Zum ersten Mal seit 1975 hat wieder eine Reiterin das deutsche Spring-Derby gewonnen. Völlig überraschend trumphierte die Debütantin Cassandra Orschel.
Als einziges der vier Paare im Stechen blieben die für Polen startende 29-Jährige und ihre Stute fehlerfrei. »Es war eine spontane Entscheidung, erstmals beim Derby an den Start zu gehen. Jeweils 52.500 Euro gingen an Europameister Thieme mit seinem Toppferd Chakaria sowie den Iren Michael Pender mit Calais, die im Stechen punkt- und zeitgleich knapp unterlegen waren. Die 32-jährige Kröncke ist nach dem ersten Gewinn des Blauen Bandes 2011 mit damals 21 Jahren bis heute die jüngste Derbysiegerin seit der ersten Austragung 1955. Die Reiterin aus Appen bei Hamburg, die seit einiger Zeit in England lebt, setzte sich im Finale mit dem traditionellen Pferdewechsel gegen Titelverteidiger Frederic Wandres (Hagen aTW) und Hendrik Lochthowe durch. Zweiter wurde in dem mit 120.000 Euro dotierten Springen Frederic Tillmann aus Grevenbroich nach einem Abwurf im Stechen mit Comanche. Platz drei belegte der Europameister und dreimalige Derby-Sieger André Thieme mit acht Fehlerpunkten.
Damit hat niemand gerechnet - am wenigstens sie selber. Cassandra Orschel ist die erste Frau seit 1975, die beim deutschen Spring-Derby in ihrer Heimatstadt ...
Das sind die besonderen Pferde, die man braucht, um mal da oben zu stehen“, sagte der 47-Jährige. „Er ist ein Traumpferd. Ich habe schon oft geniale Gefühle auf ihm gehabt. Orschel hatte ebenso wie drei weitere Paare nach jeweils einem Abwurf auf dem 1250 Meter langen schwersten Kurs der Welt das Stechen erreicht. Am Tag zuvor hatte Christian Ahlmann die deutsche Erfolgsserie in der diesjährigen Global Champions Tour fortgesetzt. „Ich wusste, da kommen noch superstarke Reiter mit viel Erfahrung. Es hieß null bleiben, den Rhythmus zu halten dadrin.“ Das Glück sei diesmal auf ihrer Seite gewesen. Hamburg - Cassandra Orschel konnte ihre Tränen nicht mehr zurückhalten, als der historische Moment feststand. Damit blieb es bei 159 Nullrunden auf dem seit 1920 nahezu identischen Parcours.
Cassandra Orschel siegt im 91. Deutschen Spring-Derby. Sie ist die fünfte Frau in der 100-jährigen Geschichte. Tilmann, Thieme und Auffarth auf den Plätzen.
Doch dann: Verweigerung an der zweiten Eisenbahnschranke, beim erneuten Anreiten dann ein Abwurf an der ersten, der rot-weißen Eisenbahnschranke, im Anschluss fiel auch noch ein Gatter aus den Auflagen. Aber die zweite Eisenbahnschranke wurde ihnen zum Verhängnis. Den Wall meisterten sie super im Fluss, es folgte ein Riesensatz über den Trakehner. Im Stechen war es wieder die zweite Eisenbahnschranke, mit der Comanche VL auf Kriegsfuß stand. Nur die Planke hinter dem Wall blieb diesmal nicht in den Auflagen. Ansonsten super easy, alles im Fluss – niemand hat den Stilpreis so verdient wie Sandra Auffarth! Und er mag sie darüber hinwegtrösten, dass im Stechen erst das Gatter und dann auch noch die erste Eisenbahnschranke fielen, acht Strafpunkte – Platz vier. Der Navi versagte bei Josch Löhden. Nach einer Verweigerung Planke, die beim zweiten Anreiten fiel, galoppierte er beherzt weiter und alles sah gut aus. Er war unter den Top Acht in den letzten fünf Derbys: Gilbert Tilmann, Bruder des Zweitplatzierten Frederic, legendärer Derbysieger mit „Schulpferd“ Hello Max. Diesmal lief es für den Rheinländer nicht ganz so gut. Achter wurden die Sieger der zweiten Qualifikation, Benjamin Wulschner und Bangkok Girl. Auch hier unterliefen „klassische“ Fehler – Planke Buschoxer, Eisenbahnschranke Nummer zwei. Der OS-Hengst begann flüssig im regulären Parcours. An den irischen Wälle stutzte der Braune kurz. Dacara E stammt von der Holsteiner Auktion, war ein Problempferd, erinnert sich Cassandra Orschel. Damals war sie fünfjährig. Für das Derby hatte sie eigentlich ein anderes Pferd geplant. Den Tipp des zweifachen Derbysiegers beherzte die 29-Jährige. Ihr Ritt – eine stilistische Augenweide. Nicht nur im Parcours, sondern auch im Stechen, das sie als erste reiten musste. Es war der einzige Abwurf. Tränen der Freude liefen Cassandra Orschel nach einem Riesenapplaus der mehr als 20.000 Zuschauer im Derbypark über die Wangen. „Reit‘ Rhythmus“, hatte ihr Achaz von Buchwald mit auf den Weg gegeben. Deutsche Spring-Derby hat eine tolle Siegerin: Cassandra Orschel. In einem Stechen der vier Vierfehlerritte aus dem Umlauf setzte sie sich vor Frederic Tilmann, André Thieme und Sandra Auffarth, frenetisch gefeiert von 20.000 Zuschauern. Im Sattel von Dacara E musste sie als erste Reiterin ins Stechen und blieb als einzige fehlerfrei. „Beim Üben in Wedel hat Dacara E das mit dem Finger in der Nase gemacht, da habe ich gedacht, ich als Hamburgerin muss das reiten, wenn ich schon mal ein solches Pferd habe, das mich so darüberträgt.“
Cassandra Orschel hat beim Deutschen Spring-Derby in Hamburg-Klein Flottbek für eine Riesenüberraschung gesorgt. Die Hamburgerin, die seit 2016 für Polen ...
Bei strömendem Regen zeigte sie am Sonntag die drei ausgeglichensten Ritte. "Mit einem Sieg hatte ich nicht gerechnet. Die inzwischen in England lebende Reiterin aus Appen bei Hamburg hatte 2011 in ihrer Heimatstadt erstmals das Derby für sich entschieden. Mit damals 21 Jahren ist sie bis heute die jüngste Derbysiegerin seit der ersten Austragung 1955. In der entscheidenden Runde blieb sie mit ihrer Stute Dacara fehlerfrei, während sich der zweitplatzierte Frederic Tillmann (Grevenbroich) mit Comanche einen Abwurf leistete. Damit habe ich niemals gerechnet", sagte die Lokalmatadorin nach ihrem Coup bei der 91. Cassandra Orschel hat beim Deutschen Spring-Derby in Hamburg-Klein Flottbek für eine Riesenüberraschung gesorgt.
Erster Sieg bei ihrem ersten Start beim Deutschen Springderby in ihrer Heimatstadt. Die Hamburgerin Cassandra Orschel und Dacara E blieben im 4er-Stechen ...
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Über den Großen Wall und Pulvermanns Grab: Die Außenseiterin Cassandra Orschel gewinnt den Klassiker des Springsports in Klein Flottbek....
Es gewann eine Außenseiterin, die 29 Jahre alte, für Polen startende Hamburgerin Cassandra Orschel auf der Stute Dacara. Niemand hatte mit ihrem Sieg gerechnet, sie selbst auch nicht. fehlerfreie Runde in diesem Klassiker warteten die 20.000 Zuschauer diesmal vergebens. Auf die 160. Die sechste Etappe der Global Champions Tour ist das höchstdotierte und damit auch bedeutendste Springen im Rahmen des traditionellen Derby-Turniers in Hamburg, wenn auch nicht das beliebteste. Sie ist in 102 Jahren erst die fünfte Frau, die das Deutsche Springderby gewonnen hat und heulte erst einmal vor Rührung. Zweiter wurde der Amateurreiter und Derby-Spezialist Frederic Tillmann aus Grevenbroich mit Comanche, Vierte die ehemalige Weltmeisterin der Vielseitigkeit Sandra Auffarth mit La Vista. Contadur hat’s endlich kapiert.
Erstmals seit 47 Jahren hat wieder eine Reiterin das deutsche Spring-Derby gewonnen. Die Hamburgerin Cassandra Orschel setzte sich am Sonntag bei der 91.
Orschel sicherte sich als fünfte Frau in der 102-jährigen Geschichte des Turniers den Sieg. Als letzte Reiterin hatte 1975 die Britin Caroline Bradley in Hamburg-Klein Flottbek triumphiert. Als einziges der vier Paare im Stechen blieben die für Polen startende 29-Jährige und ihre Stute fehlerfrei. Die Hamburgerin Cassandra Orschel setzte sich am Sonntag bei der 91.
Damit hat niemand gerechnet. Cassandra Orschel ist die erste Frau seit 1975, die beim Spring-Derby in ihrer Heimatstadt Hamburg siegt.
Erstmals seit 47 Jahren gewinnt mit der gebürtigen Hamburgerin Cassandra Orschel wieder eine Frau auf dem schwersten Parcours der Welt. Im Stechen entschied sie ...
In der Weltrangliste der Springreiter wurde sie zuletzt nur auf Rang 1165 geführt. Nun hat sie das geschafft, was es seit fast 50 Jahren in Klein Flottbek nicht mehr gab. Es ist eine tolle Überraschung und ein Super-Ergebnis“, sagte Derby-Chef Volker Wulff, der auch sonst mit der Turnierwoche mehr als nur zufrieden war. Am Final-Sonntag waren 25.000 Besucher auf der Anlage. Insgesamt kamen an den fünf Turniertagen rund 90.000 Pferde-Fans nach Klein Flottbek. Das fast durchgehend schlechte Wetter störte nicht wirklich. Dieses Publikum, dieses Erlebnis, diese Kulisse, das ist der Wahnsinn. Danke, Hamburg! Das ist ein ganz besonderer Tag für mich“, strahlte die Überraschungs-Siegerin. Der Rest war grenzenloser Jubel und ein ziemlich kaltes, unfreiwilliges Bad im Wassergraben. Ein ziemlich kaltes Vergnügen. Doch auch darüber konnte die Hamburgerin, die vor wenigen Wochen zu ihrem Freund nach Sehstedt (bei Rendsburg) gezogen ist, an diesem Tag lachen.