Nach dem durchwachsenen Vortagshandel steuert der Dax am Mittwoch auf einen erneuten Erholungsversuch zu. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex knapp zwei Stunden vor dem Start auf 13 158 Punkte und damit 2,5 Prozent höher als zum Handelsende ...
Unterdessen gaben ermutigende Firmenbilanzen den europäischen Aktienmärkten zusätzlichen Rückenwind. Die enttäuschenden Quartalsergebnisse von Adidas würden von einem optimistischen Ausblick überstrahlt, der auf starke Geschäfte für die gesamte Sportartikel-Branche hindeute, kommentierte Analyst James Grzinic von der Investmentbank Jefferies. Adidas-Aktien steuerten mit einem Plus von zeitweise zwölf Prozent auf den größten Tagesgewinn seit mehr als 13 Jahren zu. In ihrem Windschatten rückte Erzrivale Puma neun Prozent vor. Hier reife die Erkenntnis, dass der US-Importstopp für russisches Erdöl den Angebotsengpass nicht verschlimmern werde, sagte Analyst Tamas Varga vom Brokerhaus PVM. Darüber hinaus stellte die Internationale Energieagentur IEA eine Freigabe zusätzlicher Ölreserven in Aussicht. Dieser habe seine Talsohle aber noch nicht durchschritten, warnte Commerzbank-Analystin Antje Praefcke. Es sei unklar, ob die Europäische Zentralbank (EZB) bei ihrer Ratssitzung am Donnerstag an ihrer geplanten Drosselung der Wertpapierkäufe festhalten werde. Im Gegenzug stieg der Euro auf 1,1006 Dollar. Bei vielen Rohstoffen nutzten Investoren die jüngsten Preissteigerungen für Gewinnmitnahmen. So verbilligte sich Palladium um 5,5 Prozent auf 3005 Dollar je Feinunze und Kupfer um 1,7 Prozent auf 10.039 Dollar je Tonne. Die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee büßte vier Prozent auf 122,80 Dollar je Barrel (159 Liter) ein.
Dax und EuroStoxx50 lagen am frühen Nachmittag jeweils knapp im Plus bei 12.856 beziehungsweise 3515 Punkten, nachdem sie in den vergangenen beide...
Gefragt waren auch Telecom Italia, die in Mailand bis zu zwölf Prozent zulegten. Angeführt wurde die Rally von Instituten wie Raiffeisen BankRBIV.VI oder Societe Generale, die wegen ihres großen Russland-Engagements zuletzt bis zu 40 Prozent ihres Wertes eingebüßt hatten. Gleichzeitig geriet der Preis für Nickel außer Rand und Band. Das zur Stahl-Herstellung benötigte Metall verbuchte einen Rekord-Kurssprung von 111 Prozent und war mit 101.365 Dollar je Tonne so teuer wie nie. Dax und EuroStoxx50 lagen am frühen Nachmittag jeweils knapp im Plus bei 12.856 beziehungsweise 3515 Punkten, nachdem sie in den vergangenen beiden Wochen wegen des russischen Einmarschs in die Ukraine um etwa zwölf Prozent abgerutscht waren. Einige Anleger, die auf fallende Kurse gesetzt hätten, seien offenbar vom Ukraine-Krieg auf dem falschen Fuß erwischt worden. Der Preis für das Edelmetall stieg um bis zu 1,1 Prozent auf 2020,80 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm). Für europäische Anleger markierte er mit 1860,47 Euro je Feinunze den dritten Tag in Folge ein Rekordhoch.