Vor gut drei Monaten begann der russische Angriff auf die Ukraine, seither wurden Tausende Menschen getötet oder verletzt, Millionen sind geflüchtet.
Teile der Stadt Mykolajiw werden häufig angegriffen, die Straßen sind meist leer und die Geschäfte geschlossen. Tschuhaj und anderen aus Lyman zufolge wurde ein Großteil der Stadt durch die Bombardierung in Schutt und Asche gelegt. Doch die Nationaloper in Kiew hat in der vergangenen Woche ihre Aufführungen in Kiew wieder aufgenommen, wobei die Zuschauer über den schnellsten Weg zum Luftschutzbunker informiert wurden. Hotels, Campingplätze, Universitäten und Schulen haben schon lange keinen Platz mehr, und die Stadt errichtete im Stadtpark provisorische Unterkünfte, die Frachtcontainern ähneln. Stunden später ist ein Bauer schon wieder auf seinem Kartoffelfeld und begutachtet einen kleinen Bombenkrater. Dann zuckt er mit den Schultern und harkt darüber. Und einige Restaurants, Cafés und Geschäfte in Städten wie Odessa und Saporischschja haben wieder geöffnet. Die Region ist seit 2014 Schauplatz von Kämpfen zwischen den von Moskau unterstützten Separatisten und ukrainischen Regierungstruppen. Anderswo im Donbass bietet sich ein noch düstereres Bild. Wie kann die Kleinstadt mit dem Trauma fertigwerden? Auf den Straßen von Kramatorsk, die Schaufenster mit Brettern vernagelt oder mit Sandsäcken geschützt, sind nur wenige Menschen zu sehen. „Wir konnten drei Monate lang die Sonne nicht sehen“, sagt sie. Die Stadt im Osten wurde mehrmals getroffen, am schlimmsten am 8. Ausgangssperren und Kontrollpunkte sind allgegenwärtig, ebenso wie frische Gräber, Flüchtlinge und vom Krieg gezeichnete Landschaften, während Moskau seine Angriffe im Osten und Süden der Ukraine verstärkt.
Nach Kriegsausbruch wollten die meisten russischen Dissidenten nach Deutschland. Doch die Behörden blockieren. Oppositionsmedien orientieren sich nun um ...
Putin verliert bisher in der Ukraine. Gott sei Dank hilft ihr die ganze Welt: mit Waffen und mit moralischer Unterstützung. Und hoffentlich wird die Ukraine auch weiterhin gewinnen. Aber es gibt noch einen anderen Krieg, den Putin gegen die russische Gesellschaft führt. Und in diesem Krieg ist er bisher der absolute Gewinner. Seine Gegner sind innerhalb des Landes zerschlagen und außerhalb des Landes furchtbar gespalten. Vor allem aber glaubten viele aus dieser neuen Welle russischer Emigranten, dass sie in Deutschland nützlich sein könnten. Deutschland hat eine große russischsprachige Diaspora – etwa 3 Millionen Menschen. Es handelt sich hauptsächlich um Menschen, die in den neunziger Jahren hierher kamen, und die hier sesshaft geworden sind, aber nicht aufgehört haben, russische Fernsehsender zu sehen. Der dritte Monat brachte jedoch Klarheit. Die großen russischen Oppositionsmedien haben erkannt, dass Deutschland es nicht eilig hat, russischen Einwanderern zu helfen: Die Regierung hat dazu keine grundsätzliche Entscheidung getroffen, und es wurde kein einziges Arbeitsvisum erteilt. Darüber hinaus wollen sie eine Art Dokument ausstellen (in den sozialen Medien etwas leichtfertig als »der gute russische Pass« bezeichnet) – eine Art Ausweis, der Auswanderern aus Russland helfen soll, Konten zu eröffnen oder Visa zu erhalten. Auf einer Konferenz in Vilnius kündigten der ehemalige Schachweltmeister Garri Kasparow, der ehemalige Oligarch Michail Chodorkowski und mehrere andere prominente Aktivisten an, ein »Russisches Aktionskomitee« zu gründen, das im Namen der russischen Emigranten mit westlichen Regierungen verhandeln soll. Der Wunsch der russischen Emigranten, nach Deutschland zu gehen, ist kleiner geworden. Und fast allen von uns ist klar, dass es die russische Gesellschaft ist, die den Putinismus irgendwann besiegen muss – und dass wir nicht die ganze Verantwortung allein der Ukraine aufbürden können. So hat sich beispielsweise der Fernsehsender Doschd bereits nach Riga und Amsterdam umorientiert. Der zweite Monat brachte die Erkenntnis, dass sich der Krieg sehr lange dauern würde. Der Preis für ein Economy-Class-Ticket nach Istanbul oder Dubai lag bei bis zu 5000 Euro. Wir sind in alle Richtungen gereist – wohin eben noch Flugzeuge flogen.
In Russland kommen neue Marken auf. Das ist aber weniger eine Bereicherung des Marktes als die Folge des Rückzugs internationaler Firmen.
In Russland hat eine neue Phase der kriegsbedingten wirtschaftlichen Umwälzungen in der Unternehmenswelt begonnen. Nun vergeht kaum ein Tag, an dem nicht über neue Eigentümer von Firmen berichtet wird, die zuvor Teil weltumspannender Marken und Konzerne waren. In Russland kommen neue Marken auf.
Ex-Bundespräsident Gauck spricht sich für die Unterstützung der Ukraine mit Waffen aus. Russlands Außenminister weist Spekulationen über eine Erkrankung ...
Mai seien insgesamt 142.990.409,35 Euro von russischen Unternehmen und Institutionen nach EU-Recht beschlagnahmt, berichtet die Zeitung "Bild" unter Berufung auf Angaben des Bundesfinanzministeriums. Demnach lag der Wert konfiszierter Vermögen Ende Februar kurz nach Beginn des Krieges bei 342.000 Euro. Bis 21. Seit Beginn des russischen Einmarschs in der Ukraine sind einem Zeitungsbericht zufolge aus Vermögen russischer Oligarchen auf deutschen Konten inzwischen fast 143 Millionen Euro eingefroren. "Ich glaube nicht, dass vernünftige Menschen in dieser Person Anzeichen für irgendeine Art von Krankheit oder Gebrechen sehen können", sagte Lawrow am Sonntag auf eine entsprechende Frage des französischen Fernsehsenders TF1. Putin, der im Oktober 70 Jahre alt wird, trete "jeden Tag" in der Öffentlichkeit auf. Dennoch müsse die Politik auch weiter mit Russlands Präsident Wladimir Putin im Gespräch bleiben, so Gauck. "Verantwortliche Politik muss auch mit Diktatoren reden. Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat Gerüchte über eine Erkrankung von Kreml-Chef Wladimir Putin dementiert. "Ohne die Waffen der Alliierten im Weltkrieg hätte es ein Europa unter Nazi-Herrschaft gegeben", sagte Gauck im Interview der "Bild". Die Ukraine müsse sagen dürfen, was sie brauche, um Russland entgegenzutreten.
In Games wie »World of Tanks« und »Arma Reforger« bekämpfen sich Zigtausende mit Panzern, zeitgleich zum Krieg in der Ukraine. Welche Folgen hat das reale ...
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Mit massivem Beschuss zermürbt die russische Armee die ukrainischen Linien im Osten. Kiew berichtet von massiven Schäden. Selenskyj wirft Moskau einen ...
Der Gouverneur des Gebiets Donezk, Pawlo Kirilenko, machte Russland für drei Tote und vier Verletzte in dem von Regierungstruppen kontrollierten Teil der Region im Osten des Landes verantwortlich. Die gesamte Infrastruktur sei vernichtet, sagte er in der Videobotschaft. "90 Prozent der Häuser sind beschädigt. Mehr als zwei Drittel des Wohnbestands der Stadt sind komplett zerstört." Ständig werde die Stadt angegriffen. Selenskyj warf Russland auch die weitgehende Zerstörung der Großstadt Sjewjerodonezk im Donbass vor. Nach einem unangekündigten Besuch in der umkämpften Region Charkiw im Osten des Landes zeigte sich Selenskyj erschüttert. "Schwarze, ausgebrannte, halb zerstörte Wohnhäuser blicken mit ihren Fenstern nach Osten und Norden - dorthin, von wo die russische Artillerie schoss", sagte er in einer Videobotschaft. Russland habe nicht nur die Schlacht um Charkiw, sondern auch um Kiew und den Norden der Ukraine verloren. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland einen Vernichtungskrieg vorgeworfen. Der Fall sei der Justiz übergeben worden.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland einen Vernichtungskrieg vorgeworfen. Nach einem Frontbesuch sprach er von schweren Schäden in der ...
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Die Gesundheit des Präsidenten gilt in Russland ein Tabuthema, dennoch äußerte sich sein Außenminister jetzt dazu. Die News zu Russlands Krieg in der ...
Der Beamte habe »nur an sich selbst gedacht«: So hat Wolodymyr Selenskyj die Entlassung des Chefs des Geheimdienstes in der Frontstadt Charkiw begründet.
»Um zu sehen, wie viel es in diesen 95 Tagen des Krieges gegen die Ukraine verloren hat«, sagte Selenskyj. Sein Büro veröffentlichte im Messengerdienst Telegram ein Video, das Selenskyj mit einer kugelsicheren Weste bei der Besichtigung von zerstörten Gebäuden in Charkiw und Umgebung zeigte. Nun hat Wolodymyr Selenskyj nach eigenen Angaben den Geheimdienstchef der ostukrainischen Stadt Charkiw entlassen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach eigenen Angaben den Geheimdienstchef der ostukrainischen Stadt Charkiw entlassen.
„90 Prozent der Häuser sind beschädigt. Mehr als zwei Drittel des Wohnbestands der Stadt sind komplett zerstört.“ Sjewjerodonezk ist seit Monaten Ziel von russischen Angriffen. Die Stadt gilt als letzter Punkt, den das ukrainische Militär in der Region Luhansk noch kontrolliert. Dieser habe seit den ersten Tagen des Krieges nicht für den Schutz der Stadt gearbeitet, sondern „nur an sich gedacht“, sagte Selenskyj am Sonntagabend in seiner täglichen Videoansprache. Nun sollen die Strafbehörden gegen den Mann ermitteln. In seiner Videobotschaft zeigte sich der Präsident erschüttert: „Schwarze, ausgebrannte, halb zerstörte Wohnhäuser blicken mit ihren Fenstern nach Osten und Norden – dorthin, von wo die russische Artillerie schoss.“ Die gesamte Infrastruktur sei vernichtet, sagte er. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden.
Überall Normalität – auf Spielplätzen, Picknickwiesen, an Badeseen: Die Bilder einer ukrainischen Fotografin erzählen, was ihrem Land genommen wurde.
Mit massivem Beschuss zermürbt die russische Armee die ukrainischen Linien im Osten. Kiew berichtet von massiven Schäden. Alle aktuellen News zum ...
Die ukrainischen Sieger des Eurovision Song Contest versteigerten nach eigenen Angaben ihre Trophäe des Wettbewerbs zugunsten der Armee ihres Heimatlandes. "Einen besonderen Dank an das Team Whitebit, das die Trophäe für 900.000 US-Dollar gekauft hat und jetzt rechtmäßiger Besitzer unserer Trophäe ist", teilte die Band Kalush Orchestra am Sonntagabend mit. Der Gouverneur des Gebiets Donezk, Pawlo Kirilenko, machte Russland für drei Tote und vier Verletzte in dem von Regierungstruppen kontrollierten Teil der Region im Osten des Landes verantwortlich. "Im Raum Slowjansk haben die feindlichen Einheiten eine Umgruppierung ihrer Streitkräfte vorgenommen, um die Offensive in Stoßrichtung Isjum - Barwenkowe und Isjum - Slowjansk zu erneuern", teilte der Generalstab mit. Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht seine Offensive im Süden des Landes fortgesetzt. Die gesamte Infrastruktur sei vernichtet, sagte er in der Videobotschaft. "90 Prozent der Häuser sind beschädigt. Mehr als zwei Drittel des Wohnbestands der Stadt sind komplett zerstört." Ständig werde die Stadt angegriffen. Selenskyj warf Russland auch die weitgehende Zerstörung der Großstadt Sjewjerodonezk im Donbass vor. Kiew hatte die Angriffe im Süden des Landes am Wochenende auch als Gegenoffensive zum russischen Vormarsch im Donbass gestartet. Die russischen Truppen verlegten neue Einheiten in das Gebiet, um Slowjansk sowohl von Isjum als auch von der kürzlich eroberten Kleinstadt Lyman aus anzugreifen, heißt es im Lagebericht des ukrainischen Generalstabs am Montag. Das russische Militär hat nach eigenen Angaben eine Werft in der Großstadt Mykolajiw im Süden der Ukraine beschossen. Hier ist auch das Oberkommando der Streitkräfte im Osten des Landes stationiert. Bei einem Sprengstoffanschlag in der von russischen Truppen besetzten Stadt Melitopol im Süden der Ukraine sind mindestens drei Menschen verletzt worden. Melitopol gehört zur Region Saporischschja im Süden der Ukraine und dient den Russen als Verwaltungszentrum, da die Gebietshauptstadt selbst noch unter Kontrolle Kiews steht.