Die Miniserie „Inventing Anna“ erzählt die Geschichte der Hochstaplerin Anna Sorokin, die New Yorks Kunst- und Finanzschickeria narrte....
Und Anna verkauft ihren Klub immer wieder auf eine Art, die an der nichtssagenden PR-Sprache von Hochglanzprospekten geschult ist und genau jene Versatzstücke verwendet, auf die man immer wieder stößt, wenn Kunst, Hoteleinrichtung oder absurde Traumerfassungs-Apps angepriesen werden sollen. Anna Sorokins Perspektive bestand nach den Worten eines anderen FAZ-Artikels in der Gruendung einer Mischung aus Kunstgalerie und Nachtclub. Danach, wie sie sich gesellschaftlich zu bewegen verstand, waere ihr der Erfolg dabei sicher gewesen. Die Serie trifft die Zwischentöne und die Sprache der Prätention sehr genau. Die Geschichte, wie ein deutsch-russisches Mädchen die New Yorker Kunst- und Finanzwelt hinters Licht führt, so offensichtlich mit Geld herumwedelt, bis sich niemand mehr fragt, wer diese Anna wirklich ist, ist wie gemacht für eine Fernsehserie, die von einem Hotelfoyer ins nächste führt und von einer prätentiösen Party zum nächsten exklusiven Kulturevent. „Inventing Anna“ läuft nun auf Netflix an, produziert von Shonda Rhimes, die mit dem Steamingdienst einen Exklusivvertrag abgeschlossen und mit „Bridgerton“ eine erste Entwicklung vorgelegt hat – die zweite Staffel läuft im März. „Bridgerton“ verlagert die Welt der Schönen, der Reichen und des Tratsches ins englische Regency, wo in „Gossip Girl“-Manier von den gesellschaftlichen Ränken, den arrangierten Ehen und den Liebesbeziehungen einer fiktiven Upperclass erzählt wird. Eigentlich längst abgeschrieben, mit undankbaren Aufgaben betraut und in einem fensterlosen Eck des „Magazine“-Newsrooms endgelagert, nervt sich die hochschwangere Vivian, unterstützt von ein paar Fossilien nahe der Rente, mit einiger Hartnäckigkeit an Annas ehemalige Freunde, Gönner und Weggefährten heran. Auf die Maschen der überwiegend männlichen Liebesschwindler kann jeder reinfallen. Und das macht die Serie mit sehr viel Liebe zum aufgeblasenen Detail. In jeder Folge steht eine andere Figur im Mittelpunkt, die Anna eine neue Facette hinzufügt. Wie die Sache ausgeht, wissen wir ja – aber die Suche nach dem Kern dieser Hochstaplerin ist, auch dank Reporterin Vivian und ihrer Kollegen, äußerst spannend und unterhaltsam. Rachel Deloache Williams ist Bildredakteurin bei „Vanity Fair“ und schrieb für ihr Blatt einen langen, abenteuerlichen Bericht über ihr Jahr mit der vermeintlichen Erbin, von einer Reise nach Marokko und dem manipulativen Verhalten der jungen Frau. Doch Anna, in der Serie verkörpert von Julia Garner, ist nicht so leicht zu fassen. Dafür wurde sie bewundert, und man ließ sich gerne von ihr einladen. Über mehrere Jahre hinweg konnte man Anna Delvey auf jeder besseren New Yorker Party antreffen, und wo sie war, da kreisten die Schampusflaschen. Sie war eines von vielen Trust-Fund-Kindern, das mit 25 Jahren mehrere Millionen Dollar erben würde, vierzig oder sechzig, die Angaben variieren, ist auch nicht so wichtig, der Vermögensverwalter der Familie weiß da Genaueres. Anna stammte aus Deutschland, war mittelhübsch und eigensinnig, teuer und geschmackvoll gekleidet, eloquent und direkt, sie interessierte sich für Kunst und hatte eine Plan: Anna wollte in einem historischen Gebäude in bester Lage in Manhattan einen exklusiven Klub eröffnen und ihn mit den hippsten Restaurants ausstatten. Und mit „Inventing Anna“ folgt Rhimes diesem Rezept, auch wenn die Handlung weitgehend der ganz unfiktiven Reportage von Jessica Pressler im „New York Magazine“ folgt.
Was nach den Ereignissen der Netflix-Serie "Inventing Anna" aus der Hochstaplerin und Betrügerin Anna Delvey wurde, verrät euch Netzwelt.
Die Netflix-Serie "Inventing Anna" will sich Anna Sorokin nach eigener Aussage übrigens nicht anschauen. Rachel Williams selbst hat übrigens durch ihr Buch über ihre Erfahrungen mit Anna Sorokin sowie einen HBO-Deal bis zu 625.000 US-Dollar eingenommen und damit ihre Verluste schon lange wiedergutgemacht. Besonders im Finale der Netflix-Show spielt sie eine bedeutende Rolle, als sie den Behörden Annas Verhaftung ermöglicht. Zuvor hatte Anna sich in Marokko 62.000 US-Dollar von ihr geliehen und das Geld wie üblich nicht zurückgezahlt. Auf Instagram postet Anna Sorokin als " theannadelvey" munter weiter. Wenn sie ['Inventing Anna'] anschauen würde, großartig. Wenn nicht, ist das auch okay." Weitere 75.000 Dollar wurden für ihre zahlreichen Anwalts-Rechnungen fällig. Und auch einige Opfer von "Anna Delvey" erhielten Geldbeträge. Ihre Zeit im Gefängnis vergleicht Anna Sorokin Insider gegenüber mit ihrer Zeit in der New Yorker High Society: "Es geht darum, wen du kennst. Auf Netflix ist die spannende Miniserie " Inventing Anna" gestartet. In einem offenen Brief schrieb sie im Februar 2022: "Nichts daran, eine fiktionalisierte Version von mir selbst in diesem Kriminellen-Irrenhaus [ihrem Gefängnis] zu sehen, übt auf mich einen Reiz aus." " Ozark"-Star Julia Garner spielt darin die vermeintliche Millionen-Erbin Anna Delvey, die sich von der New Yorker High Society und Banken hohe Geldbeträge erschleicht und in Luxushotels niemals ihre Rechnungen bezahlt. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Sie wurde wegen guter Führung lange vor Verbüßen ihrer vollen Haftstrafe entlassen - nur um 6 Wochen später erneut im Knast zu landen.
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Die Netflix-Serie "Inventing Anna" erzählt die Geschichte von Anna "Delvey" Sorokin, die sich als Fake-Erbin ausgab, Banken sowie Freunde betrug.
Kurz vor dem Sendestart von "Inventing Anna" hat sich die 31-Jährige im Online-Magazin "Insider" zu Wort gemeldet. Anna Sorokin selbst wird sich die Serie nicht ansehen. Zum anderen wurde sie zu einem Symbol für alles, was in der New Yorker High Society falsch läuft. Netflix nimmt die Geschichte von Anna "Delvey" Sorokin zur Grundlage für die Serie "Inventing Anna". Wo ist die in Deutschland aufgewachsene 31-Jährige heute?
FILMSTARTS.de : Auf Netflix ist am Freitag Shonda Rhimes' neue Serie „Inventing Anna“ mit Julia Garner und „My Girl“-Star Anna Chlumsky angelaufen.
Und nach ihrer Entlassung im Februar 2021 tauchte Anna Sorokin nicht etwa unter, sondern setzt fleißig ihre Lebensaufgabe fort, sich in den Sozialen Medien selbst zu inszenieren. In dem Clip kommen nicht nur einige der Darstellerinnen zu Wort, sondern auch Serienschöpferin Shonda Rhimes, die erklärt, was sie an dem Fall der ehrgeizigen Trickbetrügerin Anna Sorokin so fasziniert hat, dass sie unbedingt eine Serie daraus machen wollte. Produzentin Shonda Rhimes ist ein Megastar im Serienbereich. Kein Wunder, dass Netflix sich einen Exklusiv-Deal mit der Macherin von „Grey’s Anatomy“ gesichert hat – der sich wie erwartet absolut auszuzahlen scheint.
Unter dem Namen Anna Delvey hatte hatte eine angebliche deutsche Millionenerbin 2017 die New Yorker Elite um hunderttausende Dollar gebracht.
Die Serie "Inventing Anna" basiert auf einem Artikel von der Journalistin Jessica Pressler über die Hochstaplerin Anna Sorokin, die 2017 ins Gefängnis gekommen ist - weil sie die New Yorker High Society um 275 Tausend Dollar gebracht hat. Sie hatte sich als deutsch-russische Milionenerbin Anna Delvey ausgegeben. Unter dem Namen Anna Delvey hatte hatte eine angebliche deutsche Millionenerbin 2017 die New Yorker Elite um hunderttausende Dollar gebracht.
Figuren wie Anna Sorokin faszinieren: Wie schaffte sie es, sich in die New Yorker Society einzuschleichen und die Menschen so lange zu betrügen?
Auf die Ära Trump, in der Narzissmus und die Generierung alternativer Fakten zur politischen Unkultur gehörte. Auf männerdominierte Finanzmachtzirkel, die von Sorokin ebenso in die Irre geführt wurden wie von der eigenen Gier. Auf eine US-Justiz, die eine Hochstaplerin wegen Betrugs in Höhe von 275.000 Dollar zu einer vier- bis zwölfjährigen Haftstrafe verurteilt und Investmentbänker, die im letzten Börsencrash Milliardenverluste zu verantworten haben, nicht zur Rechenschaft zieht. „Inventing Anna“ tritt nicht an, das Geheimnis der Hochstaplerin aufzulösen. Aber Rhimes gelingt ein vielschichtiges Porträt, das seine widersprüchliche Protagonistin facettenreich ausleuchtet und weit über sie hinaus verweist. Ausflüge in die Welt der Superreichen führen in geräumige Stadtvillen, edle Restaurants, hippe Galerien und auf Yachten vor Ibiza. Wer mit dem Personalbestand des New Yorker Geldadels und den Markennamen elitärer Modelabels nicht vertraut ist, wird sich in den ersten Folgen ein wenig langweilen. Von 2013 bis 2017 schlich sich die deutsch-russische Hochstaplerin Anna Sorokin systematisch in die New Yorker Highsociety ein und lebte dort in Saus und Braus. Die Mittzwanzigerin gab sich als deutsche Erbin mit einen Treuhandvermögen von 60 Millionen Euro aus. Auch im engsten Freundeskreis zahlt sie selten die Restaurantrechnung mit der eigenen Kreditkarte. Mehrmonatige Aufenthalte in Nobelhotels, sündhaft teure Designerklamotten, Besuche in den angesagtesten Restaurants der Stadt ergaunerte sie sich.