Sylt, die Insel der Schönen und Reichen - zumindest normalerweise. Denn an diesem Pfingstwochenende wirkt die Promenade der Urlaubsinsel eher wie ein ...
"Und auch sie haben das Recht, für neun Euro mit der Bahn hierherzukommen." Zu den Lieblingszielen zählten bei oft schönstem Juni-Wetter Orte an Ost- und Nordsee. So trafen auch auf Sylt zahlreiche Touristen und Tagesgäste mit der Bahn ein. Sie sind wahrscheinliche den Aufrufen linker Gruppen im Netz gefolgt, die Insel mit dem 9-Euro-Ticket zu entern. Dennoch sei die Lage auf der beliebten Urlaubsinsel bislang ruhig, sagte ein Polizeisprecher. Auch in der Nacht habe es keine größeren Einsätze gegeben. Mehrere Dutzend Randalierer wurden an einem Wochenende Ende März 1995 am Bahnhof Westerland festgenommen, die zuvor in zwei Zügen der Deutschen Bahn randaliert hatten. Denn an diesem Pfingstwochenende wirkt die Promenade der Urlaubsinsel eher wie ein Punk-Festival. Dutzende Linksalternative sind aus ganz Deutschland angereist.
Einmalige Gelegenheit: Viele Touristen sind mit dem Sonderfahrschein der Bahn nach Sylt gefahren, darunter auch 50 bis 80 Punker.
Ein Polizeisprecher hatte zuvor betont, die Lage auf Sylt sei ruhig. Die Polizei sei in den relevanten Gebieten auf Streife. Eine Gruppe von 50 bis 80 Punkern, die schon einige Tage auf der Insel seien, sei mal »ein wenig laut gewesen«, aber auch das sei nichts Besonderes.
9-Euro-Ticket, Pfingsten und ein Vorgeschmack auf die "Chaos-Tage" auf Sylt: Eine Reportage über Zugausfälle, zahlreiche Passagiere – und eine Menge Punks, ...
So schreibt ein Admin: "Passt auf euch auf und benehmt euch besser, als die es erwarten." Für Anfang August kursieren Termine für die sogenannten "Chaostage" auf Sylt, das Bündnis für Umverteilung "Wer hat, der gibt", das bereits mehrfach in den wohlhabenden Stadtteilen Hamburgs demonstriert hat, mobilisiert am 16. "Es ist ein Augenschmaus, diese Leute zu sehen, die das so gar nicht kennen", sagt Axel und lacht. "Ich verweigere denen Sylt auf keinen Fall, nur das muss nicht mitten in der Innenstadt sein", sagt er. Das große Kontrastprogramm zu den bunten Punks bietet Kampen, ein Ort rund sechs Kilometer nördlich von Westerland. Hier stehen Dutzende Luxusautos geparkt, ein Sicherheitsdienst bewacht den Zugang zu Bars. Die Restaurants servieren Kartoffelrösti mit Kaviar für schlappe 54 Euro. Und auch hier wird gefeiert. Eine Gruppe Feiernder singt "Wir feiern Malle jetzt auf Sylt", während sie in Richtung Fußgängerzone läuft. Dort sitzen gut 70 Punks auf dem Boden vor einem Supermarkt, trinken Dosenbier und hören Punkrock – ausgerechnet in dem Bereich, in dem der Verzehr von Alkohol auf öffentlichen Flächen verboten ist. Auch der viel zitierte Ansturm auf Sylt war ein Grund für die drei hierherzukommen. Viele Passanten zeigen im Vorbeilaufen ihre Verwunderung und ihr Unverständnis. So auch ein älteres Ehepaar, das zweimal im Jahr auf Sylt Urlaub macht und lieber anonym bleiben will. Viele hier kennen sich von Konzerten in den autonomen Zentren, die es überall gibt", erzählt Linus. "Sylt hat so was nicht, es ist irgendwie abgeschieden und bonzig, deswegen sind wir jetzt einfach mal hier", führt er fort. Auf der offiziellen Sylt-Webseite haben die Behörden die wichtigsten Informationen zum Ticket zusammengefasst. Die Kapazitätsgrenzen des Hindenburgdamms sprach Moritz Luft, Geschäftsführer von Sylt Marketing, auch schon vor einigen Wochen an, was Witze in sozialen Medien befeuerte. , fragt ein junger Mann scherzend seine drei Begleiter, die vor der Tür zur ersten Klasse Platz gefunden haben.
Mit dem 9-Euro-Ticket ist eine große Gruppe Punks nach Sylt gereist. Auf der Insel der Reichen lassen sie es sich gut gehen und geben sich dabei ziemlich ...
„Ok, wer von euch Legenden war das?“ und „Ich feiere das gerade sehr.“ Oder: „Punks fahren also mit €9 Tickets nach Sylt zum Party feiern und schicken sich ihr Bier vorher an Amazon-Locker, damit sie nichts rumschleppen müssen - so hackt man den Kapitalismus.“ Juni das 9- Euro-Ticket. Und so wird aus der teuren Insel-Reise ein Schnäppchen. Das machen sich die Punks zu nutze. Das wissen die schlauen Unangepassten, passten sich schnell an und ließen sich ihre Ration kurzerhand vom Inbegriff der modernen Bequemlichkeit nach Westerland liefern. Und so überrascht es, wie viele Punks auf den Gedanken gekommen sind, das Pfingstwochenende ausgerechnet auf Sylt zu verbringen. Was würden die wohl sagen, wenn sie wüssten, was eine große Gruppe von Punks gerade auf der Nordseeinsel Sylt veranstaltet? Da ist zunächst das Ziel: Sylt. Ferieninsel der Reichen, Place-to-be für die, die wichtig sind oder sich zumindest dafür halten.
Sylt am Pfingst-Wochenende. Statt feinen Damen mit Louis Vuitton-Taschen, die durch Westerland flanieren, und eleganten Herren, die mit ihrem ...
Es habe etwa 20 Einsätze gegeben, die meisten unspektakulär wie etwa Betrunkene auf der Straße, zu laute Musik, Menschen in den Dünen. Ein Polizeisprecher betonte, dass die Lage auf Sylt ruhig sei. Und besonders bei der Bahn macht sich das ungewöhnlich hohe Reiseaufkommen bemerkbar.
Auf Sylt bleibt es trotz der Befürchtungen eines Ansturms von Tagesgästen mit dem Neun-Euro-Ticket weiter ruhig. Die Polizei sprach am Sonntagmorgen von ...
Es sind ja einige Kräfte eingesetzt - also Lotsen und Streitschlichter. Ich glaube, das ist bisher ganz gut gelungen." Es ist ja bewusst auf Krawall." Der Medienhype hat sich verselbstständigt - zu verlockend war die Aussicht auf eine Konfrontation der vermeintlich "Reichen und Schönen" mit "Billigpassagieren". Die findet tatsächlich ansatzweise statt: vor einem Supermarkt in der Fußgängerzone von Westerland. Das ist nicht geschäftsfördernd." Einige Touristen nehmen es gelassen, andere sind genervt. Auf nach Sylt! - Das haben sich am Pfingstwochenende wohl einige gedacht - und dabei auf das Neun-Euro-Ticket gesetzt. Jetzt wollen sie "Bonzen ärgern" und "unangenehm auffallen", wirken in ihrer Bierlaune aber nicht wirklich gefährlich.
Am Pfingstsonntag feierten Punks, Junggesellenabschieds-Gruppen und Jugendliche schon mittags am Strand in Westerland – Gegröle und laute Musik inklusive. Die ...
Ich pendel aber seit 31 Jahren zwischen Niebüll und Westerland und habe große Sorge, dass die Züge zu voll werden und ich nicht mehr mit reinkomme. Manchmal ist die Reise das Ziel. Schon im Zug hatten wir unsere Musik an und haben mitgesungen. Maria Prenzlow (25), Verkäuferin am Strand-Kiosk: „Die Jugendlichen am Strand machen ja nur Party und sind dabei friedlich, das ist okay. Von Trier nach Köln, nach Hamburg und von dort nach Sylt. Freitagmittag ging es los, Pfingstmontag fahren wir zurück. Und ja, das lohnt sich. Und wir haben noch einen Pernod dabei. Was der Bräutigam noch nicht weiß: Seine Verlobte kommt mit ihrem Junggesellinnenabschied später auch nach Sylt. Dann gehen wir alle zusammen noch was essen und heute Abend geht’s wieder zurück. Welches Hotel würde uns denn auch schon aufnehmen?“
Ein Touristengruppe feiert auf dem Bahnhof von Westerland auf Sylt die Ankunft. Laut Polizei war das Wochenende nicht einsatzreicher als zu vor Corona-Zeiten.
Aber: Wirklich außergewöhnlich war das Wochenende laut Polizei nicht. Die Insel war „zwar voll, aber die Pfingstfeiertagsstimmung und Einsatzbelastung war keine andere als in den Jahren vor der Coronazeit.“ Partystimmung auf Sylt. Das lange Pfingstwochenende lockte zahlreiche Tiuristen auf die Insel - auch und vor allem wegen des 9-Euro-Tickets. Berichte von in Westerland feiernden Punks sorgten für Bilder, die man sonst eher nicht von der Insel gewohnt ist.
Westerland - Das 9-Euro-Ticket macht es möglich: Zum Spartarif reisten zahlreiche Deutsche am Pfingstwochenende in Erholungsgebiet Sylt - und insbesondere ...
So machten sich beispielsweise eine Gruppe von Punks mit der Regionalbahn und dem günstigen Monatsticket auf den Weg an die Nordsee, feierten in Westerland und warfen Luxus-Autos mit Bierdosen ab. Die Polizei spricht von einer normalen Lage in einer Samstagnacht im Sommer und vermeldete etwa 20 Einsätze, wovon sich der Großteil auf Betrunkene auf der Straße, zu laute Musik und Menschen in den Dünen beschränkte. Ein Sprecher der Polizei erklärte, es habe Gespräche mit den Punk-Gruppen gegeben – sie würden sich im Rahmen benehmen. In Summe blieb es dennoch ruhig.
9-Euro-Ticket, Pfingsten und ein Vorgeschmack auf die "Chaos-Tage" auf Sylt: Eine Reportage über Zugausfälle, zahlreiche Passagiere – und eine Menge Punks, ...
So schreibt ein Admin: "Passt auf euch auf und benehmt euch besser, als die es erwarten." Für Anfang August kursieren Termine für die sogenannten "Chaostage" auf Sylt, das Bündnis für Umverteilung "Wer hat, der gibt", das bereits mehrfach in den wohlhabenden Stadtteilen Hamburgs demonstriert hat, mobilisiert am 16. "Es ist ein Augenschmaus, diese Leute zu sehen, die das so gar nicht kennen", sagt Axel und lacht. "Ich verweigere denen Sylt auf keinen Fall, nur das muss nicht mitten in der Innenstadt sein", sagt er. Das große Kontrastprogramm zu den bunten Punks bietet Kampen, ein Ort rund sechs Kilometer nördlich von Westerland. Hier stehen Dutzende Luxusautos geparkt, ein Sicherheitsdienst bewacht den Zugang zu Bars. Die Restaurants servieren Kartoffelrösti mit Kaviar für schlappe 54 Euro. Und auch hier wird gefeiert. Eine Gruppe Feiernder singt "Wir feiern Malle jetzt auf Sylt", während sie in Richtung Fußgängerzone läuft. Dort sitzen gut 70 Punks auf dem Boden vor einem Supermarkt, trinken Dosenbier und hören Punkrock – ausgerechnet in dem Bereich, in dem der Verzehr von Alkohol auf öffentlichen Flächen verboten ist. Viele Passanten zeigen im Vorbeilaufen ihre Verwunderung und ihr Unverständnis. So auch ein älteres Ehepaar, das zweimal im Jahr auf Sylt Urlaub macht und lieber anonym bleiben will. Auch der viel zitierte Ansturm auf Sylt war ein Grund für die drei hierherzukommen. Viele hier kennen sich von Konzerten in den autonomen Zentren, die es überall gibt", erzählt Linus. "Sylt hat so was nicht, es ist irgendwie abgeschieden und bonzig, deswegen sind wir jetzt einfach mal hier", führt er fort. Auf der offiziellen Sylt-Webseite haben die Behörden die wichtigsten Informationen zum Ticket zusammengefasst. Die Kapazitätsgrenzen des Hindenburgdamms sprach Moritz Luft, Geschäftsführer von Sylt Marketing, auch schon vor einigen Wochen an, was Witze in sozialen Medien befeuerte. , fragt ein junger Mann scherzend seine drei Begleiter, die vor der Tür zur ersten Klasse Platz gefunden haben.