Einmalige Gelegenheit: Viele Touristen sind mit dem Sonderfahrschein der Bahn nach Sylt gefahren, darunter auch 50 bis 80 Punker.
Ein Polizeisprecher hatte zuvor betont, die Lage auf Sylt sei ruhig. Die Polizei sei in den relevanten Gebieten auf Streife. Eine Gruppe von 50 bis 80 Punkern, die schon einige Tage auf der Insel seien, sei mal »ein wenig laut gewesen«, aber auch das sei nichts Besonderes.
Sie werden unter anderem in List im Norden Sylts in Aquakulturen gezüchtet. Business Insider-Redakteur Christian Mayer ist mit dem Neun-Euro-Ticket nach Sylt ...
Aber ich habe ja zum Glück sechs Versuche. Beim ersten Mal habe ich erwartet, dass ich das Austernfleisch zusammen mit dem Meerwasser „wegschlürfen“ kann, das war aber nicht der Fall. So hatte ich den Mund voller Meerwasser und das hat sich angefühlt, als würde man sich beim Schwimmen im Meer verschlucken. Ich war froh, dass Gosch Gabeln beigelegt hat, denn das mit dem Schlürfen hat ja nicht so gut geklappt. Ich hatte im Kopf, dass Austern sonst üblicherweise mit Eis serviert werden, das ist hier nicht der Fall. Ich komme mit einem der Kellner ins Gespräch über das Neun-Euro-Ticket. Noch ist es zwar nicht überfüllt an der Kurpromenade. Er sagt mir aber: „Wir haben keine Ahnung, wie viel wir vorbereiten sollen. Ich wähle unter den vielen Gosch-Filialen die auf der Kurpromenade in Westerland mit Blick zum Strand. Erste Hürde: Ich habe meine Gästekarte im Hotel liegen lassen. Ich war immer eher Team Fischstäbchen. Aber jetzt, mit 31, da mich eine dienstliche Reise zum ersten Mal nach Sylt gebracht hat, nutze ich die Gunst der Stunde.
Erster wirklicher Stresstest am Sonnabend für das Neun-Euro-Ticket: Busse und Bahnen waren durch den Ausflugsverkehr über Pfingsten ohnehin voll.
Promenaden und Cafés waren am Mittag gut besucht, doch an den Stränden zeigte sich die entspannte Lage - Strandkörbe waren noch genügend vorhanden. Die Polizei betonte ebenfalls, dass die Lage auf Sylt ruhig sei. Dazwischen befanden sich aber auch ein paar biertrinkende und grölende Gruppen, die dann in Westerland Richtung Strand gezogen waren.
Sylt, die Insel der Schönen und Reichen - zumindest normalerweise. Denn an diesem Pfingstwochenende wirkt die Promenade der Urlaubsinsel eher wie ein ...
"Und auch sie haben das Recht, für neun Euro mit der Bahn hierherzukommen." Zu den Lieblingszielen zählten bei oft schönstem Juni-Wetter Orte an Ost- und Nordsee. So trafen auch auf Sylt zahlreiche Touristen und Tagesgäste mit der Bahn ein. Sie sind wahrscheinliche den Aufrufen linker Gruppen im Netz gefolgt, die Insel mit dem 9-Euro-Ticket zu entern. Dennoch sei die Lage auf der beliebten Urlaubsinsel bislang ruhig, sagte ein Polizeisprecher. Auch in der Nacht habe es keine größeren Einsätze gegeben. Mehrere Dutzend Randalierer wurden an einem Wochenende Ende März 1995 am Bahnhof Westerland festgenommen, die zuvor in zwei Zügen der Deutschen Bahn randaliert hatten. Denn an diesem Pfingstwochenende wirkt die Promenade der Urlaubsinsel eher wie ein Punk-Festival. Dutzende Linksalternative sind aus ganz Deutschland angereist.
Das 9-Euro-Ticket hat zu Beginn des Pfingstwochenendes deutschlandweit für volle Regionalzüge gesorgt. Für Fahrräder wurde der Platz knapp.
An der Ostsee in der Lübecker Bucht war die Lage am Pfingstsamstag entspannt. Ein Polizeisprecher hatte zuvor betont, die Lage auf Sylt sei ruhig. Die Polizei sei in den relevanten Gebieten auf Streife. Promenaden und Cafés waren am Mittag gut besucht, doch an den Stränden zeigte sich die entspannte Lage. Wer noch einen Strandkorb haben wollte, musste nicht lange anstehen. Auf der in sozialen Medien zum Traumziel für 9-Euro-Reisende beschworen Insel Sylt kamen am Pfingstsamstag zahlreiche Touristen und Tagesgäste mit der Bahn an. Pfingsten und das 9-Euro-Ticket beleben die Nachfrage: In vielen Regionalzügen konnte am Samstag die Fahrradmitnahme nicht mehr garantiert werden, wie ein Sprecher der Deutschen Bahn mitteilte.
Auf der in sozialen Medien zum Traumziel für 9-Euro-Reisende beschworen Insel Sylt kamen am Pfingstsamstag zahlreiche Touristen und Tagesgäste mit der Bahn an.
An der Ostsee in der Lübecker Bucht war die Lage am Pfingstsamstag entspannt. Promenaden und Cafés waren am Mittag gut besucht, doch an den Stränden zeigte sich die entspannte Lage. Wer noch einen Strandkorb haben wollte, musste nicht lange anstehen. Die Polizei sei in den relevanten Gebieten auf Streife. Ein Polizeisprecher hatte zuvor betont, die Lage auf Sylt sei ruhig. Auf der in sozialen Medien zum Traumziel für 9-Euro-Reisende beschworen Insel Sylt kamen am Pfingstsamstag zahlreiche Touristen und Tagesgäste mit der Bahn an. So konnte beispielsweise die Fahrradmitnahme nicht mehr garantiert werden, wie ein Sprecher der Deutschen Bahn mitteilte.
Das 9-Euro-Ticket sorgt zu Pfingsten deutschlandweit für Chaos in Regionalbahnen. Auf Sylt wächst zudem die Unruhe über eine ständig größere werdende Gruppe ...
„Ich wollte das nicht glauben, aber die sind alle total nett hier, wirklich voll sympathisch!“ Und auch sie haben das Recht, für 9 Euro mit der Bahn hierher zu kommen.“ Aber da kamen auch Omas an, die gesagt haben: Einmal asozial, immer asozial.“ Aber „ansonsten ist alles gut", er sei zufrieden. „Moin moin“, grüßt der Beamte die Punks, „alles gut?“ Man duzt sich, ein paar Witze fliegen hin und her, dann macht der Uniformierte den Punks sogar ein Kompliment. „Alles gut, ihr seid ja brav. „Ey, zwei Jahre ging gar nix, und jetzt alles auf einmal!“ Auch einige der zahlreichen Gäste, die der Deutschen liebste Insel Jahr für Jahr zum inoffiziellen Auftakt der Sommersaison wie ein Touri-Tsunami fluten, sehen auffallend anders aus als der gewöhnliche „Rest“.
Mit dem 9-Euro-Ticket nach Westerland: Zahlreiche Touristen und Tagesgäste sind über Pfingsten auf Sylt eingetroffen, darunter auch einige Punks.
Die Polizei sei in den relevanten Gebieten auf Streife. Ein Polizeisprecher hatte zuvor betont, die Lage auf Sylt sei ruhig. Auch in der Nacht habe es keine größeren Einsätze gegeben. In den vergangenen Tagen war in den sozialen Medien in der Debatte über das 9-Euro-Ticket viel über Sylt gesprochen worden.
Gedränge am Bahnsteig und kein Platz für Fahrräder in der Bahn: Pfingsten und 9-Euro-Ticket sorgen für volle Züge am Wochenende. Auf dem Weg nach Sylt sind ...
Ein Polizeisprecher betonte, die Lage auf Sylt sei ruhig. Vielerorts sind die Regionalzüge voll – insbesondere auf dem Weg zu touristischen Zielen. Reisende berichteten von teils völlig überfüllten Zügen, es sei auch zu Verspätungen gekommen. Das Pfingstwochenende ist das erste Wochenende, an dem das 9-Euro-Ticket gilt.
Mit dem 9-Euro-Ticket wollen Punker und Partytouristen Sylt stürmen. Im Zug treffen sie auf Tagestouristen und Urlauber. Das Ergebnis ist erstaunlich ...
Seine und andere leere Bierdosen stellt er aus dem Zug auf den Bahnsteig. Und auch die rote Farbe auf dem Boden und in der Toilette wischt er weg. Als der Zug in Niebüll kurz vor der Insel länger hält, nutzt der Reisende im Hawaiihemd die Chance und räumt auf. „Das war gruselig, und möchte ich kein zweites Mal“, erklärt die 48-Jährige später empört bei einem Aperol in Westerland. „Auf der Toilette war alles unter Wasser gesetzt und mit roter Farbe verschmiert.“ Sie beklagt, auf der ganzen Fahrt habe kein einziger Zugbegleiter die Reisenden kontrolliert und für Ordnung gesorgt. Eine Frau aus Kiel erzählt, dass es auf der Strecke immer voll sei und es auch schon früher Partytouristen auf Sylt gegeben habe. Eine kranke Frau wird von Feiernden in der Toilettenschlange nach vorne gelassen, ein Punker bekommt von einem anderen Reisenden ein Deo ausgeliehen. Er weist lediglich auf die mehr als 700 zusätzlichen Service- und Sicherheitskräfte hin, die im Einsatz seien. Klasse auch für Passagiere mit einem Ticket für die 2. Der Sturm der Insel und anstehende „Chaostage“ sind zum Meme geworden. Dass sie keinen genauen Plan für das Wochenende haben, darin sind sich alle in der Reisegruppe einig. Dort hat sie den Punker getroffen, unterwegs sind immer wieder Leute zu der Reisegruppe gestoßen und verloren gegangen. Klasse freigibt, „wegen der jetzt schon bestehenden Überfüllung“. Der Streckenabschnitt bis Elmshorn wird zur Nervenprobe für Reisende und Zugpersonal. Immer wieder steht jemand in den Türen, auch entnervte Ansagen helfen nicht. Ich habe sofort gedacht, dass man das auch wirklich umsetzen muss“, sagt ein Reisender mit weit aufgeknöpftem Hawaiihemd.
9-Euro-Ticket, Pfingsten und ein Vorgeschmack auf die "Chaos-Tage" auf Sylt: Eine Reportage über Zugausfälle, zahlreiche Passagiere – und eine Menge Punks, ...
So schreibt ein Admin: "Passt auf euch auf und benehmt euch besser, als die es erwarten." Für Anfang August kursieren Termine für die sogenannten "Chaostage" auf Sylt, das Bündnis für Umverteilung "Wer hat, der gibt", das bereits mehrfach in den wohlhabenden Stadtteilen Hamburgs demonstriert hat, mobilisiert am 16. "Es ist ein Augenschmaus, diese Leute zu sehen, die das so gar nicht kennen", sagt Axel und lacht. "Ich verweigere denen Sylt auf keinen Fall, nur das muss nicht mitten in der Innenstadt sein", sagt er. Das große Kontrastprogramm zu den bunten Punks bietet Kampen, ein Ort rund sechs Kilometer nördlich von Westerland. Hier stehen Dutzende Luxusautos geparkt, ein Sicherheitsdienst bewacht den Zugang zu Bars. Die Restaurants servieren Kartoffelrösti mit Kaviar für schlappe 54 Euro. Und auch hier wird gefeiert. Eine Gruppe Feiernder singt "Wir feiern Malle jetzt auf Sylt", während sie in Richtung Fußgängerzone läuft. Dort sitzen gut 70 Punks auf dem Boden vor einem Supermarkt, trinken Dosenbier und hören Punkrock – ausgerechnet in dem Bereich, in dem der Verzehr von Alkohol auf öffentlichen Flächen verboten ist. Auch der viel zitierte Ansturm auf Sylt war ein Grund für die drei hierherzukommen. Viele Passanten zeigen im Vorbeilaufen ihre Verwunderung und ihr Unverständnis. So auch ein älteres Ehepaar, das zweimal im Jahr auf Sylt Urlaub macht und lieber anonym bleiben will. Viele hier kennen sich von Konzerten in den autonomen Zentren, die es überall gibt", erzählt Linus. "Sylt hat so was nicht, es ist irgendwie abgeschieden und bonzig, deswegen sind wir jetzt einfach mal hier", führt er fort. Auf der offiziellen Sylt-Webseite haben die Behörden die wichtigsten Informationen zum Ticket zusammengefasst. Die Kapazitätsgrenzen des Hindenburgdamms sprach Moritz Luft, Geschäftsführer von Sylt Marketing, auch schon vor einigen Wochen an, was Witze in sozialen Medien befeuerte. , fragt ein junger Mann scherzend seine drei Begleiter, die vor der Tür zur ersten Klasse Platz gefunden haben.
Am Bahnsteig zieht gerade eine Gruppe junger Männer mit einer Lautsprecherbox vorbei. "Ich will zurück nach Westerland", haben sie vorher im Zug immer wieder ...
Es sind ja einige Kräfte eingesetzt - also Lotsen und Streitschlichter. Ich glaube, das ist bisher ganz gut gelungen." Es ist ja bewusst auf Krawall." Der Medienhype hat sich verselbstständigt - zu verlockend war die Aussicht auf eine Konfrontation der vermeintlich "Reichen und Schönen" mit "Billigpassagieren". Die findet tatsächlich ansatzweise statt: vor einem Supermarkt in der Fußgängerzone von Westerland. Das ist nicht geschäftsfördernd." Einige Touristen nehmen es gelassen, andere sind genervt. Jetzt wollen sie "Bonzen ärgern" und "unangenehm auffallen", wirken in ihrer Bierlaune aber nicht wirklich gefährlich. Auf nach Sylt! - Das haben sich am Pfingstwochenende wohl einige gedacht - und dabei auf das Neun-Euro-Ticket gesetzt.
Business-Insider-Redakteur Christian Mayer hatte Begegnungen mit Punks auf der Insel – immer waren diese friedlich. Laut einem Bericht im „Hamburger Abendblatt“ ...
Es habe etwa 20 Einsätze gegeben, die meisten unspektakulär wie etwa Betrunkene auf der Straße, zu laute Musik, Menschen in den Dünen. Die Begegnungen mit den Punks waren friedlich – trotz der Befürchtungen eines Ansturms von Tagesgästen mit dem 9-Euro-Ticket blieb es weiter ruhig auf der Insel. „Sylt – wir sind da!“, rufen Punks – ausgerüstet mit Bierkästen – als sie den Bahnhof in Westerland erreichen.
Auf Sylt stellte man sich zu Pfingsten auf einen außergewöhnlich hohen Ansturm und auf mögliche Krawalle ein. Doch die Lage auf der Insel blieb friedlich.
Eine Frau, die ebenfalls zu der Gruppe gehört, bestätigt der " Welt": "Wir wollen nur saufen, kein Remmidemmi machen." Das bestätigt auch die Polizei. Sie sprach am Sonntagmorgen von einer normalen Einsatzlage wie man sie in einer Samstagnacht im Sommer habe. Sylts Bürgermeister Nikolas Häckel sagte der Deutschen Presse-Agentur, es sei auf der Insel nur punktuell voller, die Situation sei entspannt. Doch trotz etlicher Gäste, die am Pfingstsamstag auf der Insel eintrafen, bleib das Chaos aus. Die Insel hatte einen Ansturm befürchtet, dem sie nicht gewachsen wäre. Die Sorgen verschärften sich, nachdem im Netz etliche Aufrufe von Punks und linken Gruppen kursiert waren, "Sylt zu stürmen". Kommt mit Pfingsten tatsächlich die #Syltokalypse, wie es das Internet angekündigt hat? Mit dem langen Pfingstwochenende steht auf Sylt der erste Belastungstest nach Einführung des 9-Euro-Tickets an.
Diese Bilder gingen am Samstag viral: Punks, die es sich auf Promenaden und vor Supermärkten auf Sylt gemütlich machten, Bier tranken und feierten.
Es habe etwa 20 Einsätze gegeben, die meisten unspektakulär, wie etwa Betrunkene auf der Straße, zu laute Musik oder Menschen in den Dünen. Die Regional- und Autozüge waren am Samstag jedenfalls brechend voll. Diese Bilder gingen am Samstag viral: Punks, die es sich auf Promenaden und vor Supermärkten auf Sylt gemütlich machten, Bier tranken und feierten.
Mit dem 9-Euro-Ticket ist eine große Gruppe Punks nach Sylt gereist. Auf der Insel der Reichen lassen sie es sich gut gehen und geben sich dabei ziemlich ...
„Ok, wer von euch Legenden war das?“ und „Ich feiere das gerade sehr.“ Oder: „Punks fahren also mit €9 Tickets nach Sylt zum Party feiern und schicken sich ihr Bier vorher an Amazon-Locker, damit sie nichts rumschleppen müssen - so hackt man den Kapitalismus.“ Juni das 9- Euro-Ticket. Und so wird aus der teuren Insel-Reise ein Schnäppchen. Das machen sich die Punks zu nutze. Das wissen die schlauen Unangepassten, passten sich schnell an und ließen sich ihre Ration kurzerhand vom Inbegriff der modernen Bequemlichkeit nach Westerland liefern. Und so überrascht es, wie viele Punks auf den Gedanken gekommen sind, das Pfingstwochenende ausgerechnet auf Sylt zu verbringen. Was würden die wohl sagen, wenn sie wüssten, was eine große Gruppe von Punks gerade auf der Nordseeinsel Sylt veranstaltet? Da ist zunächst das Ziel: Sylt. Ferieninsel der Reichen, Place-to-be für die, die wichtig sind oder sich zumindest dafür halten.
Auf Sylt bleibt es trotz der Befürchtungen eines Ansturms von Tagesgästen mit dem Neun-Euro-Ticket weiter ruhig. Die Polizei sprach am Sonntagmorgen von ...
Es sind ja einige Kräfte eingesetzt - also Lotsen und Streitschlichter. Ich glaube, das ist bisher ganz gut gelungen." Es ist ja bewusst auf Krawall." Der Medienhype hat sich verselbstständigt - zu verlockend war die Aussicht auf eine Konfrontation der vermeintlich "Reichen und Schönen" mit "Billigpassagieren". Die findet tatsächlich ansatzweise statt: vor einem Supermarkt in der Fußgängerzone von Westerland. Das ist nicht geschäftsfördernd." Einige Touristen nehmen es gelassen, andere sind genervt. Auf nach Sylt! - Das haben sich am Pfingstwochenende wohl einige gedacht - und dabei auf das Neun-Euro-Ticket gesetzt. Jetzt wollen sie "Bonzen ärgern" und "unangenehm auffallen", wirken in ihrer Bierlaune aber nicht wirklich gefährlich.
Die in sozialen Medien zum Traumziel der Reisenden mit dem 9-Euro-Ticket beschworene Insel Sylt hat an den ersten Tagen des langen Pfingstwochenendes keinen ...
Doch wer sich umschaute, fand immer noch einen freien Korb. Es sei voll, aber nicht übervoll, hatte eine Mitarbeiterin des Touristen-Informationszentrum im Niendorfer Hafen am Samstag die Lage zusammengefasst. Am Samstag seien die Züge stark ausgelastet gewesen, die ersten Züge am Sonntag schon weniger. Viele Bahnreisende seien auch in Partystimmung angekommen, berichtete ein dpa-Fotograf. Sie verteilten sich dann aber schnell auf der Insel. Viel Strand war am Samstag allerdings nicht angesagt – es war fast den ganzen Tag grau, erst am Abend hellte es auf. Die Polizei sei in den relevanten Gebieten auf Streife. In den vergangenen Tagen war in der Debatte über das 9-Euro-Ticket viel über Sylt gesprochen worden. Auch die Nacht sei so gewesen wie man sie von einer Samstagnacht im Sommer kenne.
Am Pfingstsonntag feierten Punks, Junggesellenabschieds-Gruppen und Jugendliche schon mittags am Strand in Westerland – Gegröle und laute Musik inklusive. Die ...
Ich pendel aber seit 31 Jahren zwischen Niebüll und Westerland und habe große Sorge, dass die Züge zu voll werden und ich nicht mehr mit reinkomme. Manchmal ist die Reise das Ziel. Schon im Zug hatten wir unsere Musik an und haben mitgesungen. Maria Prenzlow (25), Verkäuferin am Strand-Kiosk: „Die Jugendlichen am Strand machen ja nur Party und sind dabei friedlich, das ist okay. Von Trier nach Köln, nach Hamburg und von dort nach Sylt. Freitagmittag ging es los, Pfingstmontag fahren wir zurück. Und ja, das lohnt sich. Und wir haben noch einen Pernod dabei. Was der Bräutigam noch nicht weiß: Seine Verlobte kommt mit ihrem Junggesellinnenabschied später auch nach Sylt. Dann gehen wir alle zusammen noch was essen und heute Abend geht’s wieder zurück. Welches Hotel würde uns denn auch schon aufnehmen?“
„Chaostage“ in Westerland, „Ausnahmezustand“ in Kampen: Sylt ist am Pfingstwochenende eine große Partyzone. Ein Stresstest für alle Beteiligten.
Diese Kritik sei immer noch angebracht, findet Meister. „Die Mietpreise sind zu hoch, es wird alles verkauft.“ Kein normaler Sylter und keine normale Sylterin, der oder die schon lange auf der Insel lebe, könne sich das leisten. Im Vergleich zu Westerland, wo Dülberg wohnt, habe die Polizei in Kampen aber keinen Blick auf die Feiernden gehabt. Dort verkauft sie Handtaschen der Edelmarke Bottega Veneta, 1000 Euro aufwärts. Dülberg erzählt, die Party im Pony sei laut gewesen, sie vermutet, dass dort Koks und andere Drogen im Spiel waren. Ansonsten lassen diese aber wenig Geld auf Sylt. Trotz des Besucherandrangs bleibt der Umsatz gleich oder geht sogar leicht zurück, berichtet eine Eisverkäuferin in Westerland. „Diese Leute sind einfach nicht so zahlungskräftig.“ Ein Taxifahrer will eine betrunkene Gruppe nicht mitnehmen und veranschlagt deshalb 200 Euro „für Limousinenservice“. Niemand steigt für diesen Preis ein. Bevor die Partygruppe an der Endhaltestelle ihre Rucksäcke aufgesammelt hat und ausgestiegen ist, drängen schon enttäuschte Gleichgesinnte in den Bus. „Hier gibt es keinen Rave“, rufen sie durch den Bus. Der Leuchtturm liege auf einem Privatgelände, Party unmöglich. Wenn niemand einen Plan hat, wird eben auch nichts geplant. Aber egal, man hat ja das 9-Euro-Ticket. In Erwartung des Höhepunkts der Nacht machen sie im Bus noch ein Dosenbier auf, auch härtere Drogen sind im Spiel. 50 Euro pro Person hat sich das Paar den Eintritt kosten lassen – davon kaufen sich die Gruppen in Westerland 100 Dosen Billigbier. Viele Punker sehen keine explizit politische Botschaft in ihrem „Sylt-Sturm“, freuen sich aber doch darüber, dass Inselbewohnerinnen und -bewohner, Touristen und Touristinnen und Medien das Punker-Camp in Westerland als Mittelfinger an die Reichen und Schönen wahrnehmen. Das ist es in jedem Jahr, wie alteingesessene Inselbewohnerinnen und -Bewohner erzählen – aber in diesem Jahr sind da auch noch die Punker. Mit dem 9-Euro-Ticket sind sie nach Westerland gefahren. Ein Gerücht, das schon den ganzen Tag die Runde macht, lockt sie dann doch noch mal hinaus: Es soll einen Rave geben, in Hörnum am Leuchtturm. Von dem Internethype um die „Chaostage“ angelockt, sind auch zahlreiche Partytouristinnen und -touristen auf die Insel gefahren, ebenfalls ohne genauen Plan. Eine Gruppe von etwa zehn Menschen – so genau lässt sich das nicht sagen, weil immer wieder neue Feiernde dazustoßen und andere verloren gehen – ist aus verschiedenen Städten der Republik angereist. Zwischen den vor dem Club parkenden Porsche 911 Carreras, Mercedes G-Klassen und BMW-Cabriolets spaziert der Mann aus der Telegram-Gruppe mit seinem Dosenbier umher, ein anderer kommentiert die Szenerie mit einem langgezogenen „Aaaalter!“.