Benjamin Sadler

2022 - 5 - 9

Leben über Kreuz Leben über Kreuz

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Image courtesy of "Prisma"

Leben über Kreuz - Kritik zum ZDF-Film: erst die Freundschaft, dann ... (Prisma)

Sebastian (Benjamin Sadler) und Caren Blumberg (Christina Hecke, Mitte) reden beim Italiener mit Birthe (Annette Frier) über Leben und Tod.

Zu schade ist dieses tragikomische Nierenspektakel, das in seinem Dialog-Billard manchmal an den "Gott des Gemetzels" erinnert, eigentlich für den nächsten Organspende-Tag oder eine medizinisch ausgerichtete Themenwoche. Allerdings könnte es schon jetzt mal dazu anregen, um über die immer mehr ins Hintertreffen geratene "Patientenverfügung" zur Organspende wieder einmal nachzudenken. Nun macht mal, heißt es also für Caren, die sich seit Jahren der Dialyse unterziehen muss, und für ihren Mann Sebastian, den sie Sebi nennt. Doch selbst ein Segelboot-Ausflug auf dem Eiselmeer führt ins schiere Nichts – und dann noch in die Katastrophe ... Ihm ist das eher peinlich, sich ein Organ von Fremden spenden lassen und dafür so zu tun, als sei man allerbeste Freunde. Aber es gäbe die Möglichkeit einer "Überkreuzspende". Die Partnerin eines anderen Erkrankten müsste dann eine gesunde Niere spenden. Die Ausgangskonstellation des Fernsehfilms "Leben über Kreuz" (Erstsendung 2021 bei ARTE, nun im ZDF zu sehen) von Dagmar Seume (Regie, Buch) und ihrer Ko-Autorin Annika Tepelmann ist kaum zu fassen und beruht doch auf einer wahren Begebenheit: Caren Blumenberg (Christina Hecke) und Jan Kempe (André Szymanski) sind zwei unter Tausenden, die in Deutschland jahrelang auf eine Nierentransplantation warten.

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Image courtesy of "Goldene Kamera"

"Leben über Kreuz"-Star Benjamin Sadler: Vor seiner Karriere hatte ... (Goldene Kamera)

Benjamin Sadler ist seit fast 30 Jahren im Filmbusiness erfolgreich. Doch was hätte er gemacht, hätte es nicht mit der Schauspielerei geklappt?

Allerdings sagt er selbst, er sei noch "hungrig" und es gebe noch "Luft nach oben, es gibt Dinge, die ich noch gern machen möchte". Im Interview mit "Express" sagt er: "Es ist eine ganz seltene Art von Film. Er ist sehr gut gelungen, und er hat – und das ist fast die Quadratur des Kreises – auch gesellschaftlich etwas bewegt. Es war nicht Liebe auf den ersten Blick, aber im Laufe der Jahre hat er seine neue Heimat schätzen gelernt. Demnächst ist er auch in internationalen Serien wie "Shadowplay" und "Tribes of Europe" (Netflix) zu sehen. Benjamin Sadler heißt eigentlich Benjamin Klimaschewski. Geboren wurde er in Toronto, Kanada. Mit fünf Jahren zog es die Familie – der Vater ist Deutscher, die Mutter Britin – nach Deutschland. Sein Schauspielstudium absolvierte er an der Royal Academy of Dramatic Art in London, bereits mit 24 Jahren bekam er in der Serie "Drei zum Verlieben" seine erste Rolle. Es folgten Engagements im "Tatort", "Rosamunde Pilcher", in der Miniserie "Krupp – Eine deutsche Familie", Filme wie "München 72 – Das Attentat", "Rommel" und vor allem der Film "Contergan", auf den Sadler heute noch stolz ist. Und doch müssen sie sich irgendwie annähern, damit die Ethikkommission die "Überkreuz-Spende" genehmigt.

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