2017 kam die Insolvenz, 2020 ein Relaunch-Versuch - ohne Erfolg. "studiVZ" und "meinVZ" gehen deshalb zum 1. April endgültig offline.
studiVZ schließt zum 31.03.2022." 2017 kam die Insolvenz, 2020 ein Relaunch-Versuch - ohne Erfolg. "studiVZ" und "meinVZ" gehen deshalb zum 1. Denn der Betreiber Poolworks schließt die Netzwerke "studiVZ" und "meinVZ" - nach dem 31.
Kennen Sie noch StudiVZ oder SchülerVZ? Eine ganze Generation “gruschelte” insbesondere in den 2000er-Jahren in diesen sozialen Netzwerken.
Der Stuttgarter Holtzbrinck-Verlag (“Die Zeit”) hatte StudiVZ 2007 für gut 80 Millionen Euro übernommen, später jedoch wieder verkauft. In der Spitze nutzten über 16 Millionen NutzerInnen das soziale Netzwerk, das 2005 als Studentenprojekt gegründet und dann von Facebook überholt wurde.
StudiVZ wird am Donnerstag endgültig abgestellt. Zeit, um Abschied zu nehmen: von Gruppen, Gruscheln und der unschuldigen Anfangszeit von Social Media.
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Kein Aprilscherz: morgen früh gibt es die ehedem beliebten sozialen Netzwerke StudiVZ und MeinVZ endgültig nicht mehr.
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Mit April ist das soziale Netzwerk studiVZ nicht mehr. Andere Großprojekte gingen voran. Sie haben einiges gemeinsam.
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Netzwerk wird abgeschaltet Abschied vom StudiVZ – der (inzwischen) vielleicht traurigste Ort im Internet · StudiVZ hatte Millionen aktiver Nutzer.
Die Kategorie "Innovationen" umfasst drei Beiträge, der jüngste ist drei Jahre alt. Inzwischen gehört StudiVZ zu "Poolworks", einer früheren "Holtzbrinck"-Tochter. Die Unternehmens-Seite verrät Spannendes: 300 Mitarbeiter, Job-Angebote, hunderttausende Nutzer "in den Abendstunden". Am Seitenende der Haken an der Sache: "Stand: November 2011." Eine in die Jahre gekommene Stadt, in der niemand ist und in der nichts passiert. Grobkörnige Erinnerungen, damals vermutlich umständlich erst von 3,5-Megapixel-Digitalkamera auf den Computer und dann von dort ins StudiVZ übertragen. Gab es den Begriff "Cloud" damals eigentlich schon? In der StudiVZ-Mailbox sind viele Nachrichten von "gelöschten Personen". Nächste Station: "Meine Fotos", ein Album ist noch online, allerdings sehe ich dort, wo früher Fotos waren, nur noch Fehlergrafiken. Immerhin: In den Alben meiner Freundinnen und Freunde sind noch einige Bilder da. "Liken" statt "gruscheln" die neue Devise. StudiVZ erlebte einen Exodus. Das war die Seite, die uns zu Netzwerkern machte und, ja, bisweilen auch zu Stalkern. Die uns das seltsame Kofferwort aus "grüßen" und "kuscheln", "gruscheln", beibrachte und auf der wir über die Gruppenfunktion zeigen konnten, wie lässig, verzweifelt oder einzigartig wir waren: "Ich hab mich umgesehen, wir sind die geilsten hier." Ein Blick auf die Pinnwand, zentrales Kommunikationstool der Plattform, ist genauso ernüchternd. Der letzte echte Eintrag ist von 2010. Der VZ-Singletreff.", "Jetzt 'ne Stunde schlafen und dann ins Bett." Ich gucke mich weiter um: Der Chat, der hier "Plauderkasten" heißt: leer. Ausgenommen sind natürlich die MySpace-Nutzer von damals, aber das ist eine andere Geschichte.
Dann kam Facebook und lief ihm den Rang ab. Heute ist StudiVZ endgültig abgeschaltet worden. Drei Redakteure unserer Mediengruppe schwelgen in Erinnerungen ans ...
Das und die Tatsache, dass mich jüngere Kollegen heute fragen, ob ich mich noch an StudiVZ erinnern könnte, zeigt mir, wie unfassbar lange das schon her ist... Was für mich von StudiVZ bleibt, ist, dass ich weder Shitstorms noch Hetze dort mitbekommen habe. Da ich nie - im Gegensatz zu fast allen meinen Freunden - bei MySpace war, war StudiVZ für mich der erste Kontakt mit Sozialen Medien. Ich glaube, dass ich damals nach dem Abitur, irgendwann in grauer Vorzeit um 2008, dazugegangen bin. Irgendwann hatte man dann das Gefühl, dass bei StudiVZ nichts Neues mehr passiert. In solchen Gruppen fanden sich sogar Seelenverwandte aus der ganzen Republik. Den Gedanken von Facebook antizipierte StudiVZ damit schon Jahre früher. Nun ist das Geschichte. Facebook und Instagram haben es längst aus der Wahrnehmung verdrängt. Und noch eine Nachricht an die Kommilitonin, wie wär's? "Wir kapern das Becks-Schiff und fahren zur Bacardi-Insel." Und wenn wir unsere Freunde gruschelten, grüßten wir „innerhalb eines Netzwerks im Internet aufs Innigste“. So definiert es zumindest der Duden. Ich erinner' mich gerne an dieses Kribbeln im Bauch, beim Gegruschel dieser einen Kommilitonin. Das Gruscheln war meist mit der Frage, ob man denn nicht "kurz mal über ICQ“ chatten wolle verbunden.