Die Europäische Union hat ihre schwerwiegenden Sanktionen gegen die russische Zentralbank in Kraft gesetzt. Sie umfassen ein Verbot von Transaktionen mit ...
Der Westen hat seine schärfste finanzpolitische Sanktion verhängt und die russische Zentralbank abgestraft. Die Folge: Der Rubel bricht ein.
Und wie reagieren Wirtschaft und vor allem auch die Zivilbevölkerung, wenn ihr Geld nichts mehr wert ist? So schnell wird sich die russische Wirtschaft nicht von den Sanktionen erholen, allerdings haben weder die Fed, also die US-amerikanische Zentralbank, noch die Europäische Zentralbank (EZB) jemals andere Zentralbanken in diesem Maße sanktioniert. Oder anders: für einen Rubel bekommt man nicht mal mehr einen Eurocent. Grund dafür ist, dass auch die russische Zentralbank von den Finanzsanktionen des Westens betroffen ist.
119 Rubel für einen US-Dollar: Die westlichen Sanktionen gegen Russland zeigen bereits Wirkung. Die russische Zentralbank versucht, gegenzusteuern.
Die Währungs- und Geldmärkte sollen am Montag später öffnen, wie es von der russischen Zentralbank hieß. Wann die russische Aktienbörse öffnet, steht laut der Moskauer Börse noch nicht fest. Das ist in etwa doppelt so viel wie der Wert des gesamten russischen Warenexports im Jahr 2020. Die Strafmaßnahme gilt als ebenso schwerwiegend wie der in Kürze geplante Ausschluss einiger russischer Finanzinstitute aus dem Banken-Kommunikationsnetzwerk Swift.
Die neuen westlichen Wirtschaftssanktionen haben Russlands Währung in den freien Fall geschickt. Die Zentralbank in Moskau reagiert mit einer drastischen ...
Schon in den vergangenen Tagen war der Rubel wegen des Krieges eingebrochen. Zudem werden alle Vermögenswerte der Bank in der EU eingefroren. Laut EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen werden Transaktionen mit der Zentralbank verboten. "Die Sanktionen sind hart, sie bereiten Probleme", räumte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow ein. Die Zentralbank verbot zudem ausländische Verkäufe russischer Wertpapiere. Die russische Landeswährung verlor am Morgen gegenüber dem Dollar rund 30 Prozent und fiel auf ein Rekordtief. Für einen Dollar mussten zeitweise 119 Rubel bezahlt werden.
Die Sanktionen zeigen offenbar Wirkung: Der Rubel rutscht auf ein Rekordtief. Die russische Notenbank verdoppelt den Leitzins auf 20 Prozent.
Die EU hat in der Nacht nach Angaben aus Brüssel und Berlin die angekündigten schwerwiegenden Sanktionen gegen die russische Zentralbank in Kraft gesetzt. Der Zinssatz gilt als wichtigstes Instrument im Kampf gegen die Teuerung, da eine Zentralbank damit die Menge und somit auch den Wert des Geldes beeinflussen kann. Der Dollar stieg im Gegenzug am Montag zeitweise um fast 42 Prozent auf ein Rekordhoch von 119 Rubel.
Die Sanktionen des Westens bringen die russische Währung zum Absturz. Die Zentralbank sieht sich zu drastischen Gegenmaßnahmen veranlasst.
Der Rubel brach am Montag ein und erreichte neue Rekordtiefstände zum Dollar und zum Euro. Die russische Zentralbank verdoppelte zur Stärkung ihrer Währung den Leitzins – und wurde selbst mit weiteren westlichen Sanktionen belegt. Russlands Präsident Wladimir Putin wollte noch am Montag mit seinen Ministern über die Folgen der Strafmaßnahmen für die Wirtschaft seines Landes beraten. Das Dekret tritt bereits an diesem Dienstag in Kraft. Offenbar soll so ein weiterer Wertverfall des russischen Rubels verhindert werden. Russische Exportfirmen müssen zudem nach Anordnung des Kreml 80 Prozent ihrer Einnahmen in Rubel umtauschen und Bürgerinnen und Bürgern des Landes wurde es untersagt, Devisen ins Ausland zu transferieren. Kanada erließ einen ganz ähnlichen Schritt mit dem Ziel, dass Russland an seine in den G7-Staaten befindlichen Zentralbankreserven nicht mehr herankommt. Schon in den vergangenen Tagen war der Rubel wegen des Krieges eingebrochen.
Aus Angst vor massiven Verwerfungen blieb die Börse in Russland geschlossen. Öl und andere Rohstoffe verteuerten sich. Rüstungsaktien stiegen enorm.
Der Krieg in der Ukraine hat auch zu Wochenbeginn für starke Ausschläge an den Finanzmärkten gesorgt. Wann der Handel mit Aktien wiederaufgenommen wird, will die russische Notenbank am Dienstag entscheiden. Besonders die Verschärfung der Sanktionen gegen Russland führte zu starken Kursausschlägen. Gar nicht erst eröffnet hat die Börse in Moskau, wo die stärksten Verwerfungen erwartet werden.