Prominente Ökonomen schlagen angesichts steigender Kosten vor, das Rentenalter anzuheben. Kevin Kühnert winkt ab. Die FDP bringt einen Deal ins Spiel.
Denn: Die Abhängigkeit von Energieimporten aus Russland solle schnell verringert werden, so der Ministeriumssprecher. Prof. Bernd Raffelhüschen von der Universität Freiburg kritisierte seinerseits die Rentenpolitik der letzten Jahre inklusive der Grundrente, die „mit immer neuen Schulden“ finanziert worden sei. Das europäische Statistikamt Eurostat hat am Mittwoch die Inflation im Euroraum für April leicht nach unten auf 7,4 Prozent korrigiert. Was sagt die FDP-Fraktion im Deutschen Bundestag nur dazu? Sollen wir künftig mehr arbeiten, um die Folgen der Inflation abzufedern? Diese Menschen jetzt auch noch die Schuld für steigende Preise zu geben und ihnen die Kosten für eine verfehlte Sanktionspolitik der Bundesregierung gegen Russland aufdrücken zu wollen, ist der Gipfel der Unverschämtheit.“ Gerade die Menschen in Deutschland würden die Auswirkungen der Russland-Sanktionen spüren.
Der Ukraine-Krieg sei nur eine "Kurzschlusshandlung Putins"? Markus Lanz hatte die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht als Provokateurin eingeladen – und ...
Sie bezeichnete die Nato als "Instrument amerikanischer Interessen" und stellte infrage, ob es überhaupt eine freie Bündniswahl gebe. Das sei "etwas grundsätzlich anderes". Nachdem Paul Ronzheimer geschildert hatte, dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ihm gegenüber durchaus Verhandlungsbereitschaft bekundet habe, brachte Sahra Wagenknecht ein neues Narrativ in die Runde ein: Es sei ja im März in Istanbul verhandelt worden, man habe schon kurz vor einem Waffenstillstand gestanden, dann aber seien die Gräuel von Butscha als Grund genommen worden, die Verhandlungen abzubrechen. Dafür meldete sich die Politologin und Europa-Expertin Daniela Schwarzer zu Wort, die während Wagenknechts Ausführungen so schwer geatmet hatte, dass Markus Lanz ihr eine Sauerstoffmaske anbot. "Putin kann diesen Krieg sofort beenden", warf da der "Bild"-Reporter Paul Ronzheimer ein, nachdem zuvor Johannes Vogel in Erinnerung gerufen hatte, dass die Ukraine 1994 gegen Sicherheitsgarantien freiwillig ihre Atomwaffen abgegeben hatte. In Wahrheit handle es sich bei dem Ukraine-Krieg doch um "einen geopolitischen Konflikt zwischen Russland und den USA", führte sie aus.
Bei Markus Lanz nutzte Sahra Wagenknecht die Bühne für teils weltfremde Thesen. Es ging um den Ukraine-Krieg und den Nato-Beitritt von Schweden und ...
Sondern eben gerade weil sie den Plan verfolge, in die Nato zu gehen. Sie zitierte unter anderem auch den CIA-Chef William J. Burns. Auch er selbst habe festgestellt, dass der Versuch, die Ukraine in die Nato zu integrieren, eine unnötige Provokation sei. Wagenknecht betonte auch, dass sie das keineswegs gutheiße. Dennoch: Es sei ein Recht, dass sich Atommächte eben herausnehmen. Paul Ronzheimer zeigte sich in dieser Sendung häufiger emotional gegenüber dem Leiden der Menschen vor Ort. Er sprach etwa auch über seine Erfahrung, vor wenigen Wochen vor Ort einen von Russland getöteten, befreundeten US-Kollegen verloren zu haben. Wagenknechts Aussagen wirkten Putins Angriffskrieg somit gegenüber nicht nur unangemessen, sie schienen auch immer wieder an verschwörerisch klingenden Ideen eines vom Westen mit fabrizierten Komplotts vorbei zu schlittern, das derzeit in Osteuropa sichtbar werde. Julian Assange, der einst auf derartige Kriegsverbrechen aufmerksam gemacht habe, sitze heute im Gefängnis, betonte Wagenknecht – auch, um den vermeintlichen Doppelstandard zu entlarven, mit dem Russland im Westen derzeit gemessen werde.
Markus Lanz diskutierte am Donnerstag über den Ukraine-Krieg. Es ging auch um den Nato-Beitritt von Schweden und Finnland.
Auch wenn Wagenknecht nicht müde wurde zu betonen, dass sie den Angriffskrieg gegen die Ukraine aufs schärfste verurteile. Haben Sie Verständnis dafür, dass die Finnen, die 1300 Kilometer Grenze mit den Russen – und zwar mit diesen Russen – teilen, Angst haben?“ Für die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht stellt dies eine weitere Eskalation der Spannungen zwischen Russland und dem Westen dar.
Nach Ansicht der Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht sollte die Ukraine trotz des Massakers von Butscha weiter mit Russland verhandeln.
Daraufhin habe man Butscha jedoch "als Grund genommen, die Verhandlungen abzubrechen", was Wagenknecht für "ehrlich gesagt nicht nachvollziehbar" halte. Lanz ging dazwischen und wies darauf hin, dass Wagenknecht das Zitat verkürzt wiedergegeben hatte. Sie verwies damit auf die Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine, die Ende März in Istanbul stattgefunden hatten.
Johannes Vogel (FDP): Bundestagsabgeordneter und stellvertretender Parteivorsitzender; Sahra Wagenknecht (Die Linke): Politikerin und Publizistin; Daniela ...
"Das ist doch das, was ich meine, wenn ich von Russland-Propaganda spreche", so Lanz. Er könne in ihren Aussagen "unterschwellige Vorwürfe" an die Ukraine und den Westen raushören. Sie wehrt sich gegen diese Vorwürfe, denn es sei ihrerseits kein Interesse vorhanden, eine Russland-Nähe zu schaffen und nennt die russische Regierung "korrupten Oligarchen-Kapitalismus". Die möglichen Nato-Beitritte von Schweden und Finnland stuft sie als "völlig unnötige Eskalation des Konflikts" ein. Die Europa-Expertin Daniela Schwarzer dementiert diese These sofort: "Die Amerikaner und die Briten haben überhaupt kein Interesse daran." Außerdem vertritt sie die Meinung, dass der Westen ein hohes Interesse an der Fortführung des Krieges habe. Das Entlastungspaket sei auf dem Weg und die Preise an der Tankzapfsäule sollen "deutlich unter 2 Euro fallen". Dennoch verbreitet sie russische Narrative: Szenarien, in denen sich die Ukraine für das Kriegsende beugen könne.
Sahra Wagenknecht provozierte bei "Markus Lanz" mit einem ganz eigenen Blick auf die Rolle von Nato und Amerika.
Und die Vorstellung, "die Ukraine sollte da mal verhandeln, während ihre Bevölkerung massakriert und hingerichtet wird" hielt er für "abstrus" und "waschechte Putin-Propaganda". Dann nahm er Präsident Selenskyj ausdrücklich in Schutz. Noch bei einem Interview wenige Tage nach Butscha war der bereit gewesen, mit Putin direkt zu verhandeln. Schon bei der Krim-Annexion 2014 habe er sich gewundert, wie wenig "die Deutschen wahrhaben wollten, was Putin tut", erinnerte er sich. Im Mittelpunkt stand – obwohl gleich links von Markus Lanz platziert – Sahra Wagenknecht mit ihrem einzigartigen Blick auf den Ukraine-Krieg: Die Nato würde diesen Krieg unnütz eskalieren, behauptete sie. Von dem neuen Energie-Entlastungsgesetz würden aber nicht nur Pendler und Arbeitnehmer profitieren, versuchte er dazu die Kritik wegzureden, dass ältere Bürger weniger bis gar nicht entlastet wurden. FDP-Vize Johannes Vogel erwartet, dass die Benzin-Preise ab 1.
Markus Lanz Gäste: Politiker Johannes Vogel, Politikerin Sahra Wagenknecht, Politologin Daniela Schwarzer und Journalist Paul Ronzheimer.
- Markus Lanz: Gäste heute Abend im ZDF (17.05.2022) - maischberger: Gäste heute Abend in der ARD (17.05.2022) Am Ende der „Wetten, dass..?“-Ausgabe vom 5. Oktober 2012 moderierte Lanz die Samstagabendshow „Wetten, dass..?“ im ZDF und folgte damit Thomas Gottschalk nach. - Markus Lanz: Gäste am 18.05.2022 im ZDF (Mittwoch) - Markus Lanz: Die Gäste heute Abend im ZDF (19.05.2022) - maischberger: Gäste heute Abend in der ARD (18.05.2022) Dezember ebenfalls von Gottschalk den Jahresrückblick des ZDF, „Menschen“. Neben diesen zwei Formaten moderierte Lanz für das ZDF verschiedene weitere Shows. Oktober 2009 läuft die Talksendung „Markus Lanz“ regelmäßig dienstags bis donnerstags. - maybrit illner Gäste am Donnerstag (19.05.2022) im ZDF April 2014 verkündete Lanz das Aus der Show; es werde nur noch drei weitere Ausgaben geben.
Kriegsreporter Paul Ronzheimer war „fassungslos“ und macht der Linken-Politikerin ein Angebot...
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Am Donnerstagabend dreht sich bei Markus Lanz fasst alles um den Ukraine-Krieg – und um Sahra Wagenknecht. Die TV-Kritik.
Daniela Schwarzer, Executive Director der Open Society Foundations in Europa und Eurasien, stöhnt bei Sahra Wagenknechts Ausführungen mehrfach auf, weswegen ihr Markus Lanz augenzwinkernd eine Sauerstoffmaske anbietet. Sie geißelt „zugegebenermaßen die wirre nationalistische Rede Putins“ und seinen „korrupten Oligarchen-Kommunismus“. Allerdings kann sie sich eine Spitze gegen das „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ nicht verkneifen. Dann macht Sahra Wagenknecht, die bisher eine passable Figur abgegeben hat, einen gedanklichen Fehler. Man habe im März bei Friedensgesprächen in Istanbul schon kurz vor einem Waffenstillstand gestanden. Der Rest ist ihr Schweigen - bis zur nächsten Einladung bei Markus Lanz. (Marc Hairapetian) Die Joe-Biden-Administration müsse sich nämlich innenpolitisch für die enormen Ausgaben rechtfertigen. Paul Ronzheimer, der als Kriegsberichterstatter für BILD aus vielen Krisenregionen berichtet hat, fordert deshalb die linke deutsche Politikerin mit iranischen Wurzeln auf : „Putin kann diesen Krieg sofort beenden. Wie dem auch sei, geht es in seiner Talkshow, die zwei Jahre lang fast ausschließlich die Pandemie zum Thema hat und nun durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine ersetzt wird, hoch her. Tatkräftige Unterstützung erhält er dabei von den restlichen Gästen in Gestalt von dem stellvertretenden FDP-Vorsitzenden Johannes Vogel, Bild-Journalist Paul Ronzheimer und Politologin Daniela Schwarzer, die der immer elegant gestylte Rhetorikern wiederholt ins Wort fallen. Und Markus Lanz hat eine historische Chance verpasst. Er hätte aus ihren Munde gern zum Abschluss gehört, dass Putin sagen sollte: „Wir beenden diesen Wahnsinn jetzt!“ Auch dies nimmt Sahra Wagenknecht gelassen hin. „Fatal“, nennt Johannes Vogel daraufhin Sahra Wagenknechts Standpunkt. Die Ukraine habe bereits 1994, im Jahr ihrer Unabhängigkeit also, gegen Sicherheitsgarantien freiwillig all ihre Atomwaffen abgegeben. Sahra Wagenknecht lässt sich nicht lumpen und haut eine These nach der anderen heraus, die Markus Lanz und Co. vor den Kopf stößt: Der Ukraine-Krieg sei doch in erster Linie „ein geopolitischer Konflikt zwischen Russland und den USA“. Wladimir Putin wolle dies natürlich nicht hinnehmen, „dass auch die Ukraine Teil der amerikanischen Einflusszone ist“. Die USA hätten nämlich das von Russland attackierte einstige Bruderland „Schritt für Schritt immer mehr in die militärischen Strukturen der NATO integriert“. Und dann übernimmt sie fast wortgetreu die Propaganda im russischen Fernsehen: Es sei durchaus verständlich, dass Russland keine westlichen Militärbasen in der Ukraine wolle, wo deren „Raketen Moskau in fünf Minuten erreichen können.“
Die einflussreichste Zeitung der Welt fordert den US-Präsidenten auf, Selenskyj Grenzen aufzuzeigen. Krieg mit Russland sei nicht in Amerikas Interesse.
Russland werde noch jahrelang unter der Isolation und den lähmenden Wirtschaftssanktionen zu leiden haben, Putin werde als Schlächter in die Geschichte eingehen. Die Ukraine verdient Unterstützung gegen die unprovozierte Aggression Russlands, und die Vereinigten Staaten müssen ihre Nato-Verbündeten anführen, um Wladimir Putin zu zeigen, dass das atlantische Bündnis bereit und in der Lage ist, seinen revanchistischen Ambitionen zu widerstehen“. Es werde immer schwieriger, zu erkennen, was die Ziele der Amerikaner in der Ukraine seien. Die Konfrontation mit dieser Realität mag schmerzhaft sein, aber sie ist keine Beschwichtigung. Das ist die Pflicht der Regierungen, nicht einem illusorischen ‚Sieg‘ hinterherzujagen.“ Bisher hätten die Amerikaner durch ihre finanzielle, militärische und nachrichtendienstliche Unterstützung der Ukraine sehr geholfen. Die Äußerungen des 1896 gegründeten Editorial Board der New York Times sind auch deshalb so bemerkenswert, weil sie traditionell die Haltung der Ostküstenelite in Grundsatzfragen wiedergibt.