Russlands Präsident hat das Undenkbare wahr gemacht, seine Armee greift das Nachbarland Ukraine an. Wie ist die Lage? Der Überblick.
Die EU-Spitzen kommen am Donnerstagabend zu einem Krisengipfel zusammen, der die Strafmaßnahmen nach ihren Angaben beschließen könnte. Die Militärallianz werde alles tun, um ihre Mitglieder zu schützen, betonte er. »Die Welt wird Russland zur Verantwortung ziehen.« Vertreter der 30Nato-Länder kamen in Brüssel zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen. Luftaufnahmen zeigen lange Schlangen auf den Autobahnen. Die ukrainische Bahn kündigte zudem an, Evakuierungszüge aus der Ostukraine und aus der Region Odessa im Süden des Landes einzusetzen. Auch Deutschland rechnet mit Fluchtbewegungen aus der Ukraine. Bundesinnenministerin Nancy Faeser sicherte Polen und anderen osteuropäischen Partnern Hilfe bei der Aufnahme von Geflüchteten aus der Ukraine zu. Laut Angaben des ukrainischen Grenzschutzes drangen russische Bodentruppen aus mehreren Richtungen in die Ukraine ein, unter anderem von Belarus aus. Der Angriff gilt offenbar dem gesamten Land, Russland attackiert an mehreren Flanken. Die Streitkräfte des Kreml haben dabei eigenen Angaben zufolge die Luftabwehr der Ukraine »komplett unschädlich« gemacht. Die russischen Streitkräfte greifen laut Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau keine ukrainischen Städte an. Wer dazu bereit sei, »unseren Staat mit Waffen in den Händen zu verteidigen«, solle auch welche erhalten. Bis zuletzt schien es kaum vorstellbar, nun sind die schlimmsten Befürchtungen wahr geworden: Russland hat die Ukraine angegriffen. Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seine Landsleute zur Verteidigung der Ukraine gegen die russischen Streitkräfte aufgerufen.
Russland hat begonnen, die gesamte Ukraine anzugreifen. Das Militär will am Morgen die Infrastruktur der ukrainischen Luftwaffenstützpunkte zerstört haben.
"Die EU wird das härtestes Sanktionspaket beschließen, dass sie je beschlossen hat", sagte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell. Die 27 EU-Staats- und Regierungschefs treffen am Abend zu einem Sondergipfel zusammen. Dabei sei es um eine "koordinierte Antwort" der NATO auf die russische Invasion gegangen. Die Spitzen der EU kündigten ein scharfes Sanktionspaket gegen Russland an. Außerdem wurden den Angaben zufolge Kasernen der ukrainischen Streitkräfte im westukrainischen Gebiet Winnyzja und nahe der Hauptstadt Kiew angegriffen. Das Militär will am Morgen die Infrastruktur der ukrainischen Luftwaffenstützpunkte zerstört haben. Der ukrainische Präsident Selenskyj rief den Kriegszustand aus.
Russland hat die Ukraine von mehreren Seiten angegriffen. Die Nato hat ihre Verteidigungspläne aktiviert. Was wir darüber wissen.
- BundeskanzlerOlaf Scholz(SPD) forderte den russischen Präsidenten Putin auf, den militärischen Angriff auf die Ukraine sofort zu stoppen. - Russland hat das Asowsche Meer für die Schifffahrt gesperrt. Am späten Donnerstagabend ordnete Präsident Wolodymyr Selenskyj die allgemeine Mobilmachung der Ukraine an. - BundesaußenministerinAnnalena Baerbock(Grüne) zog alle deutschen Diplomaten aus Kiew ab. Russland hat die Ukraine angegriffen. Dort seien Trümmer einer Rakete eingeschlagen, teilte die Stadtverwaltung auf Telegram mit. Präsident Wladimir Putin ordnete am frühen Donnerstagmorgen die Militäroperation offiziell an. Die USA verlegen weitere Truppen nach Europa. Die OSZE ziehen ihre Beobachter ab. - Die diplomatische Beziehungen der Ukraine zu Russland wurden abgebrochen. Unter anderem wurde ein mehrstöckiges Wohnhaus auf dem Ostufer des Flusses Dnipro getroffen, in dem Feuer ausbrach. - Die Ukraine rief für das gesamte Land den Kriegszustand aus - und alle einsatzfähigen Landsleute zu den Waffen. Die Polizei teilte mit, es würden Waffen an die Veteranen ausgegeben. Die Lage in der Ukraine ist unübersichtlich - es gibt unterschiedliche Meldungen von staatlichen und gesellschaftlichen Seiten sowie von Journalistinnen und Journalisten. Die wichtigsten Ereignisse:
Die US-Regierung verlegt nach Russlands Angriff auf die Ukraine weitere Soldaten nach Europa. "Jetzt genehmige ich die Entsendung zusätzlicher US-Streitkräfte nach Deutschland als Teil der Nato-Reaktion", sagte US-Präsident Joe Biden am Donnerstag im ...
Der Europarat wacht über die Einhaltung der Menschenrechte in seinen 47 Mitgliedstaaten und gehört nicht zur EU. Das Gremium hatte bereits mit der Suspendierung Russlands auf den Angriff des Landes auf die Ukraine reagiert. Die Staats- und Regierungschefs der Nato-Staaten werden in der kommenden Woche zu einem Sondergipfel zu Russlands Krieg gegen die Ukraine zusammenkommen. Die meisten Menschen in der Ukraine sprechen Ukrainisch und Russisch und lesen Literatur in beiden Sprachen. Die Erzeugnisse des größeren und vielfältigeren russischen Buchmarktes sind beliebt. Damit sieht es so aus, als ob sich die Zahl der Flüchtlinge in und aus der Ukraine auf die Zahl der Flüchtlinge zubewegt, die wegen des syrischen Bürgerkriegs zu Vertriebenen wurden. Die Zahl der in Deutschland ankommenden Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine steigt weiter. US-Außenminister Antony Blinken hat die russischen Angriffe auf Zivilisten in der Ukraine als "Kriegsverbrechen" bezeichnet. Grund ist der russische Angriff auf die Ukraine. "In einer außerordentlichen Sitzung hat das Ministerkomitee heute Morgen im Rahmen des nach Artikel 8 der Satzung des Europarates eingeleiteten Verfahrens beschlossen, dass die Russische Föderation nach 26 Jahren Mitgliedschaft ab heute nicht mehr Mitglied des Europarates ist", hieß es auf der Website. Der russische Angriff auf die Ukraine muss nach Angaben von Bundeskanzler Olaf Scholz auch die EU verändern. "Der Krieg in der Ukraine bedeutet eine Zeitenwende auch für die EU", sagte Scholz am Freitagabend vor einem Gespräch mit Spaniens Ministerpräsident Pedro Sanchez in Berlin. Zusammen mit Sanchez rief er Russlands Präsident Wladimir Putin auf, die Kämpfe umgehend einzustellen und "die Invasionstruppen aus dem Land abzuziehen". Sanchez sagte, dass Putin der alleinige Urheber des Krieges sei. Die Regierungschefs von Indien und Japan haben ein sofortiges Ende der Gewalt in der Ukraine gefordert. Papst Franziskus wertet den russischen Krieg in der Ukraine als ein "sinnloses Massaker" und ruft die internationale Gemeinschaft zu mehr Friedensanstrengungen auf. Russland habe es nicht geschafft, Lufthoheit zu erlangen, und verlasse sich weitgehend auf Abstandswaffen, die aus der relativen Sicherheit des russischen Luftraums abgefeuert würden, um Ziele in der Ukraine zu treffen, teilte das Ministerium bei Twitter mit. Ziel von "Sound of Peace" sollte es sein, viele Spenden zu sammeln, um die Opfer des Krieges in der Ukraine zu unterstützen.
Liveblog zum Krieg in der Ukraine: Ukrainisches Militärflugzeug bei Kiew abgestürzt. Ein Flugzeug des ukrainischen Militärs ist nahe Kiew abgestürzt, es gibt mehrere Tote. Auch Großbritannien kündigt umfassende Sanktionen an. Das Liveblog.
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Wladimir Putin wählt den Weg in die Katastrophe, nichts rechtfertigt seinen Krieg. Er will die Kapitulation, nicht nur der Ukraine.
Der ukrainische Präsident Selenskyj rief den Kriegszustand aus. Laut ukrainischen Grenzschützern sind russische Bodentruppen bereits in den Osten der Ukraine vorgedrungen. Es soll mehrere Tote durch russischen Beschuss gegeben haben. Die Nato aktiviert ...
Man habe auch vorgeschlagen, mit Russland Beratungen über den Status der Krim zu führen, hieß es von ukrainischer Seite. Die russische Delegation nannte die Gespräche "konstruktiv" und kündigte an, Russlands "militärische Aktivitäten" in der Ukraine bei Kiew und Tschernihiw deutlich zu reduzieren. Zuvor hatten Vertreter Russlands und der Ukraine in Istanbul über einen Waffenstillstand in der Ukraine verhandelt. Putin habe in einem Telefonat nun jedoch lediglich zugesagt, "darüber nachzudenken", sagte Macron. Stattdessen forderte Putin die ukrainischen Streitkräfte in Mariupol zum Aufgeben auf.
Beobachter haben seit Tagen eine russische Invasion in die Ukraine erwartet. Nun hat Präsident Putin den Militäreinsatz angeordnet. Die USA und ihre ...
Es gebe nun eine militärische Aggression seitens der ukrainischen Streitkräfte, es werde Infrastruktur zerstört, darunter Schulen und Kindergärten, hieß es. Frankreich warf Russland vor, einen Krieg in der Ukraine erzwingen zu wollen. „Die Gebete der ganzen Welt sind heute Nacht beim ukrainischen Volk, während es unter einem unprovozierten und ungerechtfertigten Angriff durch die russischen Streitkräfte leidet“, erklärte Biden. „Präsident Putin hat sich vorsätzlich für eine Krieg entschieden, der katastrophale Todesfälle und menschliches Leid bringen wird. Zugleich dankten sie Putin für die Anerkennung als unabhängige Staaten. Russland hat nach den Worten von Biden „vorsätzlich“ einen „Krieg“ gegen die Ukraine begonnen. Der Kremlchef plant zum zweiten Mal nach 2014 einen Einmarsch in die Ukraine. Russland alleine „ist für den Tod und die Zerstörung, die dieser Angriff bringen wird, verantwortlich“, erklärte Biden weiter. Die russische Führung hatte behauptet, es seien keine eigenen Soldaten dort. Am Morgen (Ortszeit/ 15.00 Uhr MEZ) wollte er sich wie bereits geplant mit seinen Amtskollegen aus der Gruppe der sieben wichtigsten Wirtschaftsnationen über die weitere Vorgehensweise beraten. Die Separatisten hatten zunächst erklärt, sie wollten alleine für die Sicherheit sorgen. „Putin hat gerade eine große Invasion der Ukraine gestartet. Das ist ein Angriffskrieg“, teilte der Minister bei Twitter mit.
Russland greift die Ukraine an. Unsere Karte zeigt, welche Orte laut gesicherten Berichten attackiert werden.
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Der Journalist Roman Schell ist in der ostukrainischen Stadt Charkiw, wo er die Arbeit einer NGO begleitet. Im Interview beschreibt er, wie er den Angriff ...
Sie waren erst in Charkiw und werden jetzt in die Westukraine gebracht, um sie zu retten. Die ganze Stadt fährt jetzt in die Westukraine in der Hoffnung, dass Putin ihnen da nichts antun kann. Die Menschen gehen davon aus, dass sie in der Westukraine bei Lwiw vielleicht sicherer wären. Ich glaube, dass in den nächsten Tagen ganz viel Blut vergossen wird, weil die ukrainische Armee nicht aufgeben wird. In Mariupol, in Odessa, in Kramatorsk, im ganzen Land hört man heftige Explosionen. Es gibt Berichte darüber, dass Menschen Kiew verlassen und Richtung Westen gehen. Der Journalist Roman Schell ist in der ostukrainischen Stadt Charkiw, wo er die Arbeit einer NGO begleitet.