Der FC St. Pauli befindet sich seit Mitte Dezember in der Krise und droht, die Chance auf den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga zu verspielen.
Wir hatten gehofft, dass der Sieg in Regensburg die Leichtigkeit zurückbringen würde, doch dem war leider nicht so", sagte der 50-Jährige. "Das geht über die Arbeit, über eine gute Arbeit gegen den Ball. So schafft man sich die Grundlagen, um dann nach vorne eine Leichtigkeit zu entwickeln. Der Trainer sieht es ähnlich: "Wenn man sich dieses Quäntchen mit gutem Training zurückerarbeitet, dann werden wir auch wieder Spiele gewinnen. In den 16 Partien zuvor waren es 19 Gegentreffer. Das 0:3 gegen Hannover war zudem die erste Heimniederlage der Saison. "Wir machen gerade eine nicht ganz so gute Phase durch", räumte Schultz ein. Ein 2:0 zur Pause weist längst nicht mehr darauf hin, dass der Herbstmeister St. Pauli wie so häufig in der Hinrunde die Partie am Ende auch gewinnen wird. Es scheint aber nicht nur ein mentales Problem punktueller Art für die Mannschaft zu sein, sondern eines, das sich schon Mitte Dezember aufgebaut und fortgepflanzt hat.
Egal, wie viele Kontinente Jackson Irvine in den Tagen zuvor mit seiner Anwesenheit beglückt, wie viele Minuten er mit Australiens Nationalelf gespielt hatte, ...
Das bestätigte im Grunde auch Schultz, der Becker nach 61 Minuten gegen Irvine austauschte. Zudem, so Schultz weiter, sei es auch „eine Entscheidung für Finn Ole Becker“ gewesen. FC Union Berlin am Dienstag und am Samstag drauf das Heimspiel gegen den Karlsruher SC, habe man sich im Trainerteam dazu entschlossen, Irvine Zeit zum Durchpusten zu geben.
Platz 15 in der Rückrundentabelle, mit schon 14 Gegentoren in diesem Zeitraum die zweitmeisten der Liga kassiert - die nackten Zahlen weisen den FC St.
Am Sonntag folgte die bittere Bestätigung. "Uns hat nach dem Gegentor die Leichtigkeit gefehlt", sagt Guido Burgstaller, "der Kopf hat nicht mehr mitgespielt." Die erhofften Comebacks der zuletzt fehlenden Philipp Ziereis, James Lawrence, Etienne Amenyido und Maximilan Dittgen allein werden nicht die Problemlöser sein. Hinsichtlich der Positionierung bei Ballverlust waren wir in der Hinrunde schon weiter." "Wir lassen momentan definitiv zu viele Großchancen zu, das müssen wir schleunigst verbessern", deutet er an, dass St. Pauli Grundsätzliches verloren gegangen ist. Ein weiteres elementares Problem ist die fehlende Kompaktheit. Schon im Trainingslager in Benidorm hatte Schultz die Rückkehr zur Stabilität ausgerufen - seitdem wird seine Gruppe von Woche zu Woche instabiler. Und beim 0:3 gegen Hannover präsentierte sich der Herbstmeister auch als solcher.