Am Beginn der Kar- und Ostertage lud Weihbischof Wilhelm Zimmermann im Palmsonntagsgottesdienst im Essener Dom die Gläubigen dazu ein, sich „von den ...
Der Palmsonntag ist der erste Tag der Karwoche, auch Heilige Woche genannt, in der die Christen des Leidens und Sterbens Jesu gedenken. Lukas will das Königtum Jesu hervorheben.“ Er, dem durch den Engel Gabriel der „Thron des Vaters David“ vorhergesagt worden sei, zieht in die Stadt Davids ein. In seiner Ansprache erinnerte Weihbischof Zimmermann daran, dass Jesus, wie die Bibel berichtet, von jubelnden Menschen empfangen wurde, als er auf einem Esel in Jerusalem einzog.
Wir dokumentieren an dieser Stelle die Predigt von Papst Franziskus am Palmsonntag in der offiziellen deutschen Übersetzung. Auf www.vatican.va finden ...
Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun. Denn Christus legt unablässig beim Vater für uns Fürsprache ein (vgl. Hebr 7,25), und angesichts unserer gewalttätigen und verletzten Welt wird er nicht müde, zu wiederholen ...: Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun. Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun. Jesus bittet nicht nur um Vergebung, sondern nennt auch den Grund: Vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun. Das Evangelium weist darauf hin, dass Jesus dies „sagte“ (V. 34): Er sagte es nicht nur einmal im Augenblick der Kreuzigung, sondern er verbrachte die Stunden am Kreuz mit diesen Worten auf seinen Lippen und in seinem Herzen. Gott wird nicht müde zu vergeben..., er hält nicht bis zu einem bestimmten Punkt durch und ändert dann seine Meinung, wie wir versucht sind zu tun. Bei dir gibt es also auch Platz für mich“. Der gute Schächer nimmt Gott in sein Leben auf, als es kurz vor dem Ende steht, und gerade so beginnt sein Leben neu; in der Hölle der Welt sieht er, wie das Paradies sich öffnet: »Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein« (V. 43). Dies ist das Wunder der Vergebung Gottes, die die letzte Bitte eines zum Tode Verurteilten in die erste Heiligsprechung der Geschichte verwandelt. Letztere wiederholen einen Kehrreim: „Rette dich selbst“. Die führenden Männer sagen es: »Er soll sich selbst retten, wenn er der Christus Gottes ist, der Erwählte« (Lk 23,35). Die Soldaten bekräftigen es: »Wenn du der König der Juden bist, dann rette dich selbst!« (V. 37). Und schließlich wiederholt einer der Verbrecher, der es gehört hat, den Gedanken: »Bist du denn nicht der Christus? Dann rette dich selbst!« (V. 39). Sich selbst retten, sich um sich selbst kümmern, an sich selbst denken; nicht an andere, sondern nur an die eigene Gesundheit, den eigenen Erfolg, die eigenen Interessen denken; an das Haben, an die Macht, an das Erscheinen. Rette dich selbst: Das ist der Kehrreim der Menschheit, die den Herrn gekreuzigt hat. Für ihn sind wir alle geliebte Kinder, die er umarmen und denen er vergeben möchte. ... Dort, während seiner Kreuzigung, im schwierigsten Moment, lebt Jesus sein schwierigstes Gebot: die Feindesliebe. Denken wir an jemanden, der uns verletzt, beleidigt oder enttäuscht hat; an jemanden, der uns verärgert hat, uns nicht verstanden hat oder uns kein gutes Beispiel war. Schauen wir auf Jesus am Kreuz und begreifen wir, dass wir nie eine liebevollere Umarmung erhalten haben. Schauen wir auf Jesus am Kreuz und erkennen wir, dass wir nie einen zärtlicheren und mitfühlenderen Blick erhalten haben. In einem bestimmten Augenblick: während der Kreuzigung, als er spürt, wie die Nägel in seine Handgelenke und seine Füße eindringen.
Die Erleichterung im Heiligen Land ist groß: Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie konnte die traditionsreiche Palmsonntagsprozession in Jerusalem wieder ...
Das israelische Tourismusministerium teilte mit, es rechne für die Karwoche und den Seder-Abend des jüdischen Pessachfests mit rund 30.000 Touristen und Pilgern. Das entspreche etwa 70 Prozent der Besucherzahlen vor Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020. "Nach einer langen Reise sind wir endlich in Jerusalem angekommen", sagte Patriarch Pizzaballa zum Abschluss der Prozession im Hof der Anna-Kirche in der Jerusalemer Altstadt. Worte, die erneut für Jubel sorgten und die sich auf mehr als einer Ebene verstehen lassen. Bereits am Sonntagmorgen hatten sich Hunderte Gläubige zum Palmsonntagsgottesdienst in der Grabeskirche um Patriarch Pizzaballa versammelt. Nach alter Tradition wird in Betfage der Stein verehrt, von dem aus Jesus bei seinem Einzug in Jerusalem auf den Esel gestiegen sein soll. Nach einem coronabedingt prozessionsfreien Palmsonntag 2020 und der streng regulierten Version 2021 kam Anfang April die Nachricht: Die Palmsonntagsprozession 2022 wird "ohne jegliche Einschränkungen und in traditioneller Weise stattfinden". So zogen am Sonntag bei sonnigem Wetter Tausende einheimische Christen und auch wieder Pilger aus aller Welt mit Ölzweigen, Palmwedeln und lauten Hosanna-Rufen über den Ölberg Jerusalems. Dann segnete der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Erzbischof Pierbattista Pizzaballa, Ölzweige, Palmwedel sowie die versammelten Gläubigen unter lautem Jubel.