Selenskyj hofft auf Fortsetzung der Evakuierung aus Mariupol. Russland nimmt laut ukrainischen Angaben den Beschuss des Stahlwerks wieder auf.
- Vor den deutsch-indischen Regierungskonsultationen hat der frühere Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus die Bundesregierung aufgefordert, bei der indischen Regierung auf eine Distanzierung von Russland hinzuwirken. Ein Öl-Embargo der EU gegen Russland nahm eine wichtige Hürde. Die deutsche Innenministerin Faeser riet Bürgern zur Krisenvorsorge. Lesen Sie hier, was am Sonntag passiert ist: - In der Region Donezk sind am Sonntag nach Angaben des ukrainischen Regionalgouverneurs vier Zivilisten durch russischen Beschuss getötet worden. - Unmittelbar nach derEvakuierung einer Gruppe von Zivilistenaus einem Stahlwerk in Mariupol haben russische Truppen jedoch nach ukrainischen Angaben den Beschuss der Anlage wieder aufgenommen. Elf weitere seien verletzt worden, schrieb Gouverneur Pawlo Kyrylenko im Messengerdienst Telegram. Die Todesopfer und sieben der Verletzten würden aus der Stadt Lyman gemeldet. Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.
In den Kellern von Asow-Stahl in Mariupol sollen sich noch Tausende Zivilisten und Soldaten befinden. Erstmals konnte nun Zivilisten in Sicherheit gebracht ...
How will you use zeit.de?zeit.de with adsUm der Nutzung mit Werbung zuzustimmen, muss JavaScript in Ihrem Browser aktiviert sein.zeit.de with adsVisit zeit.de as usual with ads and tracking.
Seit Wochen harren die Menschen in den Kellern des belagerten Stahlwerks in Mariupol aus. Mindestens 100 konnten bei einer Evakuierungsaktion gerettet ...
In der Region Donezk sind am Sonntag nach Angaben des ukrainischen Regionalgouverneurs vier Zivilisten durch russischen Beschuss getötet worden. 23.000 russische Soldaten sind nach ukrainischen Angaben seit Beginn des Kriegs in der Ukraine gefallen. Wie viele Oper es in der zerstörten Hafenstadt Mariupol und in der von prorussischen Separatisten kontrollierten Stadt Wolnowacha gegeben habe, sei unmöglich festzustellen, schrieb Kyrylenko. Nach Angaben der Regierung in Kiew seien sie auf dem Weg in das ukrainische Saporischschja. Die russische Seite bestätigte, dass Zivilisten Mariupol verlassen hätten, und sprach von 80 Personen. In seiner täglichen Videobotschaft sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, die Evakuierungsaktion aus Mariupol vom Sonntag sei der Beginn eines dringend benötigten Fluchtkorridors. "Ich hoffe, dass alle notwendigen Bedingungen erfüllt sind, um weiterhin Menschen aus Mariupol zu evakuieren", stellte er klar. Nach Angaben des Stadtrats in Mariupol soll heute eine umfassende Evakuierung der Zivilbevölkerung beginnen. Selenskyj hinterfragte auch den Sinn der Invasion Russlands in seinem Land. Der Angriff dauert nun bereits seit zwei Monaten an. Ehrlich gesagt, weiß ich es nicht", sagte Selenskyj. Das zerstörte Leben der Menschen und verbranntes oder gestohlenes Eigentum brächten Russland nichts. In der weitgehend zerstörten Stadt werden noch bis zu 100.000 Menschen vermutet - darunter 1000 in den Kellern unter dem Stahlwerk. Dort sollen auch 2000 ukrainische Kämpfer ausharren. Der Beschuss habe wieder eingesetzt, als Einsatzkräfte die Evakuierungsaktion im Werk Asowstal beendet hatten, sagte Brigadegeneral Denys Schlega von der ukrainischen Nationalgarde in einem Fernsehinterview. Mehrere frühere Versuche, Zivilisten aus Mariupol und dem Stahlwerk herauszuholen, scheiterten wegen russischen Beschusses oder aus Sorge um die Sicherheit entlang der Route. Am Sonntag konnten aber laut ukrainischen Angaben rund 100 Zivilisten das eingekesselten Gelände verlassen. Mindestens eine weitere Evakuierungsaktion sei nötig, um alle Zivilisten aus der Fabrikanlage herauszubringen, sagte er weiter.
Der Ukraine-Krieg zeigt sich in Mariupol von seiner schlimmsten Seite. In Videos aus dem Stahlwerk Azovstal rufen die Eingeschlossenen nun nach Hilfe.
Aufnahmen, die in sozialen Netzwerken veröffentlicht wurden, zeigen schlecht versorgte Wunden. Bereits am Dienstag (26. April) hat das Asow-Regiment von 500 Verletzen in den Bunkeranlagen gesprochen. Bereits vor rund eineinhalb Monaten haben die letzten unabhängigen Journalistinnen und Journalisten Mariupol aufgrund der schlechten Sicherheitslage verlassen. Kiew und Moskau hatten sich zuletzt unter Vermittlung von UN-Generalsekretär António Guterres bereiterklärt, eine humanitären Korridor für die Flucht der Zivilisten einzurichten. Ukrainischen Angaben zufolge sollen in den Bunkeranlagen des Stahlwerks insgesamt rund 1000 Zivilpersonen Zuflucht gesucht haben – und nun eingeschlossen sein. +++ 22.10 Uhr: Nach ukrainischen Angaben haben 20 Zivilpersonen am Samstag das schwer umkämpfte Asow-Stahlwerk in der ukrainischen Hafenstadt Mariupol verlassen, um in Sicherheit gebracht zu werden. April, 18.30 Uhr: Aus dem belagerten Stahlwerk Azovstal in der ukrainischen Hafenstadt Mariupol sind Berichten russischer Nachrichtenagenturen zufolge 25 Zivilpersonen evakuiert worden. Doch die Zustände werden immer schlimmer, wie Videos zeigen. Russland wiederum spricht von rund 2500 ukrainischen Kämpfern und ausländischen Söldnern, die sich dort ebenfalls verschanzt haben sollen. Russland hatte in der vergangenen Woche erklärt, mit Ausnahme der Stahlwerke die vollständige Kontrolle über die strategisch wichtige Hafenstadt im Südosten der Ukraine erlangt zu haben. Russland spricht dagegen von etwa 2500 ukrainischen Militärs und ausländischen Söldnern, die sich dort gemeinsam mit Zivilpersonen verschanzt hätten. „Wir beten, dass alles klappt“, schreiben die örtlichen Beamten in Mariupol auf Telegram. Doch mit Einbruch der Dunkelheit sei weiteren 21 Personen schließlich die Flucht aus an das Werk grenzenden Häusern gelungen, wie das russische Verteidigungsministerium mitteilt.
Kiew (dpa) - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich erfreut über die erfolgreiche Evakuierung von Zivilisten aus dem schwer umkämpften Werk ...
"Und sowohl die Nato als auch die Europäische Union haben sich damit abgefunden, dass ihr "Hausherr" in Washington sitzt", sagte Lawrow weiter. "Und in Washington haben sie beschlossen, dass die Welt nun monopolar sein muss, davon reden sie ständig." Ukrainische Streitkräfte haben nach eigener Darstellung eine Reihe russischer Angriffe in Richtung der Großstadt Saporischschja im Süden des Landes abgewehrt und die Fronten südöstlich der Stadt stabilisiert. Die Nato und die EU haben sich nach Worten des russischen Außenministers Sergej Lawrow offenbar damit abgefunden, dass die USA das Sagen auf internationaler Bühne haben. Ehrlich gesagt, weiß ich es nicht", sagte Selenskyj. Das zerstörte Leben der Menschen und verbranntes oder gestohlenes Eigentum brächten Russland nichts. Beteiligt waren auch die Vereinten Nationen und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK). Nach ukrainischen Angaben sollen allein in den Bunkeranlagen des Stahlwerks noch etwa 1000 Zivilisten eingeschlossen sein.
Ukrainische Streitkräfte haben eine Reihe russischer Angriffe in Richtung der Großstadt Saporischschja im Süden des Landes abgewehrt....
Ukrainische Streitkräfte haben nach eigener Darstellung eine Reihe russischer Angriffe in Richtung der Großstadt Saporischschja im Süden des Landes abgewehrt und die Fronten südöstlich der Stadt stabilisiert. Die Nacht im Überblick. Und Kiew hebt nach eigener Darstellung einen Ring russischer Agenten aus. Die ukrainischen Sicherheitsbehörden hoben zudem nach eigener Darstellung einen Ring russischer Agenten aus. „Und sowohl die Nato als auch die Europäische Union haben sich damit abgefunden, dass ihr "Hausherr" in Washington sitzt“, sagte Lawrow weiter. (...) Wenn wir nichts tun würden, dann wäre das Leid der Ukrainerinnen und Ukrainer noch viel, viel schlimmer.“ Seit Tagen häufen sich Berichte über angebliche Angriffe des ukrainischen Militärs auf Ziele in Russland. Beteiligt waren auch die Vereinten Nationen und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK). Nach ukrainischen Angaben sollen allein in den Bunkeranlagen des Stahlwerks noch etwa 1000 Zivilisten eingeschlossen sein. „Wie sie ihre Ziele auswählen, beweist einmal mehr, dass der Krieg gegen die Ukraine ein Vernichtungskrieg für die russische Armee ist", sagte Selenskyj am Sonntagabend in seiner täglichen Videoansprache. Neben den Angriffen auf zivile Objekte und Wohngebiete würden inzwischen Getreidelager und landwirtschaftliche Betriebe vernichtet. Die Nacht im Überblick. Ehrlich gesagt, weiß ich es nicht“, sagte Selenskyj. Das zerstörte Leben der Menschen und verbranntes oder gestohlenes Eigentum brächten Russland nichts. Und Kiew hebt nach eigener Darstellung einen Ring russischer Agenten aus.
Deutschland hat der Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine zugestimmt. Im russischen Staatsfernsehen wird derweil von der Rückkehr zum Faschismus ...
Die Rakete, die bereits diesen Herbst an die russischen Nuklearstreitkräfte ausgeliefert werden soll, kann zudem auch Hyperschallwaffen tragen. Unlängst testete Russland inmitten des Ukraine-Kriegs eine neue Interkontinentalrakete. Es handelt sich um eine Sarmat-Rakete, die der Nato unter dem Codenamen „SS-X-30 Satan 2“ bekannt ist. Wie Julia Davis, Kolumnistin des US-Nachrichtenportals Daily Beast, berichtet, wurde Deutschland zudem die Rückkehr zur nationalsozialistischen Ideologie attestiert.
Aus der Ukraine wird Beschuss gemeldet, auch auf russischem Boden soll es Explosionen gegeben haben. Besichtigung in beschädigter Atomanlage.
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) will der Ukraine zudem helfen, in ukrainischen Häfen festsitzendes Getreide zu exportieren. »Das heißt nicht, dass ich in Zukunft nicht fahren werde«, fügte Baerbock hinzu. Während einer von der russischen Armee organisierten Pressereise konnten AFP-Reporter nun die Schäden auf dem Gelände des größten europäischen Akw in Augenschein nehmen. Baerbock sprach außerdem über Pläne für eine Reise nach Kiew. »Ja, ich werde auch fahren«, sagte die Grünen-Politikerin in der ARD. Aber sie habe mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier abgestimmt gehabt, dass dieser zuerst fahren sollte. Ukrainische Streitkräfte haben nach eigener Darstellung eine Reihe russischer Angriffe in Richtung der Großstadt Saporischschja im Süden des Landes abgewehrt und die Fronten südöstlich der Stadt stabilisiert. (...) Wenn wir nichts tun würden, dann wäre das Leid der Ukrainerinnen und Ukrainer noch viel, viel schlimmer.« Deswegen sei die Bundesregierung diesen nächsten Schritt gegangen. Nach zahlreichen gescheiterten Evakuierungsversuchen haben am Wochenende erstmals Dutzende Zivilisten das heftig umkämpfte Asow-Stahlwerk im südukrainischen Mariupol verlassen können. Etwa hundert Menschen aus dem Werk waren am Sonntag auf dem Weg nach Saporischschja, wie der ukrainische Präsident auf Twitter mitteilte. Russland versucht Bedenken wegen der Sicherheit des Atomkraftwerks Saporischschja zu zerstreuen. Seit einigen Tagen häufen sich Berichte über angebliche Angriffe des ukrainischen Militärs auf Ziele in Russland. Es gebe zunächst keine Berichte über Schäden oder Opfer, sagte Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow nach Angaben der russischen Staatsagentur Tass. Bei russischen Angriffen im Osten der Ukraine sind nach ukrainischen Behördenangaben acht Zivilisten getötet worden. Aus Charkiw zog sich die ukrainische Armee demnach auf vorgelagerte Posten zurück.
Ukrainische Streitkräfte wehren eine Reihe russischer Angriffe in Richtung der Großstadt Saporischschja im Süden des Landes ab. Und Kiew...
Die Nacht im Überblick. Die Nacht im Überblick. Ukrainische Streitkräfte haben nach eigener Darstellung eine Reihe russischer Angriffe in Richtung der Großstadt Saporischschja im Süden des Landes abgewehrt und die Fronten südöstlich der Stadt stabilisiert. Die Nacht im Überblick. Und Kiew hebt nach eigener Darstellung einen Ring russischer Agenten aus. Die ukrainischen Sicherheitsbehörden hoben zudem nach eigener Darstellung einen Ring russischer Agenten aus. Die USA sagen weitere „robuste Unterstützung“ zu. „Und sowohl die Nato als auch die Europäische Union haben sich damit abgefunden, dass ihr "Hausherr" in Washington sitzt“, sagte Lawrow weiter. Seit Tagen häufen sich Berichte über angebliche Angriffe des ukrainischen Militärs auf Ziele in Russland. Beteiligt waren auch die Vereinten Nationen und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK). Nach ukrainischen Angaben sollen allein in den Bunkeranlagen des Stahlwerks noch etwa 1000 Zivilisten eingeschlossen sein. „Wie sie ihre Ziele auswählen, beweist einmal mehr, dass der Krieg gegen die Ukraine ein Vernichtungskrieg für die russische Armee ist", sagte Selenskyj am Sonntagabend in seiner täglichen Videoansprache. Neben den Angriffen auf zivile Objekte und Wohngebiete würden inzwischen Getreidelager und landwirtschaftliche Betriebe vernichtet. Und Kiew hebt nach eigener Darstellung einen Ring russischer Agenten aus.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hofft darauf, dass am Montag alle Menschen aus Mariupol evakuiert werden können. Bild: dpa. Nach der Evakuierung ...
Ukrainische Streitkräfte haben nach eigener Darstellung eine Reihe russischer Angriffe in Richtung der Großstadt Saporischschja im Süden des Landes abgewehrt und die Fronten südöstlich der Stadt stabilisiert. „Und sowohl die Nato als auch die Europäische Union haben sich damit abgefunden, dass ihr „Hausherr“ in Washington sitzt“, sagte Lawrow weiter. Mit einem deutschen Ja zu einem Öl-Embargo wächst der Druck auf die verbliebenen EU-Mitgliedsländer, die in der Diskussion zuletzt noch als Bremser galten. Seit Tagen häufen sich Berichte über angebliche Angriffe des ukrainischen Militärs auf Ziele in Russland. Der Anteil russischen Öls am deutschen Ölverbrauch ist seit Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine binnen weniger Wochen von 35 auf 12 Prozent gesunken. Bundeskanzler Olaf Scholz will sich am Montagabend im ZDF zum russischen Angriff auf die Ukraine äußern. Beteiligt waren auch die Vereinten Nationen und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK). Nach ukrainischen Angaben sollen allein in den Bunkeranlagen des Stahlwerks noch etwa 1000 Zivilisten eingeschlossen sein. Ehrlich gesagt, weiß ich es nicht“, sagte Selenskyj. Das zerstörte Leben der Menschen und verbranntes oder gestohlenes Eigentum brächten Russland nichts. In der Region Luhansk wurden nach Angaben von Gouverneur Serhij Gaidai in den vergangenen 24 Stunden drei Menschen bei Angriffen getötet. Auf russischem Gebiet kam es am frühen Montagmorgen zu zwei Explosionen in der an die Ukraine grenzenden Region Belgorod. Die Ursache sei unklar, es habe keine Opfer oder Schäden gegeben, teilt Gouverneur Wjatscheslaw Gladkowin in den sozialen Medien mit. Die russischen Truppen versuchten, die Stadt Rubischne einzunehmen und bereiteten einen Angriff auf Sjewjerodonezk vor, erklärt der ukrainische Generalstab. Im weiter östlich gelegenen Dnipro traf eine russische Rakete ein Getreidesilo, wie der zuständige Gouverneur Walentyn Resnitschenko mitteilt. „Russland will die Wirtschaft unseres Landes komplett blockieren.“ Die Ukraine ist Großexporteur von Getreide und anderen Lebensmitteln. Russland setzt nach Angaben der Ukraine seine Angriffe im Osten des Landes fort.
Nach Angaben des Gouverneurs hat es zwei schwere Detonationen in der Nähe der Grenze zur Ukraine gegeben. Die Ursache bleibt unklar.
How will you use zeit.de?zeit.de with adsUm der Nutzung mit Werbung zuzustimmen, muss JavaScript in Ihrem Browser aktiviert sein.zeit.de with adsVisit zeit.de as usual with ads and tracking.
Ohne die massive Präsenz der USA stünde längst ganz Europa in Flammen. Das ist beschämend. Wir müssen aus diesem Desaster dringend Lehren ziehen: Entweder ...
Die Bürger, so sieht es aus, wollen eine Vertiefung der EU in Kernbereichen, aber sie wollen keine völlige Vereinheitlichung. Und das ist auch gut so. Klar ist aber auch, was die Bürger nicht wollen: noch mehr Mitgliedstaaten. Eine Mehrheit der EU-Bürger ist gegen die Aufnahme weiterer Länder. Sie scheinen genau zu verstehen, dass Vertiefung und Erweiterung gleichzeitig kaum möglich sind. Das gilt für die Wettbewerbs- und die Handelspolitik sowie mit Einschränkungen für die Geld- und für die Klimapolitik – Gebiete, die an den einheitlichen europäischen Binnenmarkt angrenzen, das Herzstück der EU. In Frankreich ist soeben Emmanuel Macron wiedergewählt worden – mit einem Programm, das kühne Visionen für Europas Zukunft skizziert. Als später das Ausmaß der Coronakrise deutlich wurde, erklärte sie sich immerhin bereit, den gemeinsam finanzierten 750-Milliarden-Euro-Fonds (»Next Generation EU«) auf den Weg zu bringen. All das ist völlig absurd – vor allem, wenn man eigentlich die gleichen Interessen hat und sich eines gemeinsamen Gegners erwehren muss. Angela Merkel hat die Chance zu einem europäischen Aufbruch während der Eurokrise ungenutzt verstreichen lassen. Natürlich, wir Europäer hegen nach wie vor engere Zugehörigkeitsgefühle zum jeweiligen Nationalstaat. Aber immerhin 58 Prozent der Befragten geben an, sie fühlten sich mit der EU verbunden. In der Außenpolitik gilt nach wie vor das Einstimmigkeitsprinzip. Und selbst wenn kein Veto droht, ist die europäische Verhandlungsposition nur bedingt überzeugend, weil bloßes Reden ohne potente Militärmacht im Hintergrund auf Staatsschurken vom Schlage Putins wenig überzeugend wirkt. Ursula von der Leyen hat bei ihrem Amtsantritt davon gesprochen, eine »geopolitische Kommission« führen zu wollen. Wer selbst stets mit Gewaltanwendung als Ultima Ratio kalkuliert, findet ein Gegenüber, das sich selbst zur Gewaltlosigkeit verdammt hat, nicht übermäßig beeindruckend. Auch bei den Militärausgaben liegt die EU vorn.
Im Zuge des Ukraine-Kriegs nehmen die Spannungen zwischen Russland und dem Westen zu. Ein russisches Diesel-Tankschiff wird in mehreren Häfen abgewiesen.
Gleichzeitig steigt die Sorge darüber, dass Putin auch Deutschland den Gas-Hahn zudrehen könnte. Der Präsident von Russland drohte dem Westen mehrfach mit diesem Schritt, wobei er auf die Forderung nach Zahlungen in Rubel verwies. April, 09.00 Uhr: Moskau – Der Energiestreit zwischen Russland und dem Westen hat mit dem Gas-Stopp in Polen und Bulgarien einen neuen Höhepunkt erreicht. Die Gaszuflüsse nach Deutschland lägen auf einem üblichen Niveau. Nach dem Gas-Lieferstopp aus Russland sei auch die Versorgungslage in Polen und Bulgarien stabil, beide Länder nutzten derzeit andere Versorgungsquellen. „Beide Länder rufen auch keine Frühwarnstufe (im Rahmen des Notfallplans Gas) aus, was ebenso aktuell für eine sichere Versorgungslage spricht.“ Moskau begründete den Exportstopp von Gas damit, dass sich Polen und Bulgarien nicht an die Zahlungsforderungen Russlands gehalten hätten. Putin hatte von westlichen Ländern Gas-Zahlungen in Rubel gefordert. Mehren betonte aber auch, dass eine „Ära zu Ende“ gehe, eine Rückkehr zu der gewohnten Geschäftsbeziehung mit Russland sei nicht mehr möglich. +++ 16:00 Uhr: Trotz der Gespräche über ein Energieembargo gegen Russland, sind seit Beginn des Ukraine-Krieges fossile Brennstoffe im Wert von 63 Milliarden Euro aus Russland exportiert worden, 71 Prozent davon in die EU. Das berichtet die finnische Forschungs-Organisation Center for Research on Energy and Clean Air. Russland hat seine Gewinne sogar verdoppelt, heißt es. Die Regelung sieht also vor, dass die EU-Unternehmen formell nicht für den Rubel-Tausch in die Pflicht genommen werden können - hindert Russland allerdings im Nachgang nicht daran, das Geld trotzdem umzutauschen. +++ 18.40 Uhr: Die Europäische Kommission hat Regelungen zu der von Russland geforderten Rubel-Zahlung für Gas-Lieferungen klargestellt. April, 11.00 Uhr: Die Ziele der EU, die Erdgasimporte aus Russland zu kürzen und zugleich die Speicher bis zum Winter deutlich aufzufüllen, lassen sich einem Bericht zufolge wohl nur durch wochenlangen Gas-Verzicht in Europas Industrie erreichen. „Aber wir dürfen nicht sehenden Auges unsere Wirtschaft in eine kaum zu meisternde Bredouille bringen.“ Um die Unabhängigkeit von fossiler Energie voranzutreiben, sprach sich Mayer dafür aus, mehr Standorte für Windräder zu prüfen. „Ich bin der Auffassung, dass man in unmittelbarer Nähe zu oder in vorhandenen Industriestandorten in Übereinstimmung mit der Bevölkerung zusätzliche Windräder bauen sollte. „Für Enteignungen gibt es hohe Hürden. Aber unsere oberste Priorität muss in der Tat die Versorgungssicherheit sein“, sagte Mayer der Welt (Freitagsausgabe). Zunächst müssten jedoch „Firmen, die Verträge nicht erfüllen, in treuhänderische Verwaltung überführt“ werden. +++ 15.37 Uhr: Arbeiter des Hafens in Amsterdam haben ein Dieselöl-Tankschiff aus Russland abgewiesen.