Bei der Ironman-WM in St. George/Utah in den USA ist Anne Haug als starke Dritte erneut aufs Podium gelaufen. Der Titel ging am Samstag einmal mehr an ...
Sebastian Kienle (Mühlacker) - Weltmeister von 2014 - beendete den Wettkampf mit einem Rückstand von 25:18 Minuten auf Rang 14. Platz drei war alles, was drin war - ich bin super happy." Bei den Frauen fuhr die Schweizerin Daniela Ryf ihren fünften WM-Titel ein. Bester Deutscher war Florian Angert aus Weinheim, der bei seinem WM-Debüt ein starkes Rennen ablieferte und mit einem Rückstand von 10:19 Minuten Fünfter wurde. 2020 fiel die Ironman-WM, die normalerweise auf Hawaii ausgetragen wird, wegen der Corona-Pandemie komplett aus. Der Titel ging am Samstag (07.05.2022) einmal mehr an Daniela Ryf, bei den Männern beendete der Norweger Kristian Blummenfelt eine deutsche Serie.
Nach 938 Tagen darf Anne Haug endlich die Mission Titelverteidigung angehen. Auf neuer Strecke wird die Ironman-WM zur Wundertüte.
"Für mich ist eine WM eine WM. Das heißt für mich, dass die besten Athleten der Welt sich treffen und es ausfighten", sagte die Bayreutherin: "Mir persönlich ist es relativ egal, wo das ist. "Klar träumt man davon und motiviert sich damit", sagte Haug: "Aber das zweimal im Jahr zu schaffen, wird ein sehr, sehr schweres Ding." "Da musste man sich schon etwas anders und speziell vorbereiten", erklärte Haug. Generell werde das Rennen "eine andere Welt" als auf Hawaii, doch der Stellenwert bleibe. "Eine WM ist eine WM", erklärt Haug. Und die will sie natürlich gewinnen. "Es ist immer einfacher, mit einem weißen Blatt ins Rennen zu gehen und einfach mal zu machen, als wenn man seit drei Jahren einen Rucksack mit sich rumschleppt, die Zielscheibe auf dem Rücken hat und jeder möchte einem den Titel abluchsen", sagte Haug. Ich brauche dafür keine Wettkämpfe und liebe einfach das, was ich tue", sagte die frühere Kurzstrecklerin. Nun sei Zahltag, ob das wirklich gelungen ist.
Ex-Weltmeister Sebastian Kienle hat die deutsche Siegesserie bei der Ironman-WM nicht retten können. WM-Debütant Florian Angert liegt lange auf Podestkurs.
Zur Siegerin kürte sich die Schweizerin Daniela Ryf in 8:34:59 Stunden vor Kat Matthews (GB/+8:50 Minuten). Haug hatte am Ende 12:04 Minuten Rückstand. Beim Überqueren der Ziellinie warf er beide Arme freudig in die Luft. Aber die Anstrengung war ihm anzumerken. Die letzten sechs Weltmeistertitel hatten Kienle, Jan Frodeno und Patrick Lange untereinander aufgeteilt. Oktober wird seine letzte Weltmeisterschaft. Während Frodeno (Teilriss der Achillessehne) und Lange (Schultereckgelenksprengung) diesmal verletzt fehlten, schnitt Kienle bei seinem neunten und vorletzten WM-Start nach einem Einbruch auf der Radstrecke schlechter ab als je zuvor. Die Freude über diesen Erfolg war dem Mann aus Weinheim anzumerken.
Nach zweieinhalb Jahren findet erstmals wieder eine Ironman-WM statt. Die Strecke ist brutal, viele junge Triathleten sind nachgerückt.
Während der Andrang der Altersklassen-Athleten auf Hawaii größer ist und auch einige Profis für sich persönlich den Wert der WM auf Hawaii höher bewerten (u.a. Lange und Frodeno), sieht es der junge Norweger und Mitfavorit Kristian Blummenfelt anders. Kienle startet mit einer großen Gruppe, in der auch Andreas Dreitz zu finden ist, auf die 180 Kilometer. Sein Rückstand: 5:02 Minuten. Nicht gerade optimal, aber verloren ist nichts. Sebastian Kienle hat in seiner Gruppe prominente Gesellschaft bekommen: Der Kanadier Lionel Sanders ist von hinten herangerauscht und hat sich an die Spitze gesetzt. Die Fünfergruppe an der Spitze des Männerfeldes funktioniert auch nach 150 Kilometern weiterhin bestens - und Florian Angert ist mittendrin, geht bei seiner ersten Ironman-WM auch immer wieder mal an die erste Position, sieht stark aus. An der Spitze des Frauenfeldes gibt es einen Wechsel: Die Schwedin Lisa Norden ist vorbeigezogen an Haley Chura (USA). Titelverteidigerin Anne Haug muss kämpfen. „Ich denke, dass auf dem Rad viel passieren wird und die guten Fahrerinnen ihre Chance dort suchen werden“, hatte sie WELT gesagt. „Ich werde versuchen, in der Gruppe mitzufahren und werde keine Akzente auf dem Rad setzen.“ Jetzt allerdings, bereits nach etwa 25 Kilometern, muss sie etwas abreißen lassen. Das sieht gut aus: So, wie Anne Haug nach den 180 Kilometern auf dem Rad aus der Wechselzone läuft, bleibt kein Zweifel. Die 39-Jährige ist noch längst nicht am Ende ihrer Kräfte. Auf Daniela Ryf allerdings hat sie bereits mehr als 15 Minuten Rückstand. An der direkt vor ihr liegenden Skye Moench (USA) läuft Haug schon auf den ersten Metern vorbei. Vor einem knappen Jahr siegte er noch in Tokio bei den Olympischen Spielen über die Distanz von 1,5 Kilometer Schwimmen, 40 auf dem Rad und zehn in Laufschuhen. Jetzt macht er sich daran, die Spitze des Feldes bei der Ironman-WM zu erobern. Andreas Dreitz, der nach 62 Kilometern auf dem Rad auf Rang neun mit 4:07 Minuten Abstand zur Spitze lag und bei der nächsten offiziellen Messung bei Kilometer 83,2 nicht mehr auftauchte, liegt im Krankenhaus. Das vermeldet sportschau.de. Dreitz war mit einem Motorrad kollodiert, konnte wohl vorerst weiterfahren, musste dann aber aufgeben. „Sonst bin ich ja unerträglich, wenn ich nach Hause komme“, sagt er im hr-fernsehen kurz nach dem Rennen. Und: „Abschreiben würde ich mich noch nicht.“ Denn bei der WM im Oktober auf Hawaii ist er wieder dabei - es wird die letzte Weltmeisterschaft seiner Karriere werden. Mit der schnellsten Laufzeit der Frauen sichert sich Anne Haug hinter Daniela Ryf und Kat Matthews Platz drei. Zum neuen Ironman-Weltmeister krönte sich nach 7:49:16 Stunden der Norweger Kristian Blummenfelt vor Lionel Sanders (Kanada) und Braden Currie (Neuseeland). Als Fünfter zeigte der 30 Jahre alte Deutsche Florian Angert bei seiner WM-Premiere, dass in Zukunft mit ihm zu rechnen ist.
Anne Haug hat bei der Ironman-WM in St. George/Utah Bronze geholt. Die Titelverteidigerin lief im Marathon von Rang fünf auf Rang drei vor.
Während Frodeno (Teilriss der Achillessehne) und Lange (Schultereckgelenksprengung) diesmal verletzt fehlten, schnitt Kienle bei seinem neunten und vorletzten WM-Start nach einem Einbruch auf der Radstrecke schlechter ab als je zuvor. Oktober wird seine letzte Weltmeisterschaft. Die letzten sechs Weltmeistertitel hatten Kienle, Jan Frodeno und Patrick Lange untereinander aufgeteilt.
Olympiasieger Kristian Blummenfelt gewinnt den Titel bei der Ironman-WM und beendet damit eine lange Serie deutscher Erfolge. Bester...
Beim Rennen der Frauen hat Titelverteidigerin Anne Haug die Bronzemedaille gewonnen. Haug verlor auf der bergigen Radstrecke zu viel Zeit, die Lücke von mehr als 15 Minuten konnte sie im Marathon trotz furiosem Beginn nicht mehr schließen. Bezüglich einer erfolgreichen Titelverteidigung hatte sich die Bayreutherin schon im Vorfeld skeptisch gezeigt. Frodeno konnte wegen des Teilrisses der Achillessehne nicht starten, Lange hatte sich bei eine Radsturz im Wintertrainingslager eine Schulterverletzung zugezogen. Kristian Blummenfelt hat bei der Ironman-Weltmeisterschaft in St. George den Titel gewonnen und damit die deutsche Erfolgsserie beendet. Der 28 Jahre alte Norweger siegte in der inoffiziellen Zeit von 7:49:16 Stunden vor Lionel Sanders aus Kanada und Braden Currie aus Neuseeland. Bester Deutscher wurde Florian Angert aus Weinheim als Fünfter bei seiner WM-Premiere.
Kristian Blummenfelt ist der Ironman Weltmeister des Jahres 2021. In St. George siegte der 28-jährige Norweger bei der von Hawaii nach Utah verschobenen WM ...
Als es in der ersten Laufrunde wieder zurück in Richtung des Zentrums von St. George ging, forcierte Angert bergan das Tempo und setzte sich vor Laidlow und Baekkegard. Smith war schon zuvor etwas zurückgefallen. Der junge Neuseeländer wurde bereits vom immer besser in Schwung kommenden Blummenfelt aufgesammelt. Angert ging zusammen mit Laidlow und Smith in die zweite Laufrunde, mit dem Handicap, dass er seine Eigenverpflegung an einer Aidstation nicht bekam. Als es in den finalen superschnellen Downhill zurück nach St. George ging, führte Wurf mit vier Minuten Rückstand immer noch die ersten Verfolger an, wobei mittlerweile Sanders aufschließen konnte und auch Blummenfelt noch mit dabei war. Angert ging den Marathon defensiver an und folgte als Dritter mit einer knappen Minuten Rückstand. Florian Angert hatte im Lauffinale mit Krämpfen zu kämpfen und musste den stark laufenden Chris Leiferman noch ziehen lassen. „Die letzten fünf Kilometer hatte ich nur noch Krämpfe. Mir war alles egal und ich wollte nur noch ins Ziel,“ so Angert im Zielinterview des hr-fernsehen. Nicht mehr im Rennen war zu diesem Zeitpunkt bereits Andi Dreitz, der nach Information des hr-Fernsehens mit einem Begleitmotorrad kollidierte und stürzte. Besser lief es bei Boris Stein, der nach 100 Radkilometern schon auf Rang 23 vorgefahren war. Bei nur leichtem Wellengang blieb das Quintett die gesamte Schwimmstrecke zusammen und auf den letzten Metern, beim Kampf um den „first out oft he water“-Titel gab es dann einen Sprint zwischen Laidlow und Baekkegard, den der Franzose in 47:29 min mit einer Sekunde Vorsprung knapp für sich entschied. Nach 60 km betrug ihr Rückstand allerdings immer noch gut vier Minuten. Kienle und Sanders folgten mit einer weiteren Minute Rückstand. Den ersten Uphill ging Smith am offensivsten an, der so einige Meter Vorsprung herauslaufen konnte. Boris Stein verlor beim Schwimmen früh den Anschluss an die Favoritengruppe und kam erst als 36. Die beiden Neuseeländer und Angert folgten wenige Sekunden dahinter.
Kristian Blummenfelt hat bei der Ironman-WM in St-George den Titel gewonnen und damit die deutsche Erfolgsserie beendet.Der Olympiasieger und.
Die Rechnung ging auf bei Angert, der als Fünfter aus dem Wasser und auf seine blau-metallic lackiertes Rad stieg und Haug, die sich in der Verfolger-Gruppe unter anderem Ryf halten konnte. «Die will nicht die ruhige Kugel schieben.» Und so griff Haug an, machte Minute um Minute gut, während Angert sein Spezialnahrungspaket verpasste, das erstmal verdauen und gegen Ende mächtig kämpfen musste: «Die letzten fünf Kilometer hatte ich nur noch Krämpfe.» Fast zweieinhalbtausend Höhenmeter, immer auf und ab, auch der Radkurs hatte mit dem auf Hawaii wenig zu tun. Über eine Viertelstunde Rückstand hatte sie beim Wechsel auf die Laufstrecke auf Ryf. «Anne wird nicht taktisch laufen», kündigte Coach Lorang an. Bei dem Aufprall zog sich der 33-Jährige auch eine Verletzung am Lendenwirbel zu, wie er in der Nacht auf Sonntag in den Sozialen Netzwerken schrieb. Der 28 Jahre alte Norweger wurde im vergangenen Jahr Olympiasieger in Tokio, gewann den WM-Titel über die Kurzdistanz und stellte bei seinem Ironman-Debüt eine Weltbestzeit auf.
Anne Haug sank mit Lorbeerkranz um den Hals völlig erschöpft in die Knie, Sebastian Kienle blickte mit leerer Miene ernüchtert auf den Boden.
Der 2014er-Champion Kienle lag im Männerrennen nach dem Schwimmen als 26. Nach starkem Anfangsteil brach der Routinier in seiner Lieblingsdisziplin im letzten Renndrittel ein, startete mit gut zehn Minuten Rückstand als 13. Nach 15 Kilometern zog Haug an der Schwedin Lisa Norden vorbei, doch danach musste sie dem hohen Anfangstempo Tribut zollen. das Ende der deutschen Siegesserie nicht verhindern konnte, rettete sich Titelverteidigerin Haug mit einem furiosen Lauf auf den Bronzeplatz. "Ich musste mir zwischendurch neue Ziele setzen, das war allein für Tine und Nino (seine Frau und sein Sohn, d. Einsam quälte sie sich in der Morgensonne durch die spektakuläre Hügellandschaft, verlor auf Ryf Minute um Minute. Mit einem Rückstand von 15:41 Minuten startete die Bayreutherin als Fünfte in ihre Lieblingsdisziplin - und ging bei mittlerweile über 30 Grad vom ersten Meter an aufs Ganze.
Triathletin Anne Haug verpasst bei der Ironman-WM zwar die Titelverteidigung, erkämpft aber bravourös Bronze. Es siegt eine Große der Szene.
Während der Andrang der Altersklassen-Athleten auf Hawaii größer ist und auch einige Profis für sich persönlich den Wert der WM auf Hawaii höher bewerten (u.a. Lange und Frodeno), sieht es der junge Norweger und Mitfavorit Kristian Blummenfelt anders. Kienle startet mit einer großen Gruppe, in der auch Andreas Dreitz zu finden ist, auf die 180 Kilometer. Sein Rückstand: 5:02 Minuten. Nicht gerade optimal, aber verloren ist nichts. Sebastian Kienle hat in seiner Gruppe prominente Gesellschaft bekommen: Der Kanadier Lionel Sanders ist von hinten herangerauscht und hat sich an die Spitze gesetzt. Die Fünfergruppe an der Spitze des Männerfeldes funktioniert auch nach 150 Kilometern weiterhin bestens - und Florian Angert ist mittendrin, geht bei seiner ersten Ironman-WM auch immer wieder mal an die erste Position, sieht stark aus. An der Spitze des Frauenfeldes gibt es einen Wechsel: Die Schwedin Lisa Norden ist vorbeigezogen an Haley Chura (USA). Titelverteidigerin Anne Haug muss kämpfen. „Ich denke, dass auf dem Rad viel passieren wird und die guten Fahrerinnen ihre Chance dort suchen werden“, hatte sie WELT gesagt. „Ich werde versuchen, in der Gruppe mitzufahren und werde keine Akzente auf dem Rad setzen.“ Jetzt allerdings, bereits nach etwa 25 Kilometern, muss sie etwas abreißen lassen. Das sieht gut aus: So, wie Anne Haug nach den 180 Kilometern auf dem Rad aus der Wechselzone läuft, bleibt kein Zweifel. Die 39-Jährige ist noch längst nicht am Ende ihrer Kräfte. Auf Daniela Ryf allerdings hat sie bereits mehr als 15 Minuten Rückstand. An der direkt vor ihr liegenden Skye Moench (USA) läuft Haug schon auf den ersten Metern vorbei. Vor einem knappen Jahr siegte er noch in Tokio bei den Olympischen Spielen über die Distanz von 1,5 Kilometer Schwimmen, 40 auf dem Rad und zehn in Laufschuhen. Jetzt macht er sich daran, die Spitze des Feldes bei der Ironman-WM zu erobern. Andreas Dreitz, der nach 62 Kilometern auf dem Rad auf Rang neun mit 4:07 Minuten Abstand zur Spitze lag und bei der nächsten offiziellen Messung bei Kilometer 83,2 nicht mehr auftauchte, liegt im Krankenhaus. Das vermeldet sportschau.de. Dreitz war mit einem Motorrad kollodiert, konnte wohl vorerst weiterfahren, musste dann aber aufgeben. „Sonst bin ich ja unerträglich, wenn ich nach Hause komme“, sagt er im hr-fernsehen kurz nach dem Rennen. Und: „Abschreiben würde ich mich noch nicht.“ Denn bei der WM im Oktober auf Hawaii ist er wieder dabei - es wird die letzte Weltmeisterschaft seiner Karriere werden. Mit der schnellsten Laufzeit der Frauen sichert sich Anne Haug hinter Daniela Ryf und Kat Matthews Platz drei. Zum neuen Ironman-Weltmeister krönte sich nach 7:49:16 Stunden der Norweger Kristian Blummenfelt vor Lionel Sanders (Kanada) und Braden Currie (Neuseeland). Als Fünfter zeigte der 30 Jahre alte Deutsche Florian Angert bei seiner WM-Premiere, dass in Zukunft mit ihm zu rechnen ist.
Olympiasieger Kristian Blummenfelt gewinnt die Ironman-WM und beendet eine lange Serie deutscher Erfolge. Bester Deutscher wird Florian...
Haug verlor auf der bergigen Radstrecke zu viel Zeit, die Lücke von mehr als 15 Minuten konnte sie im Marathon trotz furiosem Beginn nicht mehr schließen. Bezüglich einer erfolgreichen Titelverteidigung hatte sich die Bayreutherin schon im Vorfeld skeptisch gezeigt. Beim Rennen der Frauen hat Titelverteidigerin Anne Haug die Bronzemedaille gewonnen. Frodeno konnte wegen des Teilrisses der Achillessehne nicht starten, Lange hatte sich bei eine Radsturz im Wintertrainingslager eine Schulterverletzung zugezogen. Mit dem Triumph von Blummenfelt, der beim abschließenden Marathon erstmals die Führung übernahm und unter 2:40 Stunden blieb, endete die Ära der deutschen Titelerfolge, die 2014 begonnen hatte. Kristian Blummenfelt hat bei der Ironman-Weltmeisterschaft in St. George den Titel gewonnen und damit die deutsche Erfolgsserie beendet.
Der Norweger Kristian Blummenfelt ist neuer Ironman-Weltmeister. Ohne die verletzten Jan Frodeno und Patrick Lange, schaffte es kein Deutscher aufs Podest.
Frodeno konnte wegen des Teilrisses der Achillessehne nicht starten, Lange hatte sich bei einem Radsturz im Wintertrainingslager eine Schulterverletzung zugezogen. Der 28 Jahre alte Norweger wurde im vergangenen Jahr Olympiasieger in Tokio , gewann den WM-Titel über die Kurzdistanz und stellte bei seinem Ironman-Debüt eine Weltbestzeit auf. Mit einem Rückstand von 15:41 Minuten startete Haug als Fünfte in ihre Lieblingsdisziplin, das Laufen – und ging bei über 30 Grad vom ersten Meter an aufs Ganze. Nach 15 Kilometern zog Haug an der Schwedin Lisa Norden vorbei, doch danach musste sie dem hohen Anfangstempo Tribut zollen.
Triathletin Anne Haug verpasst bei der Ironman-WM zwar die Titelverteidigung, erkämpft aber bravourös Bronze. Es siegt eine Große der Szene.
Während der Andrang der Altersklassen-Athleten auf Hawaii größer ist und auch einige Profis für sich persönlich den Wert der WM auf Hawaii höher bewerten (u.a. Lange und Frodeno), sieht es der junge Norweger und Mitfavorit Kristian Blummenfelt anders. Kienle startet mit einer großen Gruppe, in der auch Andreas Dreitz zu finden ist, auf die 180 Kilometer. Sein Rückstand: 5:02 Minuten. Nicht gerade optimal, aber verloren ist nichts. Sebastian Kienle hat in seiner Gruppe prominente Gesellschaft bekommen: Der Kanadier Lionel Sanders ist von hinten herangerauscht und hat sich an die Spitze gesetzt. Die Fünfergruppe an der Spitze des Männerfeldes funktioniert auch nach 150 Kilometern weiterhin bestens - und Florian Angert ist mittendrin, geht bei seiner ersten Ironman-WM auch immer wieder mal an die erste Position, sieht stark aus. An der Spitze des Frauenfeldes gibt es einen Wechsel: Die Schwedin Lisa Norden ist vorbeigezogen an Haley Chura (USA). Titelverteidigerin Anne Haug muss kämpfen. „Ich denke, dass auf dem Rad viel passieren wird und die guten Fahrerinnen ihre Chance dort suchen werden“, hatte sie WELT gesagt. „Ich werde versuchen, in der Gruppe mitzufahren und werde keine Akzente auf dem Rad setzen.“ Jetzt allerdings, bereits nach etwa 25 Kilometern, muss sie etwas abreißen lassen. Das sieht gut aus: So, wie Anne Haug nach den 180 Kilometern auf dem Rad aus der Wechselzone läuft, bleibt kein Zweifel. Die 39-Jährige ist noch längst nicht am Ende ihrer Kräfte. Auf Daniela Ryf allerdings hat sie bereits mehr als 15 Minuten Rückstand. An der direkt vor ihr liegenden Skye Moench (USA) läuft Haug schon auf den ersten Metern vorbei. Vor einem knappen Jahr siegte er noch in Tokio bei den Olympischen Spielen über die Distanz von 1,5 Kilometer Schwimmen, 40 auf dem Rad und zehn in Laufschuhen. Jetzt macht er sich daran, die Spitze des Feldes bei der Ironman-WM zu erobern. Andreas Dreitz, der nach 62 Kilometern auf dem Rad auf Rang neun mit 4:07 Minuten Abstand zur Spitze lag und bei der nächsten offiziellen Messung bei Kilometer 83,2 nicht mehr auftauchte, liegt im Krankenhaus. Das vermeldet sportschau.de. Dreitz war mit einem Motorrad kollodiert, konnte wohl vorerst weiterfahren, musste dann aber aufgeben. „Sonst bin ich ja unerträglich, wenn ich nach Hause komme“, sagt er im hr-fernsehen kurz nach dem Rennen. Und: „Abschreiben würde ich mich noch nicht.“ Denn bei der WM im Oktober auf Hawaii ist er wieder dabei - es wird die letzte Weltmeisterschaft seiner Karriere werden. Mit der schnellsten Laufzeit der Frauen sichert sich Anne Haug hinter Daniela Ryf und Kat Matthews Platz drei. Zum neuen Ironman-Weltmeister krönte sich nach 7:49:16 Stunden der Norweger Kristian Blummenfelt vor Lionel Sanders (Kanada) und Braden Currie (Neuseeland). Als Fünfter zeigte der 30 Jahre alte Deutsche Florian Angert bei seiner WM-Premiere, dass in Zukunft mit ihm zu rechnen ist.
War das die Ironman-Wachablösung? Mit dem WM-Triumph des Norwegers Blummenfelt endet die deutsche Titel-Ära. Für eine deutsche Medaille in Utah statt Hawaii ...
"Ich bin mal sehr gespannt, wie es eines Tages endet, wenn wir hoffentlich mal schaffen aufeinanderzutreffen", sagte Frodeno mit Blick auf den nun erst recht erhofften Showdown wieder auf Hawaii im Oktober. Der mittlerweile 40 Jahre alte gebürtige Rheinländer ist nun auch nicht mehr der einzige Triathlet mit Olympia- und Ironman-Gold. Damit gab es für die deutschen Männer zum ersten Mal seit 2008 keine Medaille. Bei den Frauen wurde Laura Zimmermann bei ihrer WM-Premiere 16. Im kommenden Jahr will Kienle mit einer Schaulauf-Saison seine Karriere ausklingen lassen. Sebastian Kienle, der 2014 die deutsche Titel-Ära eingeleitet hatte, kam als 14. Hinter Blummenfelt sicherte sich Lionel Sanders aus Kanada auf den letzten Metern Platz zwei vor Braden Currie aus Neuseeland. Dass Blummenfelt nach einer Erkältung laut seinem Trainer nur bei 90 Prozent war, lässt erahnen, was da noch kommen kann.