Hermann Nitsch machte intensive Kunst - seine Werkstoffe unter anderem: Blut, Eingeweide, Tierkadaver. Damit polarisierte der Aktionskünstler nicht nur in ...
Nitsch ist am Ostermontag im Alter von 83 Jahren gestorben. "Ich wollte eigentlich immer intensive Kunst machen, und intensive Kunst hat zu allen Zeiten provoziert - automatisch" - sagte der Künstler Hermann Nitsch einmal. Nitsch habe Österreich mit seiner Aktionskunst international positioniert und Kunstgeschichte geschrieben. Auch von Freunden wird er später oft mit "Nitsch" angesprochen. Seine Werke - wie hier bei einer Ausstellung in Moskau - provozierten und polarisierten. Geburtstages sagte: "Ich habe als 'Nitsch' was geleistet, und möchte auch gerne 'Nitsch' gerufen werden", so der Künstler er damals im ORF.
Der Wiener Aktionist Hermann Nitsch sorgte mit seinen Performances für Aufsehen, doch als Protestkünstler sah er sich nicht. Nun ist er mit 83 gestorben.
Und ich glaube an die ewige Wiederkunft, dass alles wiederkehrt – der Tod ist die Möglichkeit für eine neue Lebendigkeit.“ Aber ich glaube an die Schöpfung, ich glaube an das Ganze und an die Unaufhörigkeit der Lebendigkeit". Sinfonie. „Richard Wagner hat zurecht gesagt, dass das eine Apotheose des Tanzes ist“, meinte der Künstler. „Das ist der Dionysos, der sich gebärdet, der zur Orgiastik, zum Tanz, zur extatischen Daseinsform auffordert. Sein Vater fällt im Zweiten Weltkrieg. 1938 geboren, von der Mutter alleine aufgezogen, wächst der Junge mit Bombenangriffen und in Todesangst auf. Marina Abramovic, John Bock, Christoph Schlingensief, und Paul McCarthy beriefen sich auf den gebürtigen Wiener. Er war Mitglied des Wiener Aktionismus, einer Gruppierung, die zwischen 1962 und 1970 radikal-ästhetisch gegen repressive gesellschaftliche Zustände anging.
Es hatte eine Bombendrohung im Portikus gegeben, weil dort Videos von Nitschs „Orgien-Mysterien-Theater“ gezeigt werden sollten (was schließlich, wenn auch erst ...
Als Hermann Nitsch 1989 als Professor an die Frankfurter Städelschule berufen wurde (er lehrte dort bis 2003), war das begleitet von massiven Protesten. Es dauerte Jahre, bis sich die Aufregung legte. Er inszenierte auch die Gandhi-Oper „Satyagraha“ in St. Pölten, „Faust Szenen“ in Zürich. Voraussetzung war für ihn ein Bezug zu seinem künstlerischen Werk. 2021 folgte eine Malaktion auf offener Bühne bei den Bayreuther Festspielen, als Teil einer halbszenischen Produktion von Richard Wagners „Walküre“. Zu sehen war vor allem Rot. Das Rot kam vom Blut, aber mehr noch von den Trauben und Tomaten, die freudig zertrampelt wurden, denn Nitsch ging es stets um die Freude am Dasein, das Vergnügen an der Sinnlichkeit. Man sah Hände ekstatisch in Gedärmen wühlen, Menschen, die wie im kollektiven Rausch mit Trauben um sich schmeißen. Blutrausch wäre allerdings zu viel gesagt. Hermann Nitsch wird es nicht mehr erleben. Nicht anders hätte Nitsch es gewollt. „Das Leben soll ein Fest sein“, meinte Nitsch und fand dafür archaische Bilder. Er habe jedoch, und das war ihm wichtig, nie schockieren wollen. Das „Orgien-Mysterien-Theater“, für das Nitsch so berühmt war, war außerdem alles andere als brutal. Bereits 1963 hatte der Österreicher, der 1938 in Wien geboren wurde, gemeinsam mit seinem Landsmann Otto Mühl für zwei Wochen im Gefängnis gesessen, weil sie einen Lammkadaver gekreuzigt und Nitsch sich mit Eingeweiden beschmiert hatte. Einem Verzeichnis im Internet zufolge hat es inzwischen 158 Aktionen mit dem Titel „Orgien-Mysterien-Theater“ gegeben, manche fanden in Wohnzimmern statt. „Immer das Gleiche“, pflichtete ein anderer entnervt bei. „Schon wieder“, sagte einer, der das Brimborium schon kannte.
Berühmt und umstritten: Der Aktionskünstler Hermann Nitsch ist gestorben. Sein "Orgien-Mysterien-Theater" mit Blut, Kadavern und Eingeweiden wurde zu seinem ...
Der Maler mit dem weißen Rauschebart wollte den Menschen stets intensive Erlebnisse für alle Sinne bieten. Die Einstellung der etablierten Gesellschaft änderte sich um die Jahrtausendwende. Renommierte Häuser zeigen sein Schaffen, und seit rund 15 Jahren tragen zwei Museen in Mistelbach und in Neapel seinen Namen. Im vergangenen Jahr folgte eine Malaktion auf offener Bühne bei den Bayreuther Festspielen, als Teil einer halbszenischen Produktion von Richard Wagners "Walküre". Rund 14.000 Menschen unterschrieben 2017 eine Petition gegen eine geplante Performance mit einem frisch geschlachteten Bullen im australischen Tasmanien. Nitsch hingegen sah tote Tiere als heilig an. Die Bilder der archaischen Aktionen des österreichischen Künstlers Hermann Nitsch brennen sich ein, für alle, die sie einmal gesehen haben. Berühmt und umstritten: Der Aktionskünstler Hermann Nitsch ist gestorben.
Kaum ein Künstler hat so stark provoziert wie der Wiener Aktionskünstler Hermann Nitsch. Er inszenierte Blutorgien. War es mehr als Spektakel?
In den vergangenen Jahren hörte man seltener von dem Österreicher, aber auch wenn sich Kunst, die auf Empörung und Spektakel setzt, abnutzt, war er 2021 noch zu den Bayreuther Festspielen eingeladen. Wenn er dabei auch Tiere schlachtete und das Blut spritzte, sollte das aber auch eine Kritik an der Brutalität der bürgerlichen Ordnung sein. Sie wissen, dass Hermann Nitsch der ist, der Tiere schlachtete und Blutorgien veranstaltete. Schon in seinen ersten Bildern beschäftigte er sich mit der Religion, die auch eine zentrale Rolle in seinen Aktionen spielte. Nun ist Hermann Nitsch mit 83 Jahren gestorben und wird der Nachwelt als Hauptvertreter des sogenannten Wiener Aktionismus in Erinnerung bleiben. Seinen internationalen Erfolg verdankte Hermann Nitsch aber der Polizei. Als er als noch unbekannter Künstler 1966 in London ein Happening machte bei einem Symposium zur Zerstörung der Kunst, unterbrach die Polizei rüde seine Aktion. Das war der Durchbruch: Fortan wurde Hermann Nitsch weltweit eingeladen – und ist bis heute auch noch vielen Menschen ein Begriff, die wenig mit Kunst am Hut haben.
An seinen Kunstaktionen schieden sich die Geister. Wenn er etwa Tiere schlachtete, Kadaver ausweidete oder Ströme von Blut verschüttete, wandten sich nicht ...
Für mich gibt es nur gute Arbeit und intensive Kunst", sagte er vor der Aufführung, die teils heftig ausgebuht wurde. Diese oft tagelangen Aktionen mit Tierschlachtungen, Prozessionen und Blutschüttaktionen forderten tatsächlich von Mitwirkenden wie Zusehenden volle Aufmerksamkeit und einen starken Magen. "Ein Überwinden der Ekelschranke ist Aufgabe der Kunst", sagte er vor seinem 80. Im vergangenen Jahr folgte eine Malaktion auf offener Bühne bei den Bayreuther Festspielen, als Teil einer halbszenischen Produktion von Richard Wagners "Walküre". "Kategorien wie konservativ und modern gibt es für mich nicht. Die heutige Gesellschaft würde mihilfe von Religion zu viel verdrängen, was nur zu Neurosen führen würde. Sein selbst geschaffenes "Orgien-Mysterien-Theater", das er als zeitgenössische Fortsetzung der Erlösungsidee der Menschen verstand, sollte Abhilfe schaffen. Der Wiener wurde für seine extremen Rituale sowohl verehrt als auch bekämpft. Am Montag starb der Aktionskünstler, Maler und Bildhauer im Alter von 83 Jahren in einem Krankenhaus in Mistelbach, in der Nähe seines Schlosses nördlich von Wien. Doch ebenso hatte Hermann Nitsch seine Fans. Nun ist der Österreicher mit 83 Jahren gestorben.
Wien/Berlin (MH) – Der Maler und Aktionskünstler Hermann Nitsch ist tot. Wie die Nitsch Foundation am Dienstag mitteilte, starb er am Montag nach schwerer ...
Wien/Berlin (MH) – Der Maler und Aktionskünstler Hermann Nitsch ist tot. Berichtigung (19.04.2022 – 16:02 Uhr): Im zweiten Satz muss es richtig heißen: "Wie die Nitsch Foundation am Dienstag mitteilte" (nicht: am Montag mitteilte). Seit 1971 veranstaltete Nitsch auf Schloss Prinzendorf in Niederösterreich seine "Orgien-Mysterien-Spiele" (OMT). Dort wurde 1998 erstmals das "6-Tage-Spiel" aufgeführt, die nach seinen Worten "größte Realisation meines Werkes". Die erneute Aufführung musste pandemiebedingt im vergangenen Jahr abgesagt werden und wurde vor wenigen Tagen für diesen Sommer angekündigt. Es sei sein ausdrücklicher Wunsch gewesen, dass sein "OMT" auch nach seinem Ableben fortgeführt wird, erklärte die Nitsch Foundation.
Kaum ein Künstler Österreichs hat so polarisiert: Hermann Nitschs blutige Arbeit mit Kadavern ließ niemanden kalt. Seine kontroverse Kunst hatte auch viele ...
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In seinem letzten Interview erklärt der österreichische Aktionskünstler Hermann Nitsch den Ursprung seiner Kunst, den Einfluss der Psychotherapie auf sein ...
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