den Holzschnitt. Auch die Jugendstilkünstler verfeinerten die Technik mit Eleganz. Anfang des 20. Ihre erste große Blütezeit in der Bildkunst hatte die Technik durch Renaissancemeister wie Albrecht Dürer, Lucas Cranach d. Die Dramaturgie des Hauses hat Gastspiele aus der ganzen deutschsprachigen Theaterrepublik eingeladen und wird zur Langen Nacht drei Uraufführungen präsentieren. Gezeigt wird an diesem Wochenende unter anderem ein Gastspiel vom Wiener Burgtheater, Elfriede Jelineks „Lärm. Blindes Sehen. Blinde Sehen!“ Ein sicher kurzweiliger Dreieinhalbstünder, inszeniert von Frank Castorf, dessen letzte Arbeit an diesem Hause während der Intendanz des im Februar gestorbenen Schauspielers Dieter Mann zu sehen war. Und sie ist ja auch hübsch und klein. Guter Ort für Aufführungen von neuen Stücken, die die Autorentheatertage alljährlich zum Ausklang der Theaterspielzeit bieten.

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