Papierfischchen

2022 - 5 - 4

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Papierfischchen kommen mit der Post ins Haus – warum man sie ... (myHOMEBOOK)

Sie sind klein und flink – können aber großen Schaden anrichten: Papierfischchen. Die Schädlinge breiten sich inzwischen auch in Deutschland immer weiter aus.

In einem Infoblatt des Landesarchivs Baden-Württemberg heißt es zudem, dass die Insekten sich auch von Schimmelpilzen, Hausstaubmilben, Haaren und Hautschuppen ernähren. Außerdem können sie Hungerphasen von bis zu 300 Tagen überstehen. Papierfischchen brauchen es dagegen warm und trocken und fühlen sich bei Zimmertemperatur besonders wohl. Da die Tiere lichtscheu sind und dunkle Ecken und Ritzen lieben, sind sie nur schwer zu entdecken. Auch in ihrer Lebensweise unterscheiden sich die beiden Insekten: Silberfischchen mögen es warm und feucht und sind vor allem in Kellern und Badezimmern zu finden. Während Silberfischchen allerdings zu den Lästlingen gehören, sind Papierfischchen echte Schädlinge. Die Insekten sind etwa einen Zentimeter groß und nachtaktiv. Hierzulande sind sie vorwiegend in Haushalten, Museen, Archiven oder Bibliotheken ein Problem. Denn Papierfischchen, wie es der Name schon verrät, ernähren sich primär von Papier, stärkehaltigem Material und Zellulose. Wie man Papierfischchen erkennt und wieder loswerden kann, lesen Sie hier.

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Papierfischchen fressen Tapete, Lampen und Co: Wie Sie die ... (RTL Online)

Die Überlebenskünstler können sogar bis zu 300 Tage ohne Nahrung auskommen – das klingt nach unkaputtbar.

"Es hat immer auch etwas mit einem Umbau der Wohnung zu tun", sagt die Expertin, "und da zucken viele erst einmal zusammen." "Viele vergessen, dass sie irgendwann mal eine Versicherung abgeschlossen haben und wissen Sie gar nicht, dass die Bekämpfung eines Wespennests oder auch von diesen Fischchen oder vielleicht sogar auch von den Mäusen zumindest zu einem gewissen Kostenfaktor abgedeckt ist." Wer zahlt dann für die Bekämpfung? "Also in 98 Prozent der Fälle bezahlt das der Vermieter", weiß Holl aus Erfahrung. Auch Versicherungen oder Hausbriefe decken solche Fälle oft ab. Der Aufwand zur erfolgreichen Bekämpfung ist enorm: "Die betroffene Familie in der Wohnung muss mitarbeiten", erklärt Holl. "Entweder müssen mit Diatomeenerde alle Ritzen ausgefüllt werden oder alles wird mit Acryl verschlossen." Auch Gipskartonwände geben den Tieren Nahrung und die vielen Hohlräume, in denen sich die Insekten wohlfühlen. Der Grund für Ihre Annahme: Erst zuletzt gab es wieder einen Fall mit 94 Wohneinheiten eines Neubaus, bei dem alle Mieter einen Befall gemeldet hatten. Laut dem Insektenforscher Dr. Reiner Pospischil verbreiten sich Papierfischchen rasant in Deutschland. Er sagt bei Stern TV: "Papierfischchen sind innerhalb der letzten sechs Jahre immer häufiger geworden und im Augenblick sind sie ein recht großes Problem und auf jeden Fall die häufigste Fischchenart, die wir hier in Mitteleuropa haben."

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