Aufgrund der formstarken Konkurrenz um Bielefelds Stefan Ortega und Kölns Marvin Schwäbe wirkt die Nominierung des Hoffenheimers zum jetzigen Zeitpunkt ...
Auch Stefan Ortega, der im zweiten Jahr in Folge zu den besten Keepern der Bundesliga zählte hätte spätestens in diesem Sommer eine Nominierung verdient gehabt. Baumann ist ein echtes Urgestein der Bundesliga. Ende letzten Jahres verlängerte er seinen Vertrag noch einmal bis 2024. Das war letztlich auch ein Grund dafür, wieso Torhüter wie Koen Casteels, Gregor Kobel oder Marvin Schwäbe früher oder später die TSG verlassen haben. Unverdient ist sie im Sommer 2022 aber keineswegs. Apropos Schwäbe: Wäre er für die Nations League Spiele in den Kader berufen worden, hätten das viele Fans, mich inbegriffen, unterschrieben. Die Idee dahinter: Jeder Ballkontakt kann theoretisch ein unsauberer sein und durch ein zunächst tieferes Stehen wird einem Schlenzer, Umdribbeln oder Lupfer vorgebeugt. Ob in der Bundesliga oder Champions League: Viele Torhüter sieht man in solchen Situationen starr am kurzen Pfosten stehen. Stattdessen wurde es Oliver Baumann. Für viele die falsche Entscheidung. Dabei hat der Hoffenheimer einige Argumente auf seiner Seite. Letztlich war der Reflex herausragend, möglich gemacht wurde er aber aufgrund der aufmerksamen Vorbereitung. Vielfach sieht man, wie Baumann seine Position anpasst, wenn der Gegner auf dem Flügel durchbricht. Denn der Platz zwischen den Pfosten gehört, wenn fit, seit über einem Jahrzehnt Manuel Neuer. Barça-Keeper Marc-André ter Stegen gilt als sein designierter Nachfolger im DFB-Tor und hat seine Nominierung ebenfalls sicher. Seit Sommer 2011 hat er gerade einmal 13 Spiele verpasst.