Tim Walter

Der verpasste Aufstieg in die Fußball-Bundesliga nach vier Jahren Zweitklassigkeit setzte dem Trainer des Hamburger SV arg zu. Wenige Minuten zuvor hatte er ...

Am Morgen nach dem letzten Spiel der Saison wollen sich Mannschaft und Trainerteam noch einmal treffen, um vor dem Urlaub beim gemeinsamen Frühstück die Wunden zu lecken. Das 0:2 im Relegationsrückspiel gegen Hertha BSC hatte dem Fußballlehrer und der Mannschaft die Krönung und den Triumphzug durch die Stadt vermasselt. Wenige Minuten zuvor hatte er seine paralysierten Spieler vor die treuen Fans in der Nordkurve geführt und sich mehrmals verneigt.

Auch wenn die Fans auf eine Zukunft der HSV-Verantwortlichen hoffen, könnte es einen Umbruch geben. So stehen die Chancen.

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Auch im vierten Anlauf hat der HSV die Bundesliga-Rückkehr verpasst. Trainer Tim Walter und Sportvorstand Jonas Boldt sollten trotzdem weitermachen dürfen.

Sie alle haben vor allem in den letzten Wochen füreinander gekämpft, haben am Montag zusammen geheult, um mit dem nächsten Atemzug zu sagen: "Wir stehen wieder auf und werden da sein". So wie es Trainer Tim Walter unbeirrbar und willensstark vorlebt. Gemeinsam mit der sportlichen Führung um Jonas Boldt, der allerdings in Zukunft bei Interviews gerne weniger patzig und von oben herab sein darf. Sie haben deutlich gemacht, dass sie auch ohne Topleistungen und Topstars mit diesem HSV gut leben können. Ich traue es Tim Walter und seinem Team zu, den fünften Aufstiegsversuch des HSV erfolgreich anzugehen. Und wenn wir ehrlich sind, ist der HSV nicht gestern gescheitert, sondern im März - als er viele Punkte liegengelassen hat. Da war dann auch die unfassbare, emotionale Aufholjagd der vergangenen Wochen Geschichte.

Am Ende brachen viele Dämme. Bei den Fans, bei Profis wie Tom Mickel und Bakery Jatta, die ihre Tränen kaum zurückhalten konnten, und bei den Kindern von ...

Aber es sollte das Ziel sein, an dem Weg festzuhalten“, sagte Boldt. Und auch Walter sagte: „Wir sind noch nicht fertig.“ Daraus machte auch Walter keinen Hehl. Dann aber wird der Blick schnell wieder nach vorne gehen. Für die Hamburger Anhänger ist aber klar, wer in der kommenden Linie an der Seitenlinie stehen soll. Die Polizei hatte sich imposant aufgereiht, stellte sich quer über das Spielfeld vor die Nordtribüne. Für Walter kein Hindernis. Der HSV-Trainer führte seine Mannschaft an den Beamten vorbei, um sich bei den Fans für den Support zu bedanken. Da ist schon extrem was entstanden und auch die Zuschauer honorieren das.“ Trainer und Sportvorstand bilden beim HSV dieser Tage eine Symbiose, arbeiten eng zusammen. Die Fans verneigten sich vor dem Übungsleiter.