Kurt Krömer leidet seit 30 Jahren unter Depressionen. In einem bewegenden Interview offenbart der Comedian nun, warum er dies lange geheim hielt und welche ...
Nach jedem Schritt habe er sich allerdings "erstmal für fünf Stunden ins Bett" legen müssen. "Funktionieren unter größter Anstrengung", nannte er es. Depressionen würden nicht einfach verschwinden: "Ich habe immer noch damit zu tun". "Ich habe gedacht: So fühlt es sich an, wenn man stirbt. "Es gab Momente, wo ich mich geschämt habe", sagt er am 24. Mai 2022 bei "Maischberger". "Ich wollte nicht, dass Leute wissen, dass es mir nicht gut geht." Doch er habe sich schließlich Hilfe geholt und ist nun seit elf Jahren trocken.
Kurt Krömer, Komiker; Ralf Stegner, SPD-Politiker; Norbert Roettgen, CDU-Außenexperte; Florian Schroeder, Moderator; Anna Mayer, "Die Zeit"- ...
Einst hieß das Mantra der SPD: Sicherheit in Europa gibt es nur mit Russland. "Heute braucht man Sicherheit gegen Russland", gibt Stegner zu. Als es um die angeblich zu nahe Russland-Politik vom damaligen Außenminister und heutigen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier geht, sagt Stegner "Frank Steinmeier" und das klingt nach irgendwie nach "Frau Steinmeier", was Sandra Maischberger auch versteht. Aber Stegner hat schlechte Laune und wiederholt nur etwas deutlicher "Frank Steinmeier". Und Maischberger geht in die Defensive „Ich höre schlecht …“ "Ich habe da heute noch mit zu tun", gibt er zu. "Ich hatte einen Moment, wo mich der Alkohol gar nicht mehr betrunken gemacht hat", gibt Krömer zu. Das war kurz vor Krümers Kollaps. "Als ich dich kennengelernt habe, gingen ein halbes Jahr später die Lichter aus, da kam der Zusammenbruch", erzählt der Comedian: Er war in München in der Fußgängerzone unterwegs, es war Winter und er hat auf einmal stark geschwitzt. "Ich bin rückfällig." Doch der sagte: "Ne, sie haben einfach nur einen scheiß Tag gehabt." "Das war die erste krasse Panikattacke", weiß er heute. Zur Depression kam auch noch eine Alkoholabhängigkeit. Bei einer Gala in Hannover war er so betrunken, dass er auf einem roten Teppich hingefallen ist und sich am nächsten Morgen nicht mehr daran erinnern konnte. "Es gab Momente, wo ich mich geschämt habe", gibt der Comedian heute zu. Er brauchte vier Stunden um eine Einkaufsliste zu schreiben und im Laden schaffte er es dann nur zwei von vier Dingen wirklich einzukaufen. "Ich wollte nicht, dass Leute wissen, dass es mir nicht gut geht."
Noch immer sind Depressionen ein gesellschaftliches Tabu-Thema. Komiker Kurt Krömer möchte damit brechen. Am Dienstag sprach der 47-Jährige bei Sandra ...
Doch musste er lernen, dass das Gegenteil von Depression nicht ununterbrochene Freude ist und das Leben nicht nur „auf der Sonnenseite“ stattfinde. Bin dann rausgegangen, hab mir drei Bier gekauft um 12:30, hab mich in Park gesetzt, hab ein Kumpel angerufen und gesagt: Du glaubst nicht, was die mir gerade unterstellt hat“. Den Entzug machte er wenig später allein zu Hause. Seine Angst vor der Klinik war zu groß. Ich habe vielleicht zwei Sachen gekauft und dann war mir das zu viel.“ Neben seiner Depression hatte Krömer auch mit einer Alkoholabhängigkeit zu kämpfen. Auch in dem Zusammenhang erlebte der Komiker einen Zusammenbruch, wie er bei Maischberger schilderte. Er machte zu dem Zeitpunkt eine Therapie. Bereits in der zweiten Sitzung fragte die Therapeutin ihn, ob er getrunken habe. In depressiven Momenten habe er zum Alkohol gegriffen und dadurch unterbewusst versucht die Depression „wegzutrinken“. Gleichzeitig verdrängte er, alkoholkrank zu sein. Die Kinder habe er versorgt, die restliche Zeit lag er im Bett, „weil es anstrengend war“. Wenn er einkaufen musste, habe er vier Stunden gebraucht, um die Einkaufsliste zu schreiben und dann im Supermarkt die Dinge einzukaufen. „Ich war dann im Supermarkt und habe selbst vier Sachen nicht zusammengebracht. Heute weiß er: „Das war die erste krasse Panikattacke, die über eine Stunde ging“. Über Umwege habe er sich ins Hotel geschleppt, einen Freund angerufen und gebeten ihn mit dem Auto von München nach Berlin zu fahren. Er wusste nicht, was los war, aber eine Zugfahrt allein hatte er sich nicht mehr zugetraut. Für mich war Fakt, so fühlt sich sterben an.“ Er habe sich vorgestellt, wie er jeden Moment zu Boden fällt und tot ist, oder bewusstlos wird und stirbt. Er ist in der Innenstadt unterwegs gewesen und hat plötzlich angefangen sehr stark zu schwitzen.
Comedian Kurt Krömer spricht bei „maischberger“ über seine Depressionen. Foto: © WDR/Oliver Ziebe.
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Moderatorin Sandra Maischberger (55) spricht mit Komiker Kurt Krömer (47) über dessen Depression. | TAG24.
Ich stand als Komiker auf der Bühne und dachte bei mir: Die ärmste Sau hier in diesem Saal bist eigentlich du", lautete Krömers Selbsterkenntnis. "Ich habe mich nicht gesehen, aber ich wusste, ich bin kreidebleich. "Ich hatte so einen Moment, in dem mich der Alkohol gar nicht mehr betrunken gemacht hat. Ich habe teilweise auch gedacht, ich bin bösartig. Wenn alles gut ist, aber du immer pampig bist und herumnölst, dann denkst du einfach von dir: Ich bin undankbar und böse." Ein depressiver Mensch sei "unglaublich perfektionistisch", führte der "Chez Krömer"-Moderator weiter aus. Auf die Frage, wie es ihm gehe, habe er oft gelogen, erklärte der Bestseller-Autor rückblickend, der jahrelang an Depressionen gelitten und erst vergangenes Jahr in der Öffentlichkeit darüber gesprochen hatte.
Der Komiker und Moderator Kurt Krömer spricht bei Sandra Maischberger über seine Depression. Das Gespräch ist hoch interessant - und wirft nebenbei einen ...
Da die niedrig ist, könnten sich die Empfänger die steigenden Kornpreise nicht leisten. Die Themen an sich sind schon durchgekaut und verzichtbar. Die Therapie war laut Krömer eine Reise zurück in die Zeit. Als der Therapeut dann dem heute 47-Jährigen bescheinigt habe, dass ihn die Therapie schon seit 30 Jahren begleite, da habe er den Therapeuten aufgefordert, aufzuhören damit – nicht weiter in die Zeit zurück zu reisen. Und was hat Olaf Scholz zur Ukraine gesagt, und wie hat er es gemeint? Zum anderen aber auch, weil der gesellschaftliche Druck zunehme und sich auswirke. Zum einen, weil sich Kranke aus der Defensive trauen, ihre Krankheit angehen und so in der Statistik auftauchen. Während der Therapie habe Krömer sich zudem gesorgt, dass die Ärzte ihm seine „Meise“ nähmen und er dann nicht mehr als Künstler arbeiten könne. Anders zu ticken habe Bojcan zu dem gemacht, was Krömer war. Heute räumt Krömer selbst ein, dass es zwischen seiner Krankheit und der Art seiner Arbeit einen Zusammenhang gab. Weil die Qualität als Korrektiv keine Rolle spielt, solange es nur gegen die Richtigen geht. Er habe sich überwinden müssen, seine Krankheit zum Thema zu machen, glaube aber, dass er anderen helfen könne. Zum ersten Mal hat er die Depression in einem Talk mit dem Kabarettisten Torsten Sträter angesprochen, der Schirmherr der Deutschen Depressionsliga ist. Nach 53 Minuten ist eine öde und überflüssige Folge von „Maischberger“ vorbei und beginnt eine komplett neue, hoch interessante Ausgabe: Sandra Maischberger hat Alexander Bojcan zu Gast, der besser bekannt ist als Kurt Krömer. Maischberger ist mit Krömer befreundet. Er vergleicht seine Situation mit der eines Patienten, der einen Gips bekommen habe.