Auf Bitten der FDP-Politikerin Strack-Zimmermann stellte sich der Kanzler dem Verteidigungsausschuss. Ausgerechnet vier FDP-Abgeordnete verlassen die ...
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Eigentlich soll Bundeskanzler Scholz im Verteidigungsausschuss Rede und Antwort zu seiner Ukraine-Politik stehen. Doch weil er offenbar immer wieder ...
Der Vorfall sei "symptomatisch für die Führungsschwäche des Kanzlers" und sei auch "symptomatisch für den Zustand der Ampelkoalition", so Wadephul. Der Bundeskanzler tue "zu wenig, zu spät". "Die Ampel flackert bei zentralen politischen Fragen, und auch bei der Außen- und Sicherheitspolitik", sagte er. "Ich gestehe, dass ich mit der Leitung der Sitzung beschäftigt war und das gar nicht mitbekommen habe", räumte sie ein. Scholz habe bekräftigt, das nie ausgeschlossen zu haben, solange die Lieferung in enger Abstimmung mit den Verbündeten geschieht. "Wir freuen uns natürlich, wenn das nun auch so passiert." Die Sitzung sei ohnehin fast am Ende angekommen, sagte der FDP-Politiker, fügte aber an: "Die Sitzung war offiziell noch nicht beendet. Sie war in ihren letzten Zügen aber offiziell noch nicht beendet." Das sei zum einen wichtig für das Sondervermögen der Bundeswehr und zum anderen für die Unterstützung der Ukraine. "Das muss natürlich nun mit hoher Geschwindigkeit umgesetzt werden. Ich hoffe, dass wir dies nachholen können." Der Tweet wurde später gelöscht. Nach Informationen der Nachrichtenagentur AFP war Fabers Aktion nicht in der FDP-Fraktion abgestimmt. "Es war ein guter erster Auftakt und der Kanzler hat zugesagt, das fortzusetzen. "Koalitionsfrieden sieht anders aus", so CDU-Politiker Otte. Bei der Befragung von Bundeskanzler Olaf Scholz im Verteidigungsausschuss ist es zu einem Eklat gekommen.
Der Kanzler weicht im Ausschuss Fragen zu Waffenlieferungen an die Ukraine aus. Die FDP reagiert mit Protest und am Ende gibt es Konsequenzen. Bei der FDP.
Leichter wäre es mit dem Marder-Schützenpanzer, ein Antrag von Rheinmetall für die Lieferung von bis zu 100 Panzern ist aber bisher vom Bundessicherheitsrat nicht entschieden worden. Die Grünen-Verteidigungspolitikerin Agnieszka Brugger betont anschließend mit Blick auf die Kritik auch von Unionspolitikern, dass diese sehr genau wüsste, dass Rüstungsexporte strengen Geheimhaltungsrichtlinien unterlägen. Darauf wird auch im Kanzleramt verwiesen, zudem will man etwaige Transporte nicht durch zu genaue Informationen gefährden. Doch die Verteidigungslinie einer Medien-Ente fällt in sich zusammen, da eben der vorherige „Videobeweis“ mit Fabers Aussagen vor dem Ausschusssaal nach dem vorzeitigen Verlassen der Sitzung existiert. Scholz macht intern noch einmal seine Grundsätze deutlich, verweist aber auch auf die schwierigen Verhandlungen mit anderen Staaten etwa über einen Ringtausch, damit diese Staaten ihre Panzer sowjetischer Bauart abgeben und von Deutschland dafür Marder-Panzer bekommen. Umfragen sehen die Liberalen bei sechs Prozent, das wäre eine Halbierung des Ergebnisses von 2017 und könnte zum Verlust der Regierungsbeteiligung im Heimatland von FDP-Chef Christian Lindner führen. Der Freitag und die Ausschuss-Posse könnten da einen Vorgeschmack geliefert haben. Sie schließt sich dem Protest aber in keiner Weise an und lobt danach vielmehr Scholz für seinen Besuch: „In einer Stunde können nicht alle Fragen beantwortet werden, aber es war ein konstruktiver Austausch, weitere werden folgen.“ „Er hatte heute die Chance, sich zu erklären, wie die Bundesregierung konkret die Ukraine weiter unterstützen möchte“, sagt Faber danach. Scholz grinst: „Genau.“ Es ist beiderseits das Bemühen, nun Geschlossenheit zu zeigen – aber das hält dann nicht lange, zumindest nicht bei den anderen FDP-Ausschussmitgliedern. Nachdem die Nachricht vom Eklat kursiert, werden einige der FDP-Politiker offensichtlich zur Räson gerufen. Es ist 9 Uhr, die Sitzung geht dem Ende zu. Scholz hat es zunächst gar nicht richtig mitbekommen, warum einige FDP-Politiker früher die Sitzung verlassen haben.
Die FDP-Arbeitsgruppe hat die Sondersitzung des Verteidigungsausschusses aus Protest gegen die Antworten von Bundeskanzler Olaf Scholz (63, SPD) geschlossen ...
Die FDP-Arbeitsgruppe hat die Sondersitzung des Verteidigungsausschusses aus Protest gegen die Antworten von Bundeskanzler Olaf Scholz (63, SPD) geschlossen verlassen, als der Kanzler noch sprach – jetzt rudern die Liberalen auf einmal zurück, sind um Deeskalation bemüht. Der Druck auf die Protestler in der FDP scheint riesig zu sein. Direkt nach der Sitzung klang das aber noch ganz anders! ► Verständnis für den Auftritt der FDP hatte der verteidigungspolitische Sprecher der Union, Florian Hahn (48, CSU). Er sagte anschließend: „Der Auftritt des Bundeskanzlers lässt wieder viele Fragen offen.
Nachdem FDP-Politiker Marcus Faber den Auftritt von Kanzler Olaf Scholz im Verteidigungsausschuss kritisiert hat, zeigt er sich später reuig.
Er tagt geheim, die Entscheidungen über Waffenlieferungen können aber auch in einem sogenannten Umlaufverfahren von den Mitgliedern des Rats getroffen werden. Vor dem Auftritt von Bundeskanzler Scholz im Verteidigungsausschuss hatte die FDP die Benennung eines Koordinators für Waffenlieferungen in die Ukraine gefordert. Es ist das erste Mal, dass er den Verteidigungspolitikern der Bundestagsfraktionen Rede und Antwort steht. Die Zuständigkeiten für Rüstungsexporte sind in der Bundesregierung auf mehrere Ministerien verteilt. Inzwischen genehmigt sie auch die Bereitstellung schwerer Waffen. Bisher gab sie grünes Licht für 50 ausgemusterte Gepard-Flugabwehrpanzer und sieben Panzerhaubitzen 2000 – schwere Artilleriegeschütze aus den Beständen der Bundeswehr. Der Bundesregierung liegen aber weitere Anträge der Industrie vor, über die seit Wochen nicht entschieden wird. Und insofern würde ich doch nicht nur den Dom in Köln, sondern die Kirche auch im Dorf lassen.
Bei Scholz' Besuch im Verteidigungsausschuss verließ FDP-Politiker Faber den Raum und kritisierte den Kanzler. Nun bietet er seinen Rücktritt an.
Den Sitzungssaal zu verlassen während der Kanzler die Fragen der Abgeordneten beantwortet, sei "unangemessen". Außerdem habe er zugesagt, die Ukraine bis Kriegsende humanitär und mit Waffenlieferungen zu unterstützen und dass er Nato-Beitritte von Finnland und Schweden begrüßen würde. Die Abgeordneten hätten darüber hinaus immer die Möglichkeit, eine Sitzung früher zu verlassen. "Das heißt, er hat sich offensichtlich wohl gefühlt." Das freue sie als Vorsitzende "natürlich sehr". Nun bietet er seinen Rücktritt als verteidigungspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion an. Die SPD sprach von unangemessenem Verhalten.
Im Verteidigungsausschuss kam es offenbar zu einem Eklat um Olaf Scholz. Mehrere FDP-Mitglieder verließen den Raum.
Scholz habe angeboten, "auch wiederzukommen", und sie finde das sinnvoll. Strack-Zimmermann bezeichnete Fabers Aktion gegenüber der "Rheinischen Post" als "ungewöhnlich", sie selbst war in der Sitzung geblieben. "Ich gestehe, dass ich mit der Leitung der Sitzung beschäftigt war und das gar nicht mitbekommen habe", räumte die FDP-Politikerin ein. Weiter heißt es: "Wegen Anschlussterminen mussten die Mitglieder meiner Fraktion nach und nach die Ausschusssitzung verlassen. Ich hoffe, dass wir dies nachholen können", so der FDP-Politiker. "Seine Zeitenwende ist absolut richtig. Sie bedarf einer zeitnahen Umsetzung." Kurz danach wurde der Tweet jedoch gelöscht.
Bei der Befragung von Kanzler Olaf Scholz im Verteidigungsausschuss ist es offenbar zu Unstimmigkeiten gekommen. Mehrere FDP-Mitglieder verließen den Raum.
Wirbel um einen Besuch von Olaf Scholz im Verteidigungsausschuss. FDP-Politiker sollen die Sitzung vorzeitig verlassen haben, weil Scholz Fragen der ...
Auf Twitter schrieb diese im Anschluss an den Vorfall nur: „Ich freue mich, dass der Bundeskanzler meiner Einladung gefolgt und heute in den Verteidigungsausschuss gekommen ist. Scholz war von der Ausschussvorsitzenden Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) im April geladen worden, um seine Ukraine-Politik zu erklären und den Abgeordneten Rede und Antwort zu stehen. Deswegen fühlt sich niemand ‚verarscht‘ und niemand hat eine Protestnote abgegeben. Leider wurden sehr viele Fragen davon auch nicht beantwortet. Die FDP sieht das plötzlich doch ganz anders - und entschuldigt sich für den entstandenen Eindruck. Ihm wurden da auch sehr viele Fragen gestellt.
Die FDP verlässt eine Sitzung mit dem Bundeskanzler, aber keiner weiß, warum. Die Ukraine strebt in die EU, aber keiner weiß, ob die EU das mitmacht.
Es ist eine furchtbar deprimierende Geschichte. Deshalb ist es ein kleiner Trost, dass der russische Staat in unserem neuen Heft zur Abwechslung auch als Opfer auftaucht. Anders als angekündigt wird Kurz mit seiner Familie aber trotzdem nicht in die USA umziehen, wo er für den Milliardär Peter Thiel arbeiten wird. Nach einer Stunde verließen die FDP-Mitglieder kollektiv die Ausschusssitzung, in der Scholz noch referierte. Männer wie Boris Romantschenko, der nach einer Jugend in drei KZs nun bei einem russischen Angriff auf seine Wohnung getötet wurde. Fiona Ehlers aus unserem Auslandsressort hat im neuen SPIEGEL einen Text über das Leid dieser Menschen geschrieben, die doch in den deutschen Konzentrationslagern schon Unmenschliches überstanden haben. Aber auch die sonst so resolute Strack-Zimmermann, die gar nicht gemerkt haben will, dass plötzlich ihre FDP-Kollegen aus dem Saal marschierten, und die den Scholz-Termin nach eigener Aussage total konstruktiv fand. Unsere Zunft der Hauptstadtjournalistinnen und -journalisten ist von Scholz seit Jahren Kummer gewohnt. Richtig, an der Ostsee. Einige von ihnen bleiben sogar noch bis morgen, da ab dem späten Nachmittag gleich das nächste Treffen ansteht: Die Nato-Außenministerinnen und -minister kommen in Berlin zusammen. Während Finnland und Schweden noch dinieren, hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj längst die Beitrittsunterlagen zu seiner Wunschorganisation, der Europäischen Union, ausgefüllt – neun dicke Ordner sind es geworden. Die FDP-Spitze um Christian Lindner und NRW-Chef Joachim Stamp grast noch einmal das halbe Bundesland ab, von Münster über Köln nach Ennepetal, dann Düsseldorf und Bochum. Rund 2000 Geflüchtete aus der Ukraine kommen täglich in Deutschland an. Finnland und Schweden sind seit Jahren eng mit der Nato verbunden, eigentlich müsste ihr Beitritt also sehr flott gehen.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) scheint jedenfalls die FDP-Mitglieder im besonders wichtigen Verteidigungsausschuss nicht ernst genommen zu haben. Auf ihre ...
Der Vorfall im Verteidigungsausschuss zeigt: Von der von FDP-Chef Christian Lindner bei der Regierungsbildung gepriesenen „Zäsur in der politischen Kultur“, von dem besonders vertrauensvollen und fairen Umgang miteinander, ist nichts mehr zu spüren. Die Ampel leuchtet noch. Das betraf vor allem das „Mädel“ Marie-Angnes Strack-Zimmermann, die in der FDP sehr geschätzte und sehr einflussreiche Vorsitzende des Verteidigungsausschusses. Wenn Scholz dann noch vom Verteidigungsausschuss erwartet, dieser habe selbst für Plattitüden dankbar zu sein, war das einigen zu viel. Scholz habe angeboten, „auch wiederzukommen“, und sie finde das sinnvoll. Den kleinsten der drei Partner nervt offenbar zusehends, wie Scholz das Thema Ukraine behandelt. „Deswegen haben wir als Freie Demokraten um kurz nach 9 entschieden, dass wir die Sitzung jetzt verlassen.“ Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) scheint jedenfalls die FDP-Mitglieder im besonders wichtigen Verteidigungsausschuss nicht ernst genommen zu haben.