Russlands Militär geht offenbar äußerst massiv gegen strategisch wichtige Städte in der Ukraine vor. Heftige Kampfhandlungen und schwere Schäden werden aus ...
"Die Bombardierung geschieht zu schnell, um sie zu erfassen und das Alarmsystem in Gang zu setzen." Sollten die russischen Truppen auch dort die Kontrolle übernehmen, könnten sie die Ukraine vom Zugang zum Schwarzen Meer abschneiden. Zudem sei bisher kein Fluchtkorridor für die Stadt eingerichtet worden. Insgesamt hätten rund 200 Soldaten in dem Gebäude geschlafen, als die Raketen einschlugen, berichtete die "Ukrajinska Prawda". Knapp 60 Verletzte seien in umliegende Krankenhäuser gebracht worden. Nach einem Raketenangriff russischer Truppen auf eine Kaserne in Mykolajiw im Süden der Ukraine sollen Helfer am Samstag mindestens 50 Tote aus den Trümmern geborgen haben. Wohin in Russland die Bewohner geschafft worden sein sollen, wurde nicht erwähnt. Auch diese Angaben sind derzeit nicht überprüfbar. Die dortigen ukrainischen Truppen können nach Einschätzung eines Beraters Selenskyjs vorerst nicht auf Unterstützung hoffen. Besonders umkämpft ist nach wie vor die Hafenstadt Mariupol am Asowschen Meer, wo die russischen Truppen offenbar weiter vordringen konnten. Der Bürgermeister von Tschernihiw wies in einem dramatischen Appell auf die prekäre Lage in der von russischen Truppen eingekesselten nordukrainischen Stadt hin. Vor allem Frauen und Kinder seien mit Gewalt weggebracht worden, teilte der Stadtrat mit. Das russische Militär griff dort zuletzt auch eines der größten Stahlwerke Europas an. Auch die Stadt Charkiw im Nordwesten wurde am Samstag erneut bombardiert, dabei wurden nach Angaben der örtlichen Behörden ein Mann und ein neunjähriges Kind getötet. Die von russischen Truppen belagerte Stadt, in der vor Kriegsbeginn 1,5 Millionen Menschen lebten, werde weiterhin mit Artillerie beschossen, berichtete die Agentur Unian. Dabei seien am Samstagabend mehrere Wohnhäuser getroffen worden und in Brand geraten.
Auch wenn der öffentliche Jubel sorgfältig inszeniert ist, unterstützen viele Russinnen und Russen tatsächlich den Krieg gegen die Ukraine.
Präsident Selenskyj fordert die Schweiz zu Maßnahmen gegen russische Oligarchen auf. Und: die humanitäre Lage in der Ukraine verschlimmert sich weiter.
Die wichtigsten Meldungen und SPIEGEL-Texte in der Übersicht. Und: die humanitäre Lage in der Ukraine verschlimmert sich weiter. Landwirtschaft der Ukraine liegt brach: Krieg in der Kornkammer
Bisher gelingt es dem russischen Militär nicht, Kiew zu umzingeln. Doch die Lage an der Front und die Bevölkerung sind angespannt. Aus der belagerten Stadt ...
Trotz der katastrophalen Lage in Mariupol leisten die ukrainischen Streitkräfte Widerstand und lassen die russischen Truppen nicht in die Stadt eindringen. Die lokalen Behörden gehen davon aus, dass sich bis zu 400.000 Menschen in der Stadt aufhielten, als das russische Militär sie umstellte. Weitere sechseinhalb Millionen sind im Land auf der Flucht. Vorwürfe, lebenswichtige Lieferungen zu blockieren, macht auch die Gegenseite. In Russland berichten die Staatsmedien, dass sich die ukrainische Regierung gegen Lebensmittel- und Medizintransporte der Russen sperre. Doch die Lage an der Front und die Bevölkerung sind angespannt. Die Behauptungen scheinen absurd. Die Sprengung ist für den Zeitpunkt geplant, wenn ein beliebiges russisches Flugzeug über Dnipro fliegt." In der vierten Woche des russischen Angriffskriegs gibt sich dieses weiterhin selbstbewusst. Diese drei Städte gelten als entscheidend, um den Zugang zu Kiew zu erschweren. Sie steigen über einem der wichtigsten Stahlwerke der Ukraine auf. Asowstal gehört einem der einflussreichsten ukrainischen Oligarchen, das Werk galt bisher als einer der größten Stahlhersteller in Europa. Man habe diesen Wirtschaftsriesen verloren, erklärte der Berater des ukrainischen Innenministers Vadim Denisenko. Bisher gelingt es dem russischen Militär nicht, Kiew zu umzingeln.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will in Verhandlungen mit Russland bei der Souveränität und der territorialen Unversehrtheit seines Landes keine ...
Seit Beginn des russischen Krieges gegen die Ukraine ist das Interesse am Dienst bei der Bundeswehr in Deutschland gewachsen. "Die Besatzer haben illegal Menschen aus dem Stadtteil Livoberezhniy und aus dem Schutzraum des Sportklubs verschleppt, wo sich mehr als Tausend Menschen, hauptsächlich Frauen und Kinder, vor den ständigen Bombardierungen versteckt hatten", teilte der Stadtrat in einer Erklärung auf seinem Telegram-Kanal mit. Russland habe es nicht geschafft, Lufthoheit zu erlangen, und verlasse sich weitgehend auf Abstandswaffen, die aus der relativen Sicherheit des russischen Luftraums abgefeuert würden, um Ziele in der Ukraine zu treffen, teilte das Ministerium bei Twitter mit. Die Ukraine hat aus Sicht des britischen Verteidigungsministeriums bei der Verteidigung des Luftraums des Landes weiterhin Erfolg. Die ukrainische Luftwaffe und Luftverteidigungskräfte würden den ukrainischen Luftraum "weiterhin effektiv verteidigen", teilte das Ministerium mit. Die Zahl der in Deutschland ankommenden Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine steigt weiter. Die Ukraine und Russland nähern sich der türkischen Regierung zufolge in ihren Verhandlungen bei kritischen Punkten an. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind bereits zehn Millionen Menschen durch den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine in die Flucht getrieben worden. "Die gewaltsame Aggression gegen die Ukraine lässt leider nicht nach", sagt er vor etwa 30.000 Menschen auf dem Petersplatz in Rom. "Es handelt sich um ein sinnloses Massaker, bei dem sich jeden Tag Gemetzel und Gräueltaten wiederholen." Der vor etwas mehr als drei Wochen begonnene russische Einmarsch in die Ukraine sei dabei nicht nur eine "militärische Spezialoperation" - wie der Krieg in Russland bezeichnet wird. "Die Menschen in Russland sind wirklich gegen den Krieg. Es ist Putins Krieg, nicht der Krieg des russischen Volkes." Russland hat die ukrainische Seite aufgerufen, in der Hafenstadt Mariupol im Osten des Landes die Waffen niederzulegen. Die Polizei hat vor der Verbreitung eines "Fake-Videos" im Netz gewarnt, in dem es um ein angebliches Verbrechen durch Ukrainer in Nordrhein-Westfalen geht.
In den Kasernentrümmern in Mykolajiw sind Dutzende Tote geborgen worden. Zivilisten sollen gegen ihren Willen nach Russland gebracht worden sein.
Mit Demonstrationen in mehreren deutschen Städten und einer musikalischen Kundgebung amBrandenburger Torin Berlinwollen zahlreiche Menschen gegen den Krieg in der Ukraine protestieren. Russland hat der Ukraine vorgeworfen, angeblich unter falscher Flagge Angriffe auf Einrichtungen westlicher Diplomaten in der westukrainischen Stadt Lwiw vorzubereiten. »Die Aktivitäten von deren Politikern, die auf Spaltung oder Kollaboration abzielen, werden keinen Erfolg haben, dafür aber eine harte Antwort erhalten«, wurde Selenskyj von der »Ukrajinska Prawda« zitiert. Februar »in Dauerbeobachtung« der Situation. Die Friedensaktion »Sound of Peace« in Berlin (ab 12 Uhr) soll nach Angaben der Veranstalter »Europas größte musikalische Kundgebung« gegen den russischen Angriff auf die Ukraine sein. Selenskyjs Frau hat den Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) unterdessen um Unterstützung bei der Einrichtung humanitärer Korridore in der Ukraine gebeten. Der Bürgermeister von Tschernihiw hat in einem dramatischen Appell auf die prekäre Lage in der von russischen Truppen eingekesselten nordukrainischen Stadt hingewiesen. Kiew und Moskau haben unterdessen jeweils die Evakuierung Tausender weiterer Zivilisten aus besonders umkämpften Gebieten in der Ukraine gemeldet. »Und diese Leichen, diese Körper werden von niemandem geborgen«, fuhr er fort. Nach dem Angriff auf eine Kaserne Mykolajiw läuft die Suche nach Verschütteten. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj spricht von zahlreichen Leichen russischer Soldaten an den Abwehrlinien. Unterdessen wurden Tausende Zivilisten evakuiert. Auch die Stadt Charkiw im Nordwesten wurde weiter bombardiert, dabei wurden nach Angaben der örtlichen Behörden ein Mann und ein neunjähriges Kind getötet. Nach den Worten von Bürgermeister Olexander Senkewitsch sei der Überfall am Freitag aus unmittelbarer Nähe von Mykolajiw erfolgt, sodass es nicht möglich gewesen sei, rechtzeitig Alarm zu schlagen.