Marcelo

2022 - 5 - 28

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Abschied dreier Legenden: Marcelo, Isco und Gareth Bale verlassen ... (REAL TOTAL)

Der Samstagabend wird besonders und das nicht nur, weil Real Madrid zum 14. Mal die Champions League gewinnen können. Auch für Marcelo, Isco und Gareth Bale ...

Einen Rekord bricht die Real-Legende mit ihren Statistiken zwar nicht, wohl aber mit der Anzahl an Titeln, die Marcelo seit seinem Wechsel zu Real abstaubte: 24 an der Zahl. Damit krönt er sich selbst zum Spieler mit den meisten Titeln mit den Merengues. Doch nicht nur das: Durch seine fast 16-jährige Treue darf sich der Brasilianer auch die meisten Einsätze eines ausländischen Spielers auf die Fahnen schreiben. Auch in seiner zweiten Spielzeit traf er ganze 19 Mal und gewann in allen drei Folgejahren die Champions League mit den Königlichen. In dieser Zeit befand sich Bale wohl auf dem Zenit seiner Karriere, denn beim 5:3-Sieg im Elfmeterschießen gegen Atlético Madrid legte er Ramos‘ 1:0 vor und traf später vom Punkt. 2017 kam er im Finale gegen Juventus Turin nur zu einer Einwechslung, doch das Spiel war schon längst entschieden. Einsatz für seinen Herzensverein einen gebührenden Abschied, bedankte sich beim ganzen Stadion für seine Zeit bei Real Madrid. Eine Zeit, die der Verteidiger allerdings noch gar nicht beenden möchte. Der 34-Jährige weiß schon seit Längerem, dass die Chefetage an der Concha Espina nicht bereit ist, seinen am 30. Schon allein die außergewöhnlichen Eigenschaften, die der eigentliche Außenverteidiger vereint, verpassen der ewigen Nummer 12 ein Alleinstellungsmerkmal: Es gibt wohl kaum einen Abwehrspieler, der so offensiv agiert wie jener auf der linken Seite bei Real Madrid. Zumindest war er anwesend und bekam seine letzten Minuten im Bernabéu. Angefangen hatte alles gegen eben jenes Betis 2013 nach seinem Wechsel vom FC Malaga an die Concha Espina. Am ersten Spieltag erzielte der Spanier damals in Minute 86 das 2:1-Siegtor gegen die Andalusier. In besagter Saison sollte der damals 21-Jährige insgesamt 53 Spiele bestreiten, elf Mal einnetzen, neun Treffer vorlegen und diesen Erfolg auch noch mit seinem ersten Champions-League-Titel krönen, „La Décima“. Dieses Titel-Märchen wiederholte sich im Laufe seiner Karriere noch drei weitere Male: 2016, 2017, 2018. Auch der Waliser hätte sich einen Abschied von den Fans verdient gehabt, denn nicht seine gesamte Zeit bei Real war von Misserfolg geprägt: 2013 kam der Waliser von Tottenham und der Lauf, den er hatte, ließ hoffen. Sogar Ramos verabschiedete sich – 2021 nach Paris. Nur Karim Benzema ist noch geblieben und spielt seit dem Abgang von Ronaldo den besten Fußball seines Lebens. Doch das war es dann auch schon und jetzt ist es soweit: Mit Marcelo wird die nächste Legende das Feld räumen und mit ihm zwei weitere, die aber im Gegensatz zum Linksverteidiger eher eine Achterbahnfahrt bei Real Madrid erlebten: Isco Alarcón und Gareth Bale. Alle stehen vor ihrem Weggang von Real Madrid, alle hatten am letzten Spieltag in LaLiga gegen Real Betis ihre Chance zum Abschied aus dem Bernabéu und von den Fans. Doch nur zwei nutzten sie: Marcelo und Isco. Aber nein: Unter dem Italiener kommt er auf lediglich 17 Einsätze mit einer Ausbeute von gerade mal zwei Toren. „Er beendet eine fantastische Karriere bei Real Madrid. Er hätte mehr tun können, ja, aber er war in den letzten Jahren ein wichtiger Bestandteil dieser Mannschaft. Er hat wichtige Spiele und Endspiele bestritten.“ So das Fazit des Chef-Trainers. Und das Fazit der Fans im letzten Liga-Spiel? Mehr oder weniger Stille – denn gejubelt wurde an diesem Abend primär für einen. Verletzungen plagten den heute 32-Jährigen schon seine ganze Karriere über und taten ihr Übriges. Der Hauptkritikpunkt wurde allerdings seine immer mehr nachlassende Disziplin und teilweise sogar fehlender Respekt. Sein größter Fehler unterlief dem Waliser wohl während eines Länderspiels 2019, nachdem er mit seinen Nationalmannschaftskollegen ein Plakat mit der Aufschrift „Wales. Golf. Madrid. In dieser Reihenfolge“ nach oben hielt und so mehr oder weniger bekundete, welchen Stellenwert sein eigener Verein für ihn hat. 26 Tore schoss er für die Londoner in der Saison 2012/13 und knüpfte in seiner ersten Saison für Real mit 22 Toren an seine Leistung an. Ich bin sehr glücklich!“ Noch glücklicher muss der mittlerweile 30-Jährige gewesen sein, als im Sommer 2021 Carlo Ancelotti zurückkam, unter dem er 2013/14 seine beste Saison für die Königlichen spielte. Spieltag in LaLiga gegen Real Betis und: das offiziell letzte Spiel in der Meisterschaft für einen gewissen Gareth Bale. Der Gareth Bale, der in seiner letzten Saison nur ein einziges Mal in seiner Heimstätte auflief, der kein gutes Jahr hatte, doch dem Carlo Ancelotti einen fairen Saisonabschluss bescheren wollte.

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Marcelo weint Tränen und verkündet Real-Abgang: „Mein letztes ... (REAL TOTAL)

Nach seinem fünften Champions-League-Triumph, dem 25. Titel insgesamt mit Real Madrid bricht Marcelo auf dem Rasen in Tränen aus. Noch in Paris verkündet er ...

Und ich fühle mich auch nicht als Legende. Ich genieße jeden Moment und hatte heute das Glück, den Pokal als Kapitän von Real Madrid in die Höhe zu strecken. „Weil es mein letzter Tag, mein letztes Spiel bei Real Madrid war“, erklärte Marcelo gegenüber Realmadrid TV seine Tränen. „Ich bin sehr, sehr glücklich. Es waren Tränen der Freude, nicht der Trauer. Ich habe Geschichte beim besten, größten Klub der Welt geschrieben. Beim letzten Spiel, das ich im Bernabéu gemacht habe, war es schon wie eine Verabschiedung. Aber ich hatte auf diesen Moment gewartet, es hätte kein besserer sein können. Der Champions-League-Sieg, mein fünfter und dann der Abschied von den Fans im Bernabéu. Ich gehe glücklich und mit einem reinen Gefühl. Es schließt sich ein sehr schöner Zyklus.“ Ich hatte das Glück, so viele Jahre bei Real Madrid zu sein. PARIS. Real Madrid hat es tatsächlich vollbracht. Nachdem Marcelo direkt im Anschluss an das Endspiel noch verlauten lassen hatte, man werde „sehr bald erfahren“, ob er vielleicht doch bei den Blancos verbleiben darf, verkündete er persönlich noch im Stadion in Saint-Denis an anderer Stelle: das ist es mit der Real-Karriere gewesen.

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