Mehrere Kommunen schlagen Alarm. Der Bedarf an Beratung für Schülerinnen und Schülern zum Thema Schulverweigerung sei während der Corona-Pandemie gestiegen, ...
"Grundsätzlich befinden sich Schülerinnen und Schüler, die nicht regelmäßig zur Schule gehen, in schwierigen Lebenslagen", sagte eine Behördensprecher. Diese hätten sich im Verlauf der Pandemie verschlechtert. "Viele unserer Klienten haben in den vergangenen zwei Jahren Rückzugstendenzen entwickelt, sie sind sehr ungeübt im Austragen von Konflikten", so Thor. Einige hielten es nicht mehr mit 30 Kindern in einem Raum aus. Experte Thor geht davon aus, dass die Folgen der Pandemie erst in den kommenden Jahren sichtbar werden. Auch andere Kommunen sehen erhebliche Probleme. "Unser Eindruck als Schulträger ist, dass sich das Thema Schulabstinenz in der Pandemie verschärft hat", teilte die Stadt Wilhelmshaven auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit. Das betreffe vor allem Kinder, die schon vorher Schwierigkeiten hatten, regelmäßig und konsequent am Unterricht teilzunehmen. Laut einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der Robert Bosch Stiftung aus dem Jahr 2021 berichteten 26 Prozent der bundesweit befragten Lehrkräfte von einem Anstieg von Schulabsentismus seit dem Frühjahr 2020.