Der Rostock-Rapper überrascht im Ost/West-Dialog bei „Markus Lanz“ mit ehrlichem Statement.
Ein Wachrüttler, der auch daran erinnert soll, dass die deutsche Wiedervereinigung ohne Blut, Terror, ohne Waffengewalt passiert sei. Er hätte sich nie vorstellen können, dass das verbale Gepolter des russischen Präsidenten einmal in bittere Realität umschlagen könnte. „Dann ist es halt passiert – und man merkt: Oh Gott, diese Wahnsinnigkeit“. „Wir scheiß Ossis versau’n euch den Tag; Scheiß Ossis, wir sind die, die keiner fragt.
Zwei Lieder als „Plädoyer für das Zusammenwachsen, für das Gemeinsame und für die Freundschaft“: Ende März veröffentlichten Die Toten Hosen und Marteria ...
Auch nach den Anschlägen sei der „Wahnsinn“ weitergegangen: Fernsehteams hätten ihn und andere Kinder gefragt, „ob wir uns mit Hitlergruß vors Haus stellen für 50 Mark“, um ein bestimmtes Bild von der Stadt zu erzeugen. Der Rapper sprach zudem über den ausländerfeindlichen Ausschreitungen 1992 in Rostock, die er als Neunjähriger hautnah miterlebte. Inzwischen sei er aber natürlich nicht mehr dieser Meinung: „Wir wurden eines Besseren belehrt“, erklärte Marteria.
Die beiden Musiker Marteria und Campino sprechen bei 'Markus Lanz' über die Kluft zwischen Ost- und Westdeutschen – und persönliche Erfahrungen.
Für die Freiheit, die man hat und die ich erleben darf". "Landwirtschaft, Überseehäfen, alle haben ihren Job verloren". Außerdem habe es im Westen eine wahre Goldgräberstimmung gegeben: "Man geht in den Osten und kauft sich Sachen. Da ist viel Unrecht passiert." Auf die Frage, was er machen würde, wenn in Deutschland ein Krieg ausbrechen würde, antwortete er: "Ich glaube, ich würde nicht abhauen. "Ich war als Jugendlicher sehr streng mit Deutschland, weil ich auch streng war mit meinem Vater", so der 59-Jährige. Sein Vater habe nach dem Zweiten Weltkrieg die Einstellung gehabt: "So etwas darf nie wieder passieren. "Und dann ist es halt passiert – und man merkt: Oh Gott, diese Wahnsinnigkeit". Bei " Markus Lanz" sprachen Tote-Hosen Sänger Campino (bürgerlich Andreas Frege) und Marteria (bürgerlicher Name: Marten Laciny) Mittwochabend über die schwierige gesamtdeutsche Geschichte, die Gründe für das West-Ost-Gefälle sowie den Ukraine-Krieg.
Marteria hat in seiner Kindheit die rassistischen Randale von Rostock miterlebt. Aus Rostock sei heute aber eine "tolle Stadt" geworden.
In Bezug auf Putin sei es zudem immer nur "um Säbelrassen" gegangen. In den zwei Songs gehen Marteria und Campino ein auf die schwierige Beziehung zwischen Ost- und Westdeutschen, thematisieren Klischees und verpacken das Ganze auch mal humorvoll und selbstironisch. Schon in den Monaten davor sei die Wut in der Stadt hochgekocht. In den Jahren danach habe man dann nie mehr einfach sagen können, man sei aus Rostock, das sei immer direkt eine Stunde Diskussion gewesen. Aus Rostock sei heute aber eine "tolle Stadt" geworden. Deutsche und amerikanische Fernsehteams hätten ihn und weitere Kinder an seiner Schule gefragt, "ob wir uns mit Hitlergruß vors Haus stellen für 50 Mark". Alles nur, um ein ganz bestimmtes Bild von der Stadt zu erzeugen.
Die Nähe zu Russland sei damals selbstverständlich gewesen und somit habe ein Drang existiert, den Osten immer in Schutz zu nehmen, erklärt der Rapper.
Schlussendlich sind sich Campino und Marteria auf der zwischenmenschlichen und gesellschaftlichen Ebene einig: Wenn man sich darüber klar werde, wie wichtig die Wiedervereinigung war, sollte es keine Feindseligkeiten mehr geben. Zum Ende der Debatte wirft Markus Lanz die Perspektivfrage in die Runde. Wie lange würde dieses "Ost-West-Ding" denn noch gehen? Man hat sich schnell in die Ecke gedrängt gefühlt." Die Ausschreitungen in Rostock-Lichterhagen im Jahr 1992 spielen in dem Talk eine wichtige Rolle. Marteria war zu dieser Zeit gerade mal elf Jahre alt und berichtet davon, wie er mit seiner Mutter "heulend und ängstlich" im Wohnzimmer saß, während draußen die Wohnheime der Geflüchteten und Asylbewerber angegriffen wurden. Er würde im Kriegsfall nicht aus Deutschland flüchten, sondern sich "stellen" und für seine Freiheitswerte kämpfen. Er sei sehr freiheitsstrebend erzogen worden und dafür würde er sich einem Krieg stellen. "Ich würde nicht fliehen, wenn es in Deutschland Krieg gäbe", so der Rapper. In dieser verkürzten Sendung bespricht Markus Lanz mit Campino, Frontmann von "Die Toten Hosen", und Marten Laciny, bekannt als der Rapper Marteria, die systematischen und gesellschaftlichen Zustände und was zukunftsorientiert passieren soll. Du warst halt für alle außerhalb ein Rechter, weil alle diese Stadt mit Rechts verbunden haben." Marteria berichtet, er habe Putin früher oft verteidigt: "Das hat sich damals irgendwie so eingespielt, du hast die Ostseite immer verteidigt, jetzt wurde ich aber eines Besseren belehrt." Die Toten Hosen und der Rapper Marteria haben zeitgleich jeweils einen Song über die Befindlichkeiten des Ostens und Westens veröffentlicht. Die zwei Songs, die "Scheiß Wessis" und "Scheiß Ossis" heißen, sind inhaltlich verbunden und behandeln die typischen Stereotypen Ost- und Westdeutschlands. Ich glaube, da hat sich ein 'Überholt-werden' verinnerlicht." Auf Nachfrage von Markus Lanz, versichert er nochmals, dass der Krieg in der Ukraine für einen Perspektivwechsel gesorgt habe.
Rapper Marteria und Toten-Hosen-Frontmann Campino sprachen bei „Markus Lanz“ nicht nur über Ost- und West-Klischees, sondern auch darüber, wie der Krieg in ...
Inzwischen sei er aber natürlich nicht mehr dieser Meinung: „Wir wurden eines Besseren belehrt“, erklärte Marteria. Auch nach den Anschlägen sei der „Wahnsinn“ weitergegangen: Fernsehteams hätten ihn und andere Kinder gefragt, „ob wir uns mit Hitlergruß vors Haus stellen für 50 Mark“, um ein bestimmtes Bild von der Stadt zu erzeugen. Der Rapper sprach zudem über den ausländerfeindlichen Ausschreitungen 1992 in Rostock, die er als Neunjähriger hautnah miterlebte.
Bereits seit 2008 hat die Talk-Sendung "Markus Lanz" einen festen Sendeplatz im ZDF. Auch in der aktuellen Woche vom 12.11. bis 14.04.2022 flimmert der ...
Hier gibt es bereits gesendete Shows von und mit Markus Lanz und seinen Gästen als Online-Wiederholung zum Abruf. Am Mittwochabend ging Markus Lanz aufgrund der Champions-League-Highlights, die ab 23.00 Uhr unter anderem das Spiel FC Bayern München vs. April begrüßt, erfahren Sie hier. April 2022 im ZDF April bis 14. April 2022 im ZDF