Die SPD hat die Wahl im Saarland gewonnen. Die CDU wird zweitstärkste Kraft. Linke, FDP, Grüne sind laut vorläufigem Ergebnis nicht im Landtag.
Grüne (4,0) und FDP (3,3) verpassten den Sprung über die Fünf-Prozent-Hürde. CDU und SPD bildeten im Anschluss eine Große Koalition. Das Saarland wird seit 2012 von einer Großen Koalition regiert. Susanne Henning-Wellsow, Linke-Chefin: Es sei "kein guter Abend für uns". "Das Ergebnis ist mit Sicherheit davon geprägt, dass die Linke im Saarland durchaus über die letzten Jahre heftige Auseinandersetzungen geführt hat. CDU-Generalsekretär Mario Czaja sieht nach dem Absturz seiner Partei im Saarland keine Auswirkungen auf die Landtagswahlen in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen im Mai. "Es kommt darauf an, dass wir deutlich machen, wofür wir stehen. Tino Chrupalla, Bundesvorsitzender der AfD, sieht es sehr positiv, dass die AfD wieder im saarländischen Landtag vertreten ist. Angelika Hießerich-Peter, FDP-Spitzenkandidatin: "Gratulation an Anke Rehlinger und die SPD, die haben ein tolles Ergebnis erzielt. Die Linken sind damit nicht mehr im neuen Landtag vertreten, ebenso die FDP und ganz knapp auch die Grünen nicht. Laut vorläufigem Ergebnis kommt sie auf 43,5 Prozent, die CDU auf 28,5 Prozent. Linke, FDP und Grüne sind nicht im Landtag. Nun sei es an Anke Rehlinger, über eine Koalition zu entscheiden. CDU-Spitzenkandidat und derzeitiger Ministerpräsident Tobias Hans: "Natürlich werde ich persönliche Konsequenzen ziehen", kündigte er mit Blick auf die Niederlage seiner Partei an. "Man kommt in der Renaissance der Volksparteien gar nicht aus dem Staunen heraus: ganz traditionell, wenig Parteien und in der Mitte sehr zentriert", sagte Parteienforscher Karl-Rudolf Korte. Wenn es dabei bleibt, dann sind wir natürlich froh über das Ergebnis." Und hier in Berlin tun wir das", sagte Czaja.
Klarer Wahlsieg für die SPD in Saarland, die CDU hat deutlich verloren, ansonsten schaffte es nur die AfD in den Landtag. In Hamburg fallen die Reaktionen ...
In den nächsten Jahren müsse man dort zu gewohnter Stärke zurückzukommen, "um dann bei der nächsten Landtagswahl wieder als starke linke Kraft wieder vorne zu stehen." Die AfD ist dagegen mit 5,7 Prozent künftig im Parlament vertreten. Klarer Wahlsieg für die SPD in Saarland, die CDU hat deutlich verloren, ansonsten schaffte es nur die AfD in den Landtag. In Hamburg fallen die Reaktionen zu den Landtagswahlen an der Saar gemischt aus.
Für das Debakel der CDU bei den Landtagswahlen im Saarland wolle er persönlich Verantwortung übernehmen, sagte Noch-Ministerpräsident Hans.
Welche genau das seien, würde später am Tag in den Gremien der Saar-CDU in »Ruhe besprochen«. »Deshalb übernehme ich auch die Verantwortung für diese Niederlage«, sagte Hans, der zugleich Vorsitzender der saarländischen CDU ist. Die CDU von Ministerpräsident Tobias Hans ist bei den Wahlen im Saarland um mehr als zwölf Prozentpunkte abgestürzt. Am Tag danach äußerte sich der Noch-Ministerpräsident per Video zugeschaltet auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit CDU-Chef Friedrich Merz. Die Wahlniederlage der CDU im Saarland sei auch mit seiner Person verbunden.
Die Landtagswahl bestätigt die saarländische Sonderrolle. Für die Wahlsiegerin SPD werden die nächsten Wochen nicht einfach - und die CDU kann sich eine ...
Am Ende bestätigt das Saarland wieder in vielen Punkten seine Sonderrolle in der politischen Landschaft. Ein Drei-Parteien-Parlament mit zwei Volksparteien, die zusammen auf über 70 Prozent der Stimmen kommen und der AfD, die mit gerade einmal drei Abgeordneten in den Landtag einzieht. Für die ohnehin chronisch schwachen kleinen Parteien im Saarland ist das Ergebnis ein neuer Tiefpunkt. Sowohl Grüne als auch FDP hatten sich nicht nur Hoffnungen auf den Wiedereinzug in den Landtag, sondern sogar Chancen auf eine Regierungsbeteiligung mit der SPD ausgerechnet. Nachdem nicht nur die Linke und die FDP, sondern auch die Grünen den Einzug verpasst haben, bleibt der CDU kaum Zeit, sich nur um sich selbst zu drehen. Nun steht die Partei vor einem Scherbenhaufen und dem schlechtesten Ergebnis, seitdem das Saarland zur Bundesrepublik gehört. Die Partei muss sich schnell sortieren, auch um zu verhindern, dass die Nachfolgekämpfe losgehen. Es war - so oder so - vor allem das Ergebnis einer langangelegten Kampagne. Einer Kampagne, die stärker auf die Botschaft als auf konkretes politisches Handeln setzte. In der SPD-Parteizentrale in Saarbrücken war man optimistisch angesichts der Umfragen der vergangenen Tage und Wochen. Das Ziel, nach 23 Jahren wieder in die Staatskanzlei zu ziehen, schien fast schon sicher.
Die SPD-Chefin im Saarland hatte nicht mit der absoluten Mehrheit gerechnet. Auch sie selbst sei überrascht. Der Weg für die Regierungsbildung sei klar, ...
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CDU-Chef Merz will sich vom schlechten Abschneiden seiner Partei im Saarland anspornen lassen. Auch FDP-Chef Lindner sieht keinen Grund für Unruhe.
In Zeiten hoher Inflation und gesellschaftlicher Verwerfungen brauche es "ein freiheitlich-soziales Profil, mit dem wir in ganz Deutschland antreten können", hieß es vom AfD-Vorsitzenden weiter - gepaart mit einer Spitze gegen den großen Wahlverlierer CDU. Der Wahlausgang im Saarland mache deutlich, "dass der kontinuierliche Abstieg der CDU in Deutschland auch unter Friedrich Merz weitergeht. Doch nicht nur im Saarland, auch bei der Europawahl, der Bundestagswahl und mehreren Landtagswahlen habe die Linkspartei nicht die gewünschten Ergebnisse erzielt, sagte Bartsch weiter. "Wir gehen davon aus, dass das nicht mehr aufzuholen ist", sagte sie. Für den Bundestagsfraktionschef der Linkspartei, Dietmar Bartsch, ist das Abrutschen seiner Partei im Saarland allemal Anlass, die Politik auf den Prüfstand zu stellen. "Darunter haben alle kleineren Parteien gelitten", so Lindner und sieht darum keine Anzeichen eines bundespolitischen Trends, der sich in den kommenden Landtagswahlen widerspiegeln könnte. Man habe sich gewünscht, den Auftakt in diesem Jahr besser hinzubekommen, räumte er bei einer Pressekonferenz zwar ein, doch seine Partei gehe "unverändert mit wirklicher Zuversicht" in die kommenden Wahlen:
Der CDU-Bundesvorsitzende Merz sieht wegen der schweren Niederlage bei der Saarland-Wahl keine Auswirkungen für den Bund. Wahlsiegerin...
„Dass es jetzt am Ende eine absolute Mehrheit wird, das hat auch meine Vorstellungskraft übertroffen – und ich bin schon ein grundoptimistischer Mensch.“ Sie versprach sich von dem Ergebnis Rückenwind für die SPD bei den Landtagswahlen in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen im Mai. Der Weg sei nun klar für die kommenden Tage und Wochen, was die Regierungsbildung angehe, sagte Rehlinger am Montag in der ARD. Sie solle zügig auf den Weg gebracht werden. Merz äußerte die Hoffnung, dass Hans nicht aus der Politik ausscheiden werde. Der per Video zu den Sitzungen und zur Pressekonferenz zugeschaltete saarländische Ministerpräsident Tobias Hans hat eingeräumt, dass das CDU-Debakel bei der Landtagswahl am Sonntag mit seiner Person verbunden ist. Er werde „persönliche Konsequenzen“ aus der Wahlniederlage ziehen, bekräftigte Hans. Wie genau die aussehen, werde er am Montagnachmittag und am Abend mit den Parteigremien im Saarland „in Ruhe“ besprechen. „Wir gehen jetzt nicht depressiv in den Rest des Jahres.“
Bei der Landtagswahl im Saarland* wurde am Sonntag (27.03.2022) gewählt. Zuvor war die Briefwahl* möglich. Spitzenkandidaten* waren Tobias Hans (CDU*) und Anke Rehlinger (SPD*). Alle Informationen zur Saarland-Wahl ...
Aktuellen Umfragen zufolge liegt momentan Anke Rehlinger von der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) mit 34 Prozent der Stimmen vorne. Die Linken dagegen verlieren etwa zehn Prozentpunkte und sind nicht mehr im saarländischen Landtag vertreten. +++ 18.45 Uhr: „Es ist eine sehr bittere Niederlage“, erklärt Tobias Hans als erste Reaktion auf die Saarland-Wahl. Der Spitzenkandidat der CDU kündigte an, „persönliche Konsequenzen“ zu ziehen. +++ 19.06 Uhr: Die weiteren Hochrechnungen bestätigen das Ergebnis der Saarland-Wahl. Die SPD liegt laut ARD mit 43,3 Prozent deutlich vorne. In der Hochrechnung der Forschungsgruppe Wahlen kommt die SPD auf 27 Sitze. Die FDP liegt zwischen 4,9 und 5 Prozent und muss weiterhin zittern. Trotz leichter Steigerung im Vergleich zu 2017 landet die FDP bei der Saarland-Wahl 2022 bei 4,9 Prozent und kommt nicht in den Landtag. Generalsekretär Bijan Djir-Sarai verwies auf den schwierigen außerparlamentarischen Wahlkampf. Die aktuelle Hochrechnung der Forschungsgruppe Wahlen im Überblick: +++ 19.24 Uhr: Nach dem deutlichen SPD-Sieg bei der Saarland-Wahl will Anke Rehlinger schnell mit der Regierungsbildung beginnen. +++ 20.13 Uhr: Nur noch sieben Wahlgebiete im Saarland müssen ausgezählt werden, die Ergebnisse der Saarland-Wahl werden immer genauer. Die Linke verliert 10,5 Prozentpunkte und ist damit nicht mehr im Landtag vertreten. +++ 08.38 Uhr: Das Debakel der CDU bei der Landtagswahl im Saarland hat nach Ansicht von Parteivize Carsten Linnemann nicht an mangelnder Unterstützung der Bundes-CDU gelegen.
Mit 28,5 Prozent ist die CDU im Saarland auf das schlechteste Ergebnis seit 1955 abgesackt. Für eine Mehrheit bedeutet die Wahlschlappe einer Umfrage ...
Die Niederlage bei der Landtagswahl im Saarland belastet die CDU im Bund und ihren Vorsitzenden Friedrich Merz. Der will jetzt erst recht kämpfen.
In NRW hingegen müssen die Christdemokraten CDU kämpfen, und genau das versprach Merz seiner Partei. Das Saarland-Ergebnis sei Ansporn, „die Anstrengungen jetzt auch wirklich zu konzentrieren auf die vor uns liegenden Landtagswahlen - aber auch die Arbeit in der Bundespartei und in der Bundestagsfraktion gut fortzusetzen“, sagte er. „Ich helfe, aber die Verantwortung liegt dann auch bei den Landesparteien“, sagte er in Berlin. „Kein guter Tag für die CDU gestern“, kommentierte Merz den Wahlausgang, unausgesprochen blieb: Es war auch kein guter Tag für ihn selbst. Im Vordergrund hätten „natürlich die landespolitischen Themen und Kandidaten“ gestanden, schob er den Schwarzen Peter den Parteikollegen im Saarland zu. Bei der anschließenden Pressekonferenz versagte die Kamera, zu sehen blieb nur sein Name, weiß auf schwarzem Hintergrund, einer Todesanzeige nicht unähnlich. Es wirkte wie ein makabrer Abgesang auf ein Wahlgeschehen, das nicht nur die CDU im Saarland, sondern die gesamte Bundespartei in tiefe Nöte gestürzt hat. Einen Tag nach der historischen Klatsche bei der Landtagswahl im Saarland schaltete sich die CDU-Spitze zu einer Sitzung zusammen.