In Unterzahl geraten die Berliner unter die Räder – und fühlen sich trotz des 1:6 gegen Leipzig gut aufgestellt. Trainer Tayfun Korkut...
Wenig hilfreich war auch die Nachricht, die den Verein in der vergangenen Woche von anderer Stelle erreichte. Investor Lars Windhorst, der über seine Tennor-Gruppe mittlerweile 375 Millionen Euro in den Klub gepumpt hat, sagte dem Wirtschaftsmagazin „Capital“, dass er seinen Einstieg aus heutiger Sicht bereue. Ein Ergebnis wie ein Erdrutsch, darüber trösten auch die ordentlichen ersten 62 Minuten nicht hinweg. Der Trainer spreche mit seinen Spielern im richtigen Ton, sei klar, und „er macht das so, wie man sich das in der Situation vorstellt. Dafür hatten sie den in Frankfurt so erfolgreichen Manager Fredi Bobic geholt, aber inzwischen ist der längst selbst Gegenstand von Kritik. In Unterzahl kassierte Hertha Gegentore in der Häufigkeit einer Handball- oder mindestens Eishockeymannschaft. Auch dafür hatte Korkut eine optimistische Betrachtungsweise parat.
Berlin (dpa) - «Abstiegskampf annehmen!» stand schon am Sonntag auf einem wohl von Fans angebrachten Banner am Trainingsgelände von Hertha BSC. Dass seine Mannschaft das getan hat, da ist sich Trainer Tayfun Korkut auch nach der 1:6-Heimpleite gegen RB ...
So grausam ist der Abstiegskampf. Hertha BSC spielt gegen Leipzig gut mit und verliert doch 1:6. Damit muss das Team erst einmal fertig werden.
Und am Ende ist es eben nicht nur die sportliche Qualität, die über Erfolg und Misserfolg entscheidet. Mit Erfolg. Aber die Mannschaft damals war eine andere als die Mannschaft heute. Insofern war es verständlich, dass Herthas Sportgeschäftsführer Fredi Bobic jeglichen Spekulationen über einen weiteren Trainerwechsel in dieser Saison erst einmal die Diskussionsgrundlage entzog. Wegen eines überraschenden Coroanausbruchs fehlte den Berlinern gegen Rasenballsport Leipzig ohnehin schon fast eine komplette Mannschaft, und als der arg ausgedünnte Rest – allen Widerständen zum Trotz – drauf und dran war, das Spiel gegen den hohen Favoriten aus Sachsen auf seine Seite zu zwingen, da rang Verteidiger Marc Kempf seinen Gegenspieler im Strafraum zu Boden. Es gab Elfmeter für Leipzig und Rot für Kempf. Vorletzter sind die Stuttgarter in der Fußball-Bundesliga, mit inzwischen einigem Abstand zum rettenden Ufer. Die Stuttgarter schienen vor gar nicht allzu langer Zeit eine spannende junge Mannschaft mit offenbar glänzender Perspektive zu haben.
Bei Hertha BSC herrscht schon wieder Krise. Sportlich läuft es ganz mies, der Investor meckert, das Coronavirus schlägt zu. Die krachende Niederlage gegen ...
"Ich habe darauf gesetzt, dass bei Hertha rational und in die Zukunft denkende Leute das Sagen haben, die auch nachhaltig den Erfolg wollen", sagte der Unternehmer dem Wirtschaftsmagazin "Capital". Stattdessen seien "Machterhalt und Klüngelei" die Antriebsfeder handelnder Personen, so sein knallhartes Urteil. "Bislang hat mir das Investment bei Hertha, abgesehen von positiven Erfahrungen mit vielen Mitgliedern, nur Nachteile gebracht." Corona-Ausfälle, meckernder Investor, nach wie vor zu häufig fehlender Offensivdrang sowie Wille und Glaube an das eigene Team - es wird schwer für Hertha BSC im Abstiegskampf. Es wird auch schwer für ihn, weiter den Optimisten zu geben. Aus dem oberen Tabellendrittel warten zudem noch Hoffenheim (5.), Leverkusen (3.) und am letzten Spieltag Borussia Dortmund (2.). Mit Borussia Mönchengladbach (13.), dem FC Augsburg (16.), dem VfB Stuttgart (17.) und Arminia Bielefeld (14.) gibt es aber auch noch Spiele gegen die direkte Konkurrenz. Zwar bewahrte der 47-Jährige den VfB Stuttgart in der Saison 2017/18 vor dem Abstieg, allerdings übernahm er dort das Traineramt im Januar und verlor dann auch nur ein einziges Spiel bis Saisonende. Davon ist er in Berlin weit entfernt. "Jetzt geht es um Nehmer-Qualitäten", sagt Korkut bei der heutigen Presserunde. Die aktuelle Situation sei "mehr als nur eine Herausforderung, "aber ich bin guter Dinge, dass wir jetzt auch schnell wieder die Köpfe hochkriegen". Lösungen werden dringend gebraucht, Punkte noch dringender. Der Investor ist es, der die Champions-League-Träume laut ausgesprochen, der den "Big City Club" ins Leben gerufen hat. Aber "das Beste" ist dann doch viel zu wenig. Das Ergebnis ist wirklich Wahnsinn", sagt Fredi Bobic, Geschäftsführer Sport. "Wir haben zwei verschiedene Spiele gesehen. Ansätze von besserem Fußball, Willen, sogar mal Offensivdrang - meist aber nicht über 90 Minuten. Wie beim 1:1 gegen Bochum. Das Team lässt sich zu häufig übertölpeln, kassiert leichte Tore. Eine Kleinigkeit, eine unerwartete Aktion des Gegners, ein Tor und Hertha ist aus dem Konzept. Gegen Leipzig ist es dann eine größere Kleinigkeit, die die eklatante Wende bringt. "Wir sind brutal enttäuscht, das ist klar. Hertha ist eines der größten Sorgenkinder der Liga. Abgerutscht auf Platz 15, in zehn Spielen unter Trainer Tayfun Korkut nur neun Punkte geholt, nur zwei Spiele (gegen Bielefeld und den BVB) gewonnen. Spielminute, kurz nach dem 1:1-Ausgleichstreffer von Stevan Jovetic. Kurz nach der Halbzeitpause, in einem Spiel gegen den Champions-League-Aspiranten, in dem wohl kaum jemand einen viel zitierten Pfifferling auf das Team aus Berlin gesetzt hatte.
Stand: 21.02.2022, 10:42 Uhr. Zahlreicher Corona-Ausfälle zum Trotz zeigt Hertha BSC gegen RB Leipzig über 60 Minuten lang eine mehr als ordentliche Leistung. Doch es reicht eine einzige Szene, um das Heimspiel der Berliner in einen Albtraum zu ...
Der Zerfall nach dem 1:2 ist so dramatisch, dass die zufriedenstellenden ersten 60 Minuten diesen kaum aufwiegen können - zu erschütternd ist unterm Strich das Ergebnis. Die fehlende Widerstandsfähigkeit zeichnet Hertha weiter aus, ist aber die wohl wichtigste Eigenschaft im Abstiegskampf. Korkut hat es in drei Monaten nicht geschafft, seinem Kader die nötige Resilienz beizubringen. Man verfalle nicht in Aktionismus. Die Frage ist, ob es angesichts der Entwicklung der letzten Wochen und der prekären Tabellensituation noch Aktionismus wäre. Der Berliner Sportclub ist weiterhin nicht in der Lage, ein Bundesliga-Spiel über volle 90 Minuten anzunehmen. Nach Wiederanpfiff belohnt sich Hertha auf Anhieb für die disziplinierte erste Halbzeit und gleicht in der 48. Nach dem 1:1 folgt eine regelrechte Drangphase der Berliner, knapp 15 Minuten lang ist die "Alte Dame" das spielbestimmende Team. Hertha veranschaulicht wie keine andere Bundesliga-Mannschaft, wie entscheidend der Kopf im Sport ist. Denn ja, der Sonntagabend schreibt zwei Geschichten. Zum einen hat Hertha lange Zeit die vielleicht reifste Leistung im neuen Kalenderjahr gezeigt. Am Ende verliert Hertha mit 1:6. "Wir sind brutal enttäuscht. Das Ergebnis ist Wahnsinn. Wenn man sich die Partie anschaut, haben wir zwei verschiedene Spiele gesehen. Die winzige Knospe der Hoffnung wird in diesen Minuten wieder brutal zertreten. In der 61. Der Gegner braucht ganze zwei Pässe, um in Berlins Strafraum einzudringen. Der alleingelassene Benjamin Henrichs kann gleich zweimal sein Glück versuchen, bis Abwehr-Talent Linus Gechter sehr unglücklich ins eigene Tor abfälscht. Und so führt Leipzig, obwohl Hertha bis dahin wenig bis gar nichts falsch gemacht hat. Der Plan geht im ersten Durchgang auf.
Die sportliche Talfahrt der Berliner hält an. Gegen die Sachsen geht die schwer von Corona geschwächte Elf von Trainer Tayfun Korkut in der zweiten Halbzeit ...
Die schlechte Nachricht für Hertha folgte am Sonntagabend. Die Blau-Weißen konnten die Patzer nicht nutzen, verloren gegen RB Leipzig mit 1:6 (0:1). Damit bleibt das Team von Trainer Tayfun Korkut in der Rückrunde weiter sieglos. Berlin-Westend - Die beste Nachricht aus Sicht von Hertha BSC am 23. Spieltag gab es bereits am Sonnabend. Die direkte Konkurrenz im Abstiegskampf der Bundesliga konnte nicht wirklich Boden auf die Berliner gut machen.
Schock für Hertha BSC! Der Hauptstadt-Klub musste bei der herben 1:6-Klatsche gegen RB Leipzig kurzfristig und coronabedingt auf sechs Profis verzichten.
Benjamin Henrichs brachte die Gäste nach 20 Minuten in Führung, kurz nach der Halbzeit besorgte Stefan Jovetic seinem Team aber den 1:1-Ausgleich. (tsc) Vier der vergangenen fünf Bundesliga-Spiele gewannen die Leipziger, gegen die Hertha gab es in insgesamt elf Duellen neun Siege. Die schlechten Vorzeichen für den Hauptstadt-Klub bestätigten sich: Am Ende gab es eine 1:5-Klatsche!