Xavi entschied sich dazu, auch gegen Real Madrid Eric Garcia und Gerard Piqué von Beginn an als Innenverteidiger aufzustellen; für Ronald Araujo blieb dennoch ...
Bei den technisch hochanspruchsvollen Treffern zum 3:0 und zum 4:0 bot sich Aubameyang anschließend in den Räumen zwischen den Verteidigern, die sich am Ball orientierten, an, um in die Tiefe zu starten. Aubameyang kamen zudem die langen Bälle entgegen, die Barça gerade in Durchgang zwei als beliebtes Mittel im Offensivspiel einsetzte, um das Mittelfeld schnell zu überbrücken. Diese hohen Bälle kamen jedoch nicht auf den 32-jährigen Stürmer direkt, sondern in das Halbfeld, wo Ferran Torres und Ousmane Dembélé auf fehlende Kontrolle der Blancos-Defensive lauerten. Wenige Minuten später tauchte auch Araujo zwischen den beiden Innenverteidigern der Gastgeber auf, um – wie Aubameyang – den Ball mit dem Kopf ins Tor zu befördern. David Alaba suchte sofort den Zweikampf mit Ousmane Dembélé per Grätsche, nahm sich damit aber selbst aus der Aktion. Militão tat es ihm gleich und so blieb nur noch Nacho Fernández als zu bezwingender Abwehrspieler übrig. Da dieser einrücken musste, blieb Ferran Torres ungedeckt und profitierte davon, dass – anders als in Durchgang eins – kein mitgelaufener Außenverteidiger mehr eingreifen konnte. Frenkie de Jong verhinderte (bis zu seiner Auswechslung in der 71. Pedri tauchte in dieser Phase der Partie sogar auf derselben Höhe wie Aubameyang auf. Ferran Torres und Xavi schauten wohl das Rückspiel der Blancos gegen Paris Saint-Germain, in dem Kylian Mbappé mehrmals im Rücken Dani Carvajals auftauchte. Diese Bereitschaft, Araujo zu helfen, wurde von den verschiedensten Akteuren an den Tag gelegt: Gavi, Pedri und auch Adama Traoré verwickelten Vinícius in körperliche Duelle, bevor Barças Nummer 4 auf ihn wartete. Um diese Kompaktheit zu wahren, eröffneten Alba und Araujo vor allem im ersten Durchgang das Spiel auch nicht sofort von der Seitenlinie aus. Spielminute bereitete Barças Offensivakteur nach einem Sprint in Carvajals Rücken die erste Großchance von Aubameyang vor. Xavi entschied sich dazu, auch gegen Real Madrid Eric Garcia und Gerard Piqué von Beginn an als Innenverteidiger aufzustellen; für Ronald Araujo blieb dennoch Platz in der Viererkette, die Xavi im Santiago Bernabéu auf das Feld schickte. Araujo stellte Vinícius häufig am Strafraumeck; Alba operierte auf dieselbe Art und Weise auf links gegen Rodrygo in den seltenen Duellen.