Börse

2022 - 2 - 28

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Image courtesy of "FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung"

Rheinmetall plus 40 Prozent, Deutsche Bank minus 8 Prozent (FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung)

Schärfere Sanktionen und eine Kehrtwende in der deutschen Politik: Die Börse startet nach einem bewegten Wochenende in den Handel. Mit...

Die Bundesregierung hatte am Wochenende eine Kehrtwende vollzogen und beteiligt sich an Waffenlieferungen an die Ukraine. Die Bundeswehr soll zudem besser ausgestattet werden und 100 Milliarden Euro als Sondervermögen für Investitionen und Rüstungsvorhaben erhalten. Wann am Dienstag gehandelt werden soll, will die Notenbank nach eigenen Angaben dann am Dienstag entscheiden. Angesichts der Lage werde der Handel ausgesetzt, teilte die russische Notenbank am späten Montagvormittag mit. An der Wiener Börse sackte der Leitindex ATX um knapp 5 Prozent ab. Die Moskauer Börse bleibt am Montag geschlossen. Zu den größten Verlierern zählten Bankentitel. Die Aktie der Deutschen Bank sackte um mehr als 8 Prozent ab und setzte damit ihren Abwärtstrend der vergangenen Tage fort. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 knickte zuletzt um 3 Prozent ein. Zudem könnte eine allgemeine Schwächung der europäischen Wirtschaft Folgen im Kreditgeschäft der Banken haben. Viele andere Aktien verlieren dagegen an Wert angesichts der eskalierenden Lage im Konflikt zwischen Russland und dem Westen. Die verschärften Sanktionen gegen Russland ließen den Leitindex Dax im frühen Handel um 2,33 Prozent auf 14.228 Punkte absacken. Rüstungsunternehmen sind am Montagmorgen die klaren Gewinner an der deutschen Börse. Die Aktie der Panzerschmiede Rheinmetall machte einen Satz um 40 Prozent nach oben, nachdem Bundeskanzler Olaf Scholz am Wochenende unter anderem eine deutliche Ausweitung der Rüstungsausgaben angekündigt hatte. Noch am Freitag hatte sich der Dax wegen einer sehr vagen Hoffnung auf Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine um mehr als dreieinhalb Prozent auf 14.567 Punkte erholt, nachdem er tags zuvor wegen des Angriffs Russlands auf die Ukraine noch bis auf fast 13.800 Zähler eingebrochen war. „Der Ausschluss russischer Banken aus dem Zahlungssystem SWIFT bleibt nicht ohne wirtschaftliche Folgen für den europäischen Bankensektor“, schrieb Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der Liechtensteiner VP Bank. Ihr Ausschluss aus dem internationalen Zahlungsverkehr bedeute, dass diese Finanzinstitute ihre Verbindlichkeiten gegenüber ihren europäischen Gläubigern nicht mehr begleichen können.

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