Eigentlich hatte die Welt die Zeit des Kalten Kriegs Anfang der 1990er für beendet erklärt. Nun stehen sich die Blöcke abermals mit ihrem Atomwaffen-Arsenal ...
Und die Nato? Jäger hält die Doktrin der „Flexible Response“ nach wie vor für anwendbar. Östlich oder westlich des Donbass? Vor oder hinter der Krim? Oder vor den sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk, oder denen, die Putin nun im Süden der Ukraine ausrufen lassen will? Die Nato-Staaten wollen nun in der Ukraine Putin seine Grenzen aufzeigen. Im syrischen Bürgerkrieg nun kämpfen also indirekt die Russen zusammen mit dem Iran auf der Seite des Diktators Baschar al-Assad, während die USA, Türkei und Saudi-Arabien verschiedene Rebellengruppen unterstützen. In der Ukraine tobt nun ein besonderer Stellvertreter-Krieg, weil Putin das Territorium oder Teile davon für Russland beansprucht. 1987 standen sich nach der Zählung des „International Institute for Strategic Studies“ (IISS) in London fünf Millionen Uniformierte der Nato und über sechs Millionen der Ost-Allianz gegenüber, dazu über sechs beziehungsweise über acht Millionen Reservisten. Hätten die DDR-Soldaten der NVA die deutsch-deutsche Grenze mit Hilfe der Roten Armee überschritten, dann hätte es zur zweiten Eskalationsstufe – dem Einsatz taktischer Nuklearraketen – kommen können. In der Nato unter der US-Führung John F. Kennedys wich das alte Konzept der „Massiven Vergeltung“ der „Flexible Response“. Seitdem ähnelte die nukleare Aufrüstung dem Bluffen beim Pokern. Wer würde wirklich einen Erstschlag riskieren? Februar 2007 erklärte der russische Präsident Wladimir Putin auf der Münchner Sicherheitskonferenz, der INF-Vertrag befriedige nicht mehr die Interessen Russlands, da mehrere Staaten wie Nordkorea, Südkorea, Indien, der Iran, Pakistan und Israel über diese Raketen verfügen. „Es ist offensichtlich, dass wir unter diesen Bedingungen darüber nachdenken müssen, unsere eigene Sicherheit zu gewährleisten“, so Putin. Russland baute daraufhin seine Iskander-Raketen, die eine Reichweite von rund 500 Kilometern haben. Der Kalte Krieg hat also spätestens 2007 wieder begonnen. Das scheinbare Paradoxon der Kalten Krieger konnten die Pazifisten nie begreifen: Dass Aufrüstung mit Atomwaffen den Frieden sichert. November 1991 hatte man die Doktrin der „Flexible Response" ad acta gelegt. Und ist es wirklich wieder an der Zeit, über einen eigenen Atombunker nachzudenken?
Im Kalten Krieg war die Bedrohung eines Atomkrieges allgegenwärtig – nun ist sie zurück. Doch wie wahrscheinlich ist der Einsatz von Atomwaffen?
Der Grund: Russland soll laut den Einschätzungen von Geheimdiensten und Experten mit dem System der Atomkoffer arbeiten, genau wie die USA. Es soll im russischen Atomwaffenprogramm drei Atomkoffer geben. Er sieht die Drohungen von Putin und Co. vor allem als Signal: "Haltet euch aus dem Konflikt in der Ukraine raus." Die Einnahme schützt allerdings nur die Schilddrüse. Daher raten viele Mediziner von Panikkäufen in dieser Art ab. Im Kalten Krieg verhinderte das gegenseitige Aufrüsten der USA und Russland mit Atomwaffen letztlich zu Teilen auch eine tatsächliche Eskalation. Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Die Einnahme von hochdosierten Jodtabletten kann helfen, dass sich dieses nicht in der Schilddrüse anreichert. Die Nuklearmacht Russland hat überhaupt keinen Angriff zu fürchten", stellte er im Gespräch mit FOCUS Online klar: "Nuklearwaffeneinsätze wie zum Ende des Zweiten Weltkriegs in Japan, woran wahrscheinlich viele Menschen bei dem Wort denken, sind nicht zu erwarten." Als Putin die Atomkräfte in Alarmbereitschaft versetzte, da waren in vielen deutschen Apotheken plötzlich die Jodtabletten ausverkauft. Auch der sprach nur kurz vor der Talkshow mal wieder über den Einsatz von Atomwaffen. "Alle diesbezüglichen Entscheidungen sind getroffen worden", wurde er von der staatlichen Nachrichtenagentur Ria Nowosti zitiert: "Wir werden uns dessen nicht rühmen. Wir werden sie einsetzen, wenn es sein muss. Das liegt vor allem an den Signalen aus Russland. Kurz nachdem Bundeskanzler Olaf Scholz ( SPD) von seiner, mittlerweile berüchtigten, Zeitenwende gesprochen hatte, versetzte Russlands Präsident Wladimir Putin seine Atomstreitkräfte in Alarmbereitschaft. Dann fiel der russische Außenminister Sergej Lawrow mit Aussagen auf, nach denen er die Gefahr eines Atomkrieges und auch eines Dritten Weltkrieges für "real" halte. Grundsätzlich – und ganz theoretisch gedacht – könnte Russland die Drohungen durchaus wahr machen. Die Drohungen aus Russland werden vom Westen ernst genommen, so viel ist klar.