Eine Junta mit engen Beziehungen zu Russland, ein mutmaßliches Massaker von Malis Armee: Die Zukunft des Bundeswehreinsatzes in Mali wird immer fraglicher.
Verteidigungsministerin Christine Lambrecht hat das weitere Engagement der Bundeswehr in dem westafrikanischen Krisenstaat erneut infrage gestellt. Dabei gehe es vor allem um Fähigkeiten wie die Sanitätsversorgung, den Einsatz von Kampfhubschraubern sowie die Sicherung des Flugplatzes in Gao, sagte Lambrecht. Man arbeite "mit Hochdruck an einer Lösung". Der Bundestag will Ende Mai über die Verlängerung der Mandate in Mali entscheiden. Durch die Beteiligung an der EU-Ausbildungsmission EUTM bilde Deutschland malische Soldaten aus, die dann in den Einsatz mit russischen Kräften und womöglich Söldnern gingen und womöglich Verbrechen oder Menschenrechtsverletzungen begingen, sagte Lambrecht. "Dann widerspricht das unseren Werten. Und dann sehe ich auch für dieses Mandat keine Zukunft", so die Ministerin.
Hier finden Sie Informationen zu dem Thema „Auslandseinsatz“. Lesen Sie jetzt „Lambrecht stellt Engagement der Bundeswehr in Mali infrage“.
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Verteidigungsministerin Christine Lambrecht hat die Bundeswehr in Mali besucht. Dort stellte die einen weiteren Einsatz nach einem Abzug der Franzosen ...
Die Zeit in Mali wird ihn verändern. Seit einem Putsch im vergangenen Mai wird der Krisenstaat von einer Junta geführt, die enge Beziehungen zu Russland pflegt. Eine transparente, lückenlose Aufklärung des Verbrechens sei die Grundlage für eine weitere Zusammenarbeit mit Deutschland, der Europäischen Union und den Vereinten Nationen, so Lambrecht.
Dass der malischen Armee Gräueltaten vorgeworfen werden und die Militärjunta enge Beziehungen zu Russland pflegt, kann Deutschland nicht gefallen.
"Und da stellt sich die Frage, ob das mit unseren Werten zusammengebracht werden kann, insbesondere wenn wir dann Gräueltaten erleben müssen wie in Moura." Dies sei etwas, das nach ihrer Einschätzung "gar nicht mehr zu vermitteln ist". Lambrecht forderte eine "lückenlose und transparente" Aufklärung der mutmaßlichen Gräueltaten. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hingegen warf der malischen Armee vor, gemeinsam mit ausländischen Kämpfern in Moura etwa 300 Zivilisten, einige von ihnen mutmaßliche islamistische Kämpfer, getötet zu haben. Dass der malischen Armee Gräueltaten vorgeworfen werden und die Militärjunta enge Beziehungen zu Russland pflegt, kann Deutschland nicht gefallen. Beide Mandate sind bis Ende Mai befristet. März in Moura einen Großeinsatz ausgeführt. Dabei seien 203 "Terroristen" getötet worden.
Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht befindet sich auf schwieriger Afrika-Mission. Hat das Engagement der Bundeswehr in Mali noch eine Zukunft?
Dabei gehe es vor allem um Fähigkeiten wie die Sanitätsversorgung, den Einsatz von Kampfhubschraubern sowie die Sicherung des Flugplatzes in Gao, sagte Lambrecht. Man arbeite „mit Hochdruck an einer Lösung“. Eine transparente, lückenlose Aufklärung des Verbrechens sei die Grundlage für eine weitere Zusammenarbeit mit Deutschland, der Europäischen Union und den Vereinten Nationen, so Lambrecht. Seit einem Putsch im vergangenen Mai wird der Krisenstaat von einer Junta geführt, die enge Beziehungen zu Russland pflegt.
Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) hat bei einem Besuch in Mali ihre Zweifel am Fortbestand des deutschen Militäreinsätze in dem...
In dem Land sind zudem nach westlichen Angaben Söldner der höchst umstrittenen russischen Wagner-Gruppe im Einsatz. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hingegen warf der malischen Armee vor, gemeinsam mit ausländischen Kämpfern in Moura etwa 300 Zivilisten getötet zu haben. März in Moura einen Großeinsatz ausgeführt. Dabei seien 203 "Terroristen" getötet worden.
Die Verteidigungsministerin hat die Aufklärung mutmaßlicher Gräueltaten der malischen Armee gegen Zivilisten gefordert. Das deutsche Engagement müsse ...
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Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) hat bei einem Besuch in Mali die Zweifel am Fortbestand der deutschen Militäreinsätze in dem...
In dem Land sind zudem nach westlichen Angaben Söldner der höchst umstrittenen russischen Wagner-Gruppe im Einsatz. Deutschland ist in Mali mit bis zu 1700 Soldaten an der an der EU-Ausbildungsmission EUTM und an der UN-Stabilisierungsmission Minusma beteiligt. Beide Mandate sind bis Ende Mai befristet. Lambrecht forderte eine "lückenlose und transparente" Aufklärung. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hingegen warf der Armee vor, gemeinsam mit ausländischen Kämpfern in Moura etwa 300 Zivilisten getötet zu haben. März in Moura einen Großeinsatz ausgeführt. Dabei seien 203 "Terroristen" getötet worden.
Die Lage in Mali ist verfahren. Die Verteidigungsministerin bezweifelt, dass der Bundeswehreinsatz dort noch „mit unseren Werten“...
Anders als zuvor angefragt traf die Ministerin in Bamako weder ihren Amtskollegen offiziell, noch kam es zu einem Gespräch mit dem Junta-Chef Assimi Goita. Es bleibt abzuwarten, mit wem Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sprechen wird, die in den nächsten Tagen ebenfalls nach Bamako reist. Sie begleiten, anders als die Bundeswehr, ihre malischen Partner ins Gefecht. Die Organisation Human Rights Watch bewertete vorige Woche die Verbrechen russischer und malischer Kräfte als „schlimmste Gräueltat“ in dem Konflikt, der seit mehr als zehn Jahren andauert. Lambrecht verlangte von der Regierung in Bamako Aufklärung zu einem Massaker in der Stadt Moura, nahe Mopti, bei dem nach französischen Berichten Ende März mehr als 300 Zivilisten gefoltert und getötet wurden.
Augsburg (epd). Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) hält eine Verlängerung des Mali-Einsatzes der Bundeswehr für unwahrscheinlich.
Auch die weitere Beteiligung an der UN- Stabilisierungsmission Minusma sei mit dem angekündigten Rückzug Frankreichs in Frage gestellt. Wegen zunehmender Konflikte mit der Militärregierung hatten Frankreich und europäische Partnerländer am 17. Augsburg (epd). Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) hält eine Verlängerung des Mali-Einsatzes der Bundeswehr für unwahrscheinlich.
Will die Truppe tatsächlich weiter malische Soldaten ausbilden, die auf Weisung einer Militärregierung handeln, die sich schon zweimal an die Macht geputscht ...
Von Berlin aus betrachtet schien die Lage klar zu sein: Der Ausbildungseinsatz der Bundeswehr in Mali kann so keine Zukunft haben. Die Antwort auf all diese Fragen schien so eindeutig zu sein: Dieser Einsatz muss enden, so schnell wie möglich. Plötzlich, aus der Nähe, fallen die Antworten nicht mehr so eindeutig aus.